Geingob bedauert Todesfall
Präsident steht aber zum umstrittenen Zivileinsatz von Soldaten
Von Clemens von Alten, Windhoek
Zu Wochenbeginn hat Staatsoberhaupt Hage Geingob den Familienangehörigen des 22-jährigen Taxifahrers sein Beileid ausgesprochen, der am vergangenen Donnerstag bei einer Straßensperre in Windhoek erschossen wurde. Im gleichen Atemzug stellte der Präsident aber klar, dass die umstrittene Operation Kalahari Desert solange andauern wird, „bis sich die Situation normalisiert hat“. Dabei betonte er, dass „gesetzestreue Bürger nichts zu befürchten haben“.
Anlass war ein Höflichkeitsbesuch der Oppositionspartei Nudo (National Unity Democratic Organisation) im Staatshaus, bei dem die Delegation den Präsidenten bat, den gemeinsamen Sondereinsatz von Polizei und Militär zu beenden. Geingob zeigte Anteilnahme, verurteilte das fatale Vorgehen der Einsatzkräfte und erklärte, dass der Tod des Taxifahrers „sehr bedauerlich“ sei. Allerdings unterstrich der Staatschef, dass der Sondereinsatz nicht wegen des Fehlverhaltens einer einzigen Person abgebrochen werden dürfe – der betroffene Soldat sei festgenommen und angeklagt worden. „Ein Gericht wird sich mit dieser Angelegenheit befassen“, so Geingob.
Bei dem verhafteten Soldaten handelt es sich um den 38-jährigen Gerson Nakale. Er wurde am vergangenen Freitag dem Haftrichter in Windhoek vorgeführt und befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, bei einer Polizeikontrolle in Windhoek auf den Wagen eines angeblich aus Simbabwe stammenden Taxifahrers geschossen und ihn dabei tödlich verletzt zu haben, nachdem dieser direkt vor einer Straßensperre gewendet habe und davongefahren sei. Die Straßensperre war im Rahmen der Operation Kalahari Desert errichtet worden, die wie ihre Vorgängerkampagne Operation Hornkranz wegen angeblich unverhältnismäßiger Gewaltanwendung auf Seiten der Einsatzkräfte wiederholt scharf kritisiert wurde (AZ berichtete).
Am Montag warf der Präsident den Gegnern des Sondereinsatzes vor, dass ihr Widerstand nicht auf angeblichen Menschenrechtsverletzungen beruhe. Bei der Kritik aus der Öffentlichkeit handele es sich vielmehr um ein „Wahlkampfmanöver“, das dem Ziel diene, die „Geingob-Administration zu untergraben“, wie die staatliche Tageszeitung „New Era“ gestern berichtete. In dem Beitrag wird der „ausgelassene“ Wortlaut des Staatsoberhauptes wie folgt zitiert: „Die Menschen sehen überall nur Probleme. Oder vielleicht wollen sie, dass das Land der Gesetzlosigkeit verfällt, damit sie Wahlen gewinnen und Präsident werden können.“
Zu Wochenbeginn hat Staatsoberhaupt Hage Geingob den Familienangehörigen des 22-jährigen Taxifahrers sein Beileid ausgesprochen, der am vergangenen Donnerstag bei einer Straßensperre in Windhoek erschossen wurde. Im gleichen Atemzug stellte der Präsident aber klar, dass die umstrