Gegen „moderne Sklaverei“

Windhoek (fis) - Kurz vor Weihnachten tagen die Abgeordneten des Nationalrates in Windhoek. In dieser Woche wollen sie zwei Gesetzentwürfe und eine Gesetzesänderung behandeln, die zuvor von der Nationalversammlung verabschiedet wurden. Die Vorsitzende des Nationlarates, Margaret Mensah-Williams, legte zur gestrigen Eröffnung der Sitzungswoche einen Fokus auf das Gesetz zum Kampf gegen Menschenhandel (Combating of Trafficking in Persons Bill).

„Menschenhandel ist eine Realität, die viele Frauen, Kinder und Männer in Namibia betrifft“, sagte die Vorsitzende. Als Gründe für dieses Verbrechen nannte sie sexuelle Aubeutung, verbrecherische Aktivitäten wie Straßenkriminalität und Betteln, Sklaverei, ausbeuterische Arbeit in Schönheitssalons, Restaurants und in der Landwirtschaft, illegale Adoption, Zwangsheirat, illegale Pflege wegen staatlicher Zuschüsse, Organentnahme und Kindersoldaten. Namibia sei „ein Ziel und Exporteur von Opfern des Menschenhandels“, fügte sie hinzu.

Die „Opfer der modernen Sklaverei“ seien nicht in der Lage, ihrer Situation zu entkommen. Das geplante Gesetz gebe der Regierung indes die Werkzeuge zum Schutz der Opfer und zur Bekämpfung der Kriminellen, sagte sie.