Gegen alles gewappnet sein
Generalmajor Charles Namoloh hat sich am Freitag in der Nationalversammlung große Mühe gegeben, die hohen Ausgaben zu rechtfertigen, wodurch das namibische Militärressort nunmehr mit einem 10,9-prozentigen Anteil an den Gesamtausgaben das Gesundheitsministerium (9,4%) vom langjährig behaupteten zweitgrößten Haushaltsposten verdrängt hat. Nach wie vor führt das Bildungsministerium mit einem Haushaltsanteil von 23,5% (6,5 Milliarden N$) die Spitze der Ausgabenposten an.
"Die Geschichte hat uns gelehrt, dass diejenigen, die schlecht vorbereitet sind, dafür schlimm büßen müssen", erklärte Namoloh unter Hinweis auf Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis, die ohne Vorwarnung einträten, und Mensch-gemachte Katastrophen wie urplötzliche Kriege, die auch ohne Vorankündigung ausbrächen und keine Zeit für "Vorbereitung" ließen. Er sieht die Verteidigung als eine Versicherung, die die Gegenwart und die unwägbare Zukunft abdecken müsse. "Viele Bürger sind sich bewusst, dass es Zeit braucht, die Verteidigungskraft (National Defence Force, NDF) aufzubauen und die Soldaten für ihre Rolle auszubilden. Sie wissen auch, dass das Geld kostet, aber auch, dass es sich um die Kosten handelt, die wir für eine sichere Zukunft zu zahlen haben." An die Verteidigungskritiker gewandt sagte Namoloh, die Hauptaufgabe des Militärs bestehe darin, das Territorium Namibias zu verteidigen und nationale Interessen zu wahren.
Bei der Armee zeichnet sich jetzt ein Generationswechsel ab, weil die Kräfte aus der Vor-Unabhängigkeitsära nun ausschieden, so Namoloh. Im Haushaltsjahr 2009/10 und ebenso im aktuellen Rechnungsjahr rekrutiert das Ministerium jeweils 1600 Kräfte, die in der Regel 18 bis 25 Jahre alt sind. Aber im vergangenen und im aktuellen Finanzjahr nimmt das Militär auch jeweils 600 sogenannte Struggle Kids (arbeitslose Jugendliche und Erwachsene, die im Exil in ehemaligen Flüchtlingslagern geboren wurden) auf, die alle eher Mitte 30 sind. Die Struggle Kids haben während der vergangenen zwei Jahre mehrfach öffentlich protestiert, indem sie Monate lang vor dem Kriegsveteranenministerium und an mehreren SWAPO-Parteiquartieren gelagert haben.
Die Funktion der Verteidigungskräfte im Katastropheneinsatz in Zusammenarbeit mit der Nothilfeabteilung des Premierministers hat Namoloh besonders hervorgehoben, zum Beispiel bei Überschwemmung, Dürre oder beim Ausbruch der Masern in der Region Kunene.
Der Minister hat ferner auf die Anstrengung und Notwendigkeit hingewiesen, die Verteidigungskräfte nicht nur ordentlich auszurüsten, sondern sie auch menschenwürdig unterzubringen, woran es bisher sehr gehapert habe. Den Befund über solche Mängel hatte der ständige Parlamentsausschuss für Internationale Beziehungen, Verteidigung und Sicherheit der Nationalversammlung vorgelegt. Inzwischen seien neue Unterkünfte und andere Infrastruktur entstanden.
Namoloh hat des Weiteren ausführlich über internationale Verpflichtungen, Verbindungen und Friedensmissionen berichtet, die die NDF seit 1993 erfüllt hat, woran sie noch weiter teilnimmt und die sie pflegt. Der erste Einsatz war 1993 in Kambodscha. Es folgte die Teilnahme an UN-Friedensmissionen in Angola und Liberia. Militärbeobachter und Unterstützung für den UN-Stab liefert die NDF derzeit in Liberia, an der Elfenbeinküste, im Tschad und im Sudan. Den ehemaligen - von den UN nicht abgesegneten - NDF-Kampfeinsatz zur Unterstützung des Regimes Kabila im Kongo an der Seite von Mugabes Truppen hat Namoloh nicht erwähnt.
