Gehopft wie gelungen
Von Marlene J. Solveig, Windhoek
Bier kann so viel mehr. Es kann IPA, es kann 7%, und das deutsche Reinheitsgebot ist ihm egal. Wie das schmeckt? In Joe's Beerhouse haben sich rund 100 Bierfreunde versammelt, um genau das herauszufinden. Die schweren Holztische der reetgedeckten Boma sind mit Windlichtern geschmückt, für jeden Gast liegt eine Ausgabe des Brauerblatts „Craft Beer Times" bereit. Die größte Aufmerksamkeit genießen jedoch die beiden eisgefüllten Bierbottiche eines jeden Tisches, in denen knapp 20 (noch) unbekannte Biersorten mit wohlklingenden Namen darauf warten, verkostet zu werden. Neugierig werden Flaschenetiketten studiert. Rooibos? Wit Beer?
Carol-Jean Rechter, die mit ihrem Mann Thomas das Joe's Beerhouse führt, ergreift das Mikrofon und das Wort: „Welches Bier schmeckt am besten? Das immer gleiche Pils, das man über den Tresen reicht? Ich lade Sie heute ein, das zu überdenken! Lassen Sie sich während unseres Tastings in die Geschmackswelten des Craft Beer entführen – und wer weiß, vielleicht finden Sie hier heute ein neues Lieblingsbier!" Laut Programm könnte das bereits das erste Bier sein. Ein Wit Beer mit dem vielversprechenden Namen „Bone Crusher" der südafrikanischen Brauerei Darling Brew, dessen Label ein bleicher Hyänenschädel ziert. Flinke Hände servieren eine Hors d'oeuvre-Platte mit kleinen Köstlichkeiten, die passend zu den jeweiligen Bieren genascht werden dürfen. Stichwort: Food Pairing! Zum „Bone Crusher" gehört eine deftige Pastete. Ein Bissen, dann der erste Schluck: Würzig, angenehm fruchtig und leicht bitter schmeckt das im belgischen Stil gebraute Weizenbier. Es ist „bottle conditioned", was bedeutet, dass sich die Kohlensäure natürlich in der Flasche entwickeln durfte.
Himbeeren und glückliche Mönche
Durch den Abend führt nun der Brauprofi Jörg Finkeldey, Gründer der Camelthorn Breweries und Brauer des ersten namibischen Weißbiers. Er und Thomas Rechter sind in der gleichen Straße groß geworden und teilen die Leidenschaft für gutes Bier – Jörg am Braukessel, Thomas hinter dem Tresen. Der Brauer hat das Ehepaar Rechter bei der Auswahl der Biere für das Tasting beraten und den Kontakt zu den südafrikanischen Brauereien hergestellt. Schon 2008 hatte der Visionär mit innovativen Zutaten wie Hirse experimentiert. Jetzt freut er sich, dass die Craft Beer-Welle auch die namibische Barlandschaft erreicht hat: „Es scheint der perfekte Zeitpunkt für Craft Beer zu sein. Ich habe zehn südafrikanische Brauer gefragt, ob sie ihr Bier bei unserem Tasting vorstellen möchten. Alle haben spontan zugesagt! Als legendäre Einrichtung ist Joe's Beerhouse natürlich eine wunderbare Plattform für die teilweise noch unbekannten Brauereien." Fünf der südafrikanischen Brauer sind selbst angereist, um die Reaktionen der namibischen Gaumen live zu erleben. So auch Patrick van den Bon aus Vanderbijlpark in Gauteng. Der gebürtige Belgier betreibt die Brauerei De Garve und stellt seine Bierspezialitäten „Happy Monk" und „Rasberry" vor. Das komplexe „Happy Monk" ist – der Name lässt es vermuten – ein echtes Klosterbräu mit starkem Malzaroma und leichter Bittere. Süß und fruchtig dagegen schmeckt das rosafarbene Fruchtbier mit dem Himbeertouch, das nicht viele, aber immerhin eine Handvoll Freunde findet.
Soulstimme zu Malznoten
Und schon geht es zum nächsten Gebräu. Aus dem Bierbottich wird das erste namibische Bier des Abends gefischt: Das Urbock der Namibia Breweries – ursprünglich als traditionelles Maibock von den eingegliederten Camelthorn Breweries entwickelt – überzeugt mit seiner kräftigen Malznote und starken 7% Alkoholgehalt. Hervorragend dazu schmeckt die namibische Auster mit Paprika- und Zwiebelstückchen. Mittlerweile wird an den Tischen heiß diskutiert: Welches Bier schmeckt, welches Bier schmeckt besser? Übereinstimmung herrscht lediglich darin, dass die Organisatoren einen fabelhaften Abend auf die Beine gestellt haben. Für musikalische Untermalung zwischen den Bierpräsentationen sorgt die sonore Soulstimme von Richard Meyer, für leuchtende Augen die Verlosung von leckeren Bierpaketen. Sonja Hoth, die langjährige Bierkönigin von Windhoek, spielt die Glücksfee. Auch Karola Redecker ist mit ihrer Losnummer 37 unter den glücklichen Gewinnern. Aus den Händen von Jörg Finkeldey nimmt sie die schwere „League of Beers"-Box entgegen und kehrt unter Applaus von Freunden und Kollegen zu ihrem Tisch zurück. „Eine wundervolle Veranstaltung!", freut sich Karola.
Mit dem King's Blockhouse IPA der Brauerei Devil's Peak wird ein Vertreter des Indian Pale Ale vorgestellt, das als Flaggschiff der Craft Beer-Bewegung gilt. Der stark gehopfte Bierstil entstand als eine Art Sonderanfertigung für britische Soldaten in den indischen Kolonien. Da das übliche Ale auf der langen Überfahrt schnell verdarb, erhöhten findige Brauer kurzerhand die Haltbarkeit ihrer Biere mit einem höheren Hopfen- und Alkoholgehalt. Nachdem das IPA über Jahrzehnte fast vergessen war, erlebt es heute eine Renaissance sondergleichen. Das King's Blockhouse lebt von charaktervollem amerikanischen Hopfen und hinterlässt im Nachgeschmack ein mildes Zitrus-, Harz- und Passionsfruchtaroma.
Dominoeffekt
Die Frage, wozu der Mensch überhaupt Craft Beer braucht, hat sich zu dieser Stunde bereits mehr als selbst beantwortet. Doch wie ist der ganze Trend entstanden? Die Wurzeln des Craft Beer liegen in den USA. Hier hatte die Prohibition von 1920 bis 1933 ganze Arbeit geleistet und zahlreiche Brauereien in den Untergang gestürzt. Die Folge waren fadeste Industriebiere, die als Qual für den anspruchsvollen Gaumen das Image amerikanischer Biere über Jahrzehnte im tiefsten Keller einsperrten. Erst ab den 1980er Jahren begannen Brauer, inspiriert von der europäischen Vielfalt an Pilsen, Ales und Klosterbieren, sich an geschmackvollere Rezepturen zu setzen. Neue Ideen wurden mit bestem Hopfen in die Braukessel geworfen und die innovativen Ergebnisse unter anderem nach Europa verschifft. Hier griff die Bewegung weiter um sich, infizierte Mikrobrauereien von Portugal bis Norwegen und inspirierte sogar deutsche Brauer, sich vom Reinheitsgebot zu emanzipieren.
Der deutsche Bierexperte und Autor Peter Eichhorn weiß, was ein erfolgreiches Craft Beer ausmacht: „Das Bier und seine Marke avancieren vom Durstlöscher zum Lifestyle Accessoire. Zudem spielt aber auch Regionalität eine wichtige Rolle. Und gerne darf das ausgeschenkte Produkt eine Geschichte erzählen." Mit einer Geschichte punktet gleich das nächste Bier der Verkostung: Das Jack Black Lager wird originalgetreu gebraut wie Biere um 1900 und stellt damit einen Vertreter der Prä-Prohibitionsära. Ungewöhnlich, aber gut schmeckt die dazu servierte Currywurst.
Noch besser gefällt allen Gästen das anschließende Dinner, für das in der Küche des Joe's Beerhouse leckere Spieße mit Kudu, Oryx, Zebra und Krokodil zubereitet worden sind. Im Vergleich zu den vorherigen Bieren schmeckt das gereichte SAB 1895 ein wenig schwächer, spült die deftigen Bissen aber solide herunter.
Am Ende des Abends zeigen sich Carol-Jean Rechter und Jörg Finkeldey zu Recht zufrieden mit dem gelungenen Tasting. „Wir möchten eine jährliche Veranstaltung etablieren, bei der wir jedes Mal zehn neue Biere des südlichen Afrika vorstellen. Das Ding muss wachsen!" verrät Jörg und hebt sein Glas. „Cheers!"
Kleines Craft Beer ABC
Bockbier – Die vielen Variationen der ober- und untergärigen Starkbiere perlen mit 6,5% und mehr Alkoholgehalt im Glas. Das untergärige Maibock etwa ist hell und weniger süß.
bottle conditioned – Bei diesem Verfahren wird die Kohlensäure dem Bier nicht künstlich hinzugegeben, sondern darf sich aus der Hefe natürlich in der Flasche entwickeln.
IPA – Das hochprozentige Bier entstand als Sonderanfertigung für britische Soldaten in Indien und enthält der längeren Haltbarkeit willen mehr Hopfen.
Obergärig – Ein Bier ist obergärig, wenn beim Brauen die Hefe oben auf dem Jungbier schwimmt. Leckere Beispiele sind Ale, Weißbier, Kölsch und Berliner Weiße.
Reinheitsgebot – Laut dem weltältesten Lebensmittelgesetz vom 23. April 1516 darf Bier nur Wasser, Hopfen und Malz enthalten. Hefe wurde erst später erwähnt, als man in der Lage war, Hefe herzustellen.
Wit Beer – Das klassisch belgische Weizenbier ist hell und trübe im Aussehen und schmeckt spritzig und etwas säuerlich. Die prägnante Weizennote passt gut zu den oft verwendeten Zutaten wie Orangenschale und Koriander.
Bier kann so viel mehr. Es kann IPA, es kann 7%, und das deutsche Reinheitsgebot ist ihm egal. Wie das schmeckt? In Joe's Beerhouse haben sich rund 100 Bierfreunde versammelt, um genau das herauszufinden. Die schweren Holztische der reetgedeckten Boma sind mit Windlichtern geschmückt, für jeden Gast liegt eine Ausgabe des Brauerblatts „Craft Beer Times" bereit. Die größte Aufmerksamkeit genießen jedoch die beiden eisgefüllten Bierbottiche eines jeden Tisches, in denen knapp 20 (noch) unbekannte Biersorten mit wohlklingenden Namen darauf warten, verkostet zu werden. Neugierig werden Flaschenetiketten studiert. Rooibos? Wit Beer?
Carol-Jean Rechter, die mit ihrem Mann Thomas das Joe's Beerhouse führt, ergreift das Mikrofon und das Wort: „Welches Bier schmeckt am besten? Das immer gleiche Pils, das man über den Tresen reicht? Ich lade Sie heute ein, das zu überdenken! Lassen Sie sich während unseres Tastings in die Geschmackswelten des Craft Beer entführen – und wer weiß, vielleicht finden Sie hier heute ein neues Lieblingsbier!" Laut Programm könnte das bereits das erste Bier sein. Ein Wit Beer mit dem vielversprechenden Namen „Bone Crusher" der südafrikanischen Brauerei Darling Brew, dessen Label ein bleicher Hyänenschädel ziert. Flinke Hände servieren eine Hors d'oeuvre-Platte mit kleinen Köstlichkeiten, die passend zu den jeweiligen Bieren genascht werden dürfen. Stichwort: Food Pairing! Zum „Bone Crusher" gehört eine deftige Pastete. Ein Bissen, dann der erste Schluck: Würzig, angenehm fruchtig und leicht bitter schmeckt das im belgischen Stil gebraute Weizenbier. Es ist „bottle conditioned", was bedeutet, dass sich die Kohlensäure natürlich in der Flasche entwickeln durfte.
Himbeeren und glückliche Mönche
Durch den Abend führt nun der Brauprofi Jörg Finkeldey, Gründer der Camelthorn Breweries und Brauer des ersten namibischen Weißbiers. Er und Thomas Rechter sind in der gleichen Straße groß geworden und teilen die Leidenschaft für gutes Bier – Jörg am Braukessel, Thomas hinter dem Tresen. Der Brauer hat das Ehepaar Rechter bei der Auswahl der Biere für das Tasting beraten und den Kontakt zu den südafrikanischen Brauereien hergestellt. Schon 2008 hatte der Visionär mit innovativen Zutaten wie Hirse experimentiert. Jetzt freut er sich, dass die Craft Beer-Welle auch die namibische Barlandschaft erreicht hat: „Es scheint der perfekte Zeitpunkt für Craft Beer zu sein. Ich habe zehn südafrikanische Brauer gefragt, ob sie ihr Bier bei unserem Tasting vorstellen möchten. Alle haben spontan zugesagt! Als legendäre Einrichtung ist Joe's Beerhouse natürlich eine wunderbare Plattform für die teilweise noch unbekannten Brauereien." Fünf der südafrikanischen Brauer sind selbst angereist, um die Reaktionen der namibischen Gaumen live zu erleben. So auch Patrick van den Bon aus Vanderbijlpark in Gauteng. Der gebürtige Belgier betreibt die Brauerei De Garve und stellt seine Bierspezialitäten „Happy Monk" und „Rasberry" vor. Das komplexe „Happy Monk" ist – der Name lässt es vermuten – ein echtes Klosterbräu mit starkem Malzaroma und leichter Bittere. Süß und fruchtig dagegen schmeckt das rosafarbene Fruchtbier mit dem Himbeertouch, das nicht viele, aber immerhin eine Handvoll Freunde findet.
Soulstimme zu Malznoten
Und schon geht es zum nächsten Gebräu. Aus dem Bierbottich wird das erste namibische Bier des Abends gefischt: Das Urbock der Namibia Breweries – ursprünglich als traditionelles Maibock von den eingegliederten Camelthorn Breweries entwickelt – überzeugt mit seiner kräftigen Malznote und starken 7% Alkoholgehalt. Hervorragend dazu schmeckt die namibische Auster mit Paprika- und Zwiebelstückchen. Mittlerweile wird an den Tischen heiß diskutiert: Welches Bier schmeckt, welches Bier schmeckt besser? Übereinstimmung herrscht lediglich darin, dass die Organisatoren einen fabelhaften Abend auf die Beine gestellt haben. Für musikalische Untermalung zwischen den Bierpräsentationen sorgt die sonore Soulstimme von Richard Meyer, für leuchtende Augen die Verlosung von leckeren Bierpaketen. Sonja Hoth, die langjährige Bierkönigin von Windhoek, spielt die Glücksfee. Auch Karola Redecker ist mit ihrer Losnummer 37 unter den glücklichen Gewinnern. Aus den Händen von Jörg Finkeldey nimmt sie die schwere „League of Beers"-Box entgegen und kehrt unter Applaus von Freunden und Kollegen zu ihrem Tisch zurück. „Eine wundervolle Veranstaltung!", freut sich Karola.
Mit dem King's Blockhouse IPA der Brauerei Devil's Peak wird ein Vertreter des Indian Pale Ale vorgestellt, das als Flaggschiff der Craft Beer-Bewegung gilt. Der stark gehopfte Bierstil entstand als eine Art Sonderanfertigung für britische Soldaten in den indischen Kolonien. Da das übliche Ale auf der langen Überfahrt schnell verdarb, erhöhten findige Brauer kurzerhand die Haltbarkeit ihrer Biere mit einem höheren Hopfen- und Alkoholgehalt. Nachdem das IPA über Jahrzehnte fast vergessen war, erlebt es heute eine Renaissance sondergleichen. Das King's Blockhouse lebt von charaktervollem amerikanischen Hopfen und hinterlässt im Nachgeschmack ein mildes Zitrus-, Harz- und Passionsfruchtaroma.
