Gehaltsdisput spitzt sich zu
Bank gibt sich konsequent – Gewerkschaft kündigt Urabstimmung an
Von Clemens von Alten
Windhoek
Der Finanzanbieter ist der Ansicht, der Gewerkschaft bereits ausreichend entgegengekommen zu sein: „Unser Engagement für unserer Angestellten kann nicht genug betont werden“, erklärte die Standard Bank Namibia diese Woche in Windhoek. „Im Vergleich bezahlen wir unser Personal besser als der Branchendurchschnitt.“
Wie der Arbeitgeber erklärte, ist die Gewerkschaft für Bankangestellte (BAWON) mit der Forderung einer Gehaltserhöhung von neun Prozent in die diesjährigen Tarifverhandlungen gestartet. „Die Arbeitnehmervertreter konnten eine dermaßen hohe Lohnanpassung angesichts einer vergleichsweise niedrigen Inflationsrate von 4,1 Prozent nicht rechtfertigen“, so die Bank, die sich allerdings „in Anbetracht der Wirtschaftslage“ zu einer Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent bereit erklärt habe.
Im Zuge der Verhandlungen sei die Gewerkschaft mit ihrer Forderung von neun auf 7,2 Prozent zurückgerudert. Der Arbeitgeber habe anschließend sein Angebot auf eine Gehaltserhöhung von im Schnitt 5,2 Prozent erhöht – und das, obwohl die Bank der Meinung sei, dass eine inflationäre Anpassung in Höhe von 4,1 Prozent ausreichend beziehungsweise „fair und nachhaltig“ sei. Zumal in diesem Fall „mehr als 60 Prozent des Personals“ basierend auf der jeweiligen Leistung eine Lohnsteigerung von zwischen 5,5 und sechs Prozent erhalten würden.
In den Augen der Gewerkschaft ist das Angebot alles andere als fair: „Trotz der Wirtschaftskrise fährt Standard Bank große Gewinne ein, ist aber nicht bereit, diese Profite zurück in das Land zu investieren“, sagte der BAWON-Generalsekretär Thomas Muchima laut der Presseagentur Nampa am Dienstag in Windhoek. Ihm zufolge beansprucht das geforderte Gehaltsplus „lediglich 40 Millionen N$“ des Gewinns in Höhe von 400 Millionen N$. „Doch das würde bedeuten, dass die Aktionäre weniger verdienen“, so Muchima, laut dem die Gewerkschaft inzwischen lediglich eine 6,2-Prozent-Lohnsteigerung verlangt.
Aufgrund der festgefahrenen Verhandlung will die Gewerkschaft nun mittels einer Urabstimmung unter ihren Mitgliedern ermitteln, ob ein Streik in Betracht gezogen werden sollte. „Ein Arbeitskampf ist nicht unsere Absicht, doch sollten wir in die Ecke gedrängt werden, bleibt uns keine andere Wahl“, warnte der BAWON-Generalsekretär. Dazu entgegnete der Arbeitgeber: „Die Bank hat bereits Maßnahmen getroffen, damit unsere Dienste nur minimal beeinträchtigt werden, sollte es bedauerlicherweise zu einem Streik kommen.“
Die Standard Bank beschäftigt nach eigenen Angaben hierzulande 1700 Menschen. Davon sind BAWON zufolge 1300 Gewerkschaftsmitglieder.
Windhoek
Der Finanzanbieter ist der Ansicht, der Gewerkschaft bereits ausreichend entgegengekommen zu sein: „Unser Engagement für unserer Angestellten kann nicht genug betont werden“, erklärte die Standard Bank Namibia diese Woche in Windhoek. „Im Vergleich bezahlen wir unser Personal besser als der Branchendurchschnitt.“
Wie der Arbeitgeber erklärte, ist die Gewerkschaft für Bankangestellte (BAWON) mit der Forderung einer Gehaltserhöhung von neun Prozent in die diesjährigen Tarifverhandlungen gestartet. „Die Arbeitnehmervertreter konnten eine dermaßen hohe Lohnanpassung angesichts einer vergleichsweise niedrigen Inflationsrate von 4,1 Prozent nicht rechtfertigen“, so die Bank, die sich allerdings „in Anbetracht der Wirtschaftslage“ zu einer Gehaltserhöhung von 4,5 Prozent bereit erklärt habe.
Im Zuge der Verhandlungen sei die Gewerkschaft mit ihrer Forderung von neun auf 7,2 Prozent zurückgerudert. Der Arbeitgeber habe anschließend sein Angebot auf eine Gehaltserhöhung von im Schnitt 5,2 Prozent erhöht – und das, obwohl die Bank der Meinung sei, dass eine inflationäre Anpassung in Höhe von 4,1 Prozent ausreichend beziehungsweise „fair und nachhaltig“ sei. Zumal in diesem Fall „mehr als 60 Prozent des Personals“ basierend auf der jeweiligen Leistung eine Lohnsteigerung von zwischen 5,5 und sechs Prozent erhalten würden.
In den Augen der Gewerkschaft ist das Angebot alles andere als fair: „Trotz der Wirtschaftskrise fährt Standard Bank große Gewinne ein, ist aber nicht bereit, diese Profite zurück in das Land zu investieren“, sagte der BAWON-Generalsekretär Thomas Muchima laut der Presseagentur Nampa am Dienstag in Windhoek. Ihm zufolge beansprucht das geforderte Gehaltsplus „lediglich 40 Millionen N$“ des Gewinns in Höhe von 400 Millionen N$. „Doch das würde bedeuten, dass die Aktionäre weniger verdienen“, so Muchima, laut dem die Gewerkschaft inzwischen lediglich eine 6,2-Prozent-Lohnsteigerung verlangt.
Aufgrund der festgefahrenen Verhandlung will die Gewerkschaft nun mittels einer Urabstimmung unter ihren Mitgliedern ermitteln, ob ein Streik in Betracht gezogen werden sollte. „Ein Arbeitskampf ist nicht unsere Absicht, doch sollten wir in die Ecke gedrängt werden, bleibt uns keine andere Wahl“, warnte der BAWON-Generalsekretär. Dazu entgegnete der Arbeitgeber: „Die Bank hat bereits Maßnahmen getroffen, damit unsere Dienste nur minimal beeinträchtigt werden, sollte es bedauerlicherweise zu einem Streik kommen.“
Die Standard Bank beschäftigt nach eigenen Angaben hierzulande 1700 Menschen. Davon sind BAWON zufolge 1300 Gewerkschaftsmitglieder.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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