"Die Geschichte hat uns gelehrt, dass diejenigen, die schlecht vorbereitet sind, dafür schlimm büßen müssen", erklärte Namoloh unter Hinweis auf Erdbeben, Vulkanausbrüche und Tsunamis, die ohne Vorwarnung einträten, und Mensch-gemachte Katastrophen wie urplötzliche Kriege, die auch ohne Vorankündigung ausbrächen und keine Zeit für "Vorbereitung" ließen. Er sieht die Verteidigung als eine Versicherung, die die Gegenwart und die unwägbare Zukunft abdecken müsse. "Viele Bürger sind sich bewusst, dass es Zeit braucht, die Verteidigungskraft (National Defence Force, NDF) aufzubauen und die Soldaten für ihre Rolle auszubilden. Sie wissen auch, dass das Geld kostet, aber auch, dass es sich um die Kosten handelt, die wir für eine sichere Zukunft zu zahlen haben." An die Verteidigungskritiker gewandt sagte Namoloh, die Hauptaufgabe des Militärs bestehe darin, das Territorium Namibias zu verteidigen und nationale Interessen zu wahren.
Bei der Armee zeichnet sich jetzt ein Generationswechsel ab, weil die Kräfte aus der Vor-Unabhängigkeitsära nun ausschieden, so Namoloh. Im Haushaltsjahr 2009/10 und ebenso im aktuellen Rechnungsjahr rekrutiert das Ministerium jeweils 1600 Kräfte, die in der Regel 18 bis 25 Jahre alt sind. Aber im vergangenen und im aktuellen Finanzjahr nimmt das Militär auch jeweils 600 sogenannte Struggle Kids (arbeitslose Jugendliche und Erwachsene, die im Exil in ehemaligen Flüchtlingslagern geboren wurden) auf, die alle eher Mitte 30 sind. Die Struggle Kids haben während der vergangenen zwei Jahre mehrfach öffentlich protestiert, indem sie Monate lang vor dem Kriegsveteranenministerium und an mehreren SWAPO-Parteiquartieren gelagert haben.
Die Funktion der Verteidigungskräfte im Katastropheneinsatz in Zusammenarbeit mit der Nothilfeabteilung des Premierministers hat Namoloh besonders hervorgehoben, zum Beispiel bei Überschwemmung, Dürre oder beim Ausbruch der Masern in der Region Kunene.
Der Minister hat ferner auf die Anstrengung und Notwendigkeit hingewiesen, die Verteidigungskräfte nicht nur ordentlich auszurüsten, sondern sie auch menschenwürdig unterzubringen, woran es bisher sehr gehapert habe. Den Befund über solche Mängel hatte der ständige Parlamentsausschuss für Internationale Beziehungen, Verteidigung und Sicherheit der Nationalversammlung vorgelegt. Inzwischen seien neue Unterkünfte und andere Infrastruktur entstanden.
Namoloh hat des Weiteren ausführlich über internationale Verpflichtungen, Verbindungen und Friedensmissionen berichtet, die die NDF seit 1993 erfüllt hat, woran sie noch weiter teilnimmt und die sie pflegt. Der erste Einsatz war 1993 in Kambodscha. Es folgte die Teilnahme an UN-Friedensmissionen in Angola und Liberia. Militärbeobachter und Unterstützung für den UN-Stab liefert die NDF derzeit in Liberia, an der Elfenbeinküste, im Tschad und im Sudan. Den ehemaligen - von den UN nicht abgesegneten - NDF-Kampfeinsatz zur Unterstützung des Regimes Kabila im Kongo an der Seite von Mugabes Truppen hat Namoloh nicht erwähnt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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