Dominoeffekt
Die Frage, wozu der Mensch überhaupt Craft Beer braucht, hat sich zu dieser Stunde bereits mehr als selbst beantwortet. Doch wie ist der ganze Trend entstanden? Die Wurzeln des Craft Beer liegen in den USA. Hier hatte die Prohibition von 1920 bis 1933 ganze Arbeit geleistet und zahlreiche Brauereien in den Untergang gestürzt. Die Folge waren fadeste Industriebiere, die als Qual für den anspruchsvollen Gaumen das Image amerikanischer Biere über Jahrzehnte im tiefsten Keller einsperrten. Erst ab den 1980er Jahren begannen Brauer, inspiriert von der europäischen Vielfalt an Pilsen, Ales und Klosterbieren, sich an geschmackvollere Rezepturen zu setzen. Neue Ideen wurden mit bestem Hopfen in die Braukessel geworfen und die innovativen Ergebnisse unter anderem nach Europa verschifft. Hier griff die Bewegung weiter um sich, infizierte Mikrobrauereien von Portugal bis Norwegen und inspirierte sogar deutsche Brauer, sich vom Reinheitsgebot zu emanzipieren.
Der deutsche Bierexperte und Autor Peter Eichhorn weiß, was ein erfolgreiches Craft Beer ausmacht: „Das Bier und seine Marke avancieren vom Durstlöscher zum Lifestyle Accessoire. Zudem spielt aber auch Regionalität eine wichtige Rolle. Und gerne darf das ausgeschenkte Produkt eine Geschichte erzählen." Mit einer Geschichte punktet gleich das nächste Bier der Verkostung: Das Jack Black Lager wird originalgetreu gebraut wie Biere um 1900 und stellt damit einen Vertreter der Prä-Prohibitionsära. Ungewöhnlich, aber gut schmeckt die dazu servierte Currywurst.
Noch besser gefällt allen Gästen das anschließende Dinner, für das in der Küche des Joe's Beerhouse leckere Spieße mit Kudu, Oryx, Zebra und Krokodil zubereitet worden sind. Im Vergleich zu den vorherigen Bieren schmeckt das gereichte SAB 1895 ein wenig schwächer, spült die deftigen Bissen aber solide herunter.
Am Ende des Abends zeigen sich Carol-Jean Rechter und Jörg Finkeldey zu Recht zufrieden mit dem gelungenen Tasting. „Wir möchten eine jährliche Veranstaltung etablieren, bei der wir jedes Mal zehn neue Biere des südlichen Afrika vorstellen. Das Ding muss wachsen!" verrät Jörg und hebt sein Glas. „Cheers!"
Kleines Craft Beer ABC
Bockbier – Die vielen Variationen der ober- und untergärigen Starkbiere perlen mit 6,5% und mehr Alkoholgehalt im Glas. Das untergärige Maibock etwa ist hell und weniger süß.
bottle conditioned – Bei diesem Verfahren wird die Kohlensäure dem Bier nicht künstlich hinzugegeben, sondern darf sich aus der Hefe natürlich in der Flasche entwickeln.
IPA – Das hochprozentige Bier entstand als Sonderanfertigung für britische Soldaten in Indien und enthält der längeren Haltbarkeit willen mehr Hopfen.
Obergärig – Ein Bier ist obergärig, wenn beim Brauen die Hefe oben auf dem Jungbier schwimmt. Leckere Beispiele sind Ale, Weißbier, Kölsch und Berliner Weiße.
Reinheitsgebot – Laut dem weltältesten Lebensmittelgesetz vom 23. April 1516 darf Bier nur Wasser, Hopfen und Malz enthalten. Hefe wurde erst später erwähnt, als man in der Lage war, Hefe herzustellen.
Wit Beer – Das klassisch belgische Weizenbier ist hell und trübe im Aussehen und schmeckt spritzig und etwas säuerlich. Die prägnante Weizennote passt gut zu den oft verwendeten Zutaten wie Orangenschale und Koriander.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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