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Gehaltsdisput: Für Sicherheit mehr bezahlen
Gehaltsdisput: Für Sicherheit mehr bezahlen

Gehaltsdisput: Für Sicherheit mehr bezahlen

Stefan Fischer
Windhoek (fis) - Im Sicherheitsgewerbe bahnt sich ein Konflikt an. Drei Gewerkschaften fordern einen höheren Stundenlohn für Angestellte von Wach- und Schließgesellschaften und wollen beim Arbeitskommissar einen Disput erklären, weil Verhandlungen mit dem Arbeitgeberverband dieser Branche erfolglos blieben. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, soll gestreikt werden.

Die Generalsekretäre der Gewerkschaften NATAU, NISU und NASGWU legten gestern in Windhoek ihre Position dar. Die Verhandlungen hätten eine „Sackgasse“ erreicht, erklärte John Kwedhi, Generalsekretär der NATAU, mit Verweis auf gescheiterte Gespräche mit dem Verband SAN, der die Arbeitgeber vertritt. Deshalb werde man nun dem Prozedere folgen und beim Arbeitskommissar einen Disput erklären.

Der Mindestlohn für die Wachdienstmitarbeiter ist zuletzt im Jahr 2015 auf 6,75 N$ (Einstiegsgehalt) bzw. 7,00 N$ (bereits beschäftigte Mitarbeiter) pro Stunde erhöht worden. Die Gewerkschaftern fordern eine Anhebung auf 12,50 N$ für alle Mitarbeiter, während der Verband SAN 7,50 N$ bzw. 8,75 N$ angeboten habe. Man fordere eine „würdige Bezahlung“ und wolle „keine Kompromisse“ eingehen, so Kwedhi. Schließlich würden die Sicherheitsangestellten teils Millionenwerte beschützen, aber nur mit einem geringen Gehalt abgespeist, führte er aus. Außerdem seien die Sicherheitsfirmen für 80% der Verbrechensvorbeugung verantwortlich, während die Polizei nur einen Anteil von 20% habe. Kwedhi schätzt, dass es landesweit ca. 17000 Wachdienstmitarbeiter gibt.

Paulus Hango von der Gewerkschaft TUCNA erklärte, dass es für die Mitarbeiter schwierig sei, ihr Leben zu finanzieren. „Wir haben genug“, sagte er. Indes kündigte Simon Kandondo von NISU an, dass es im Fall einer gescheiterten Schlichtung durch den Arbeitskommissar in jedem Fall zum Ausstand kommen werde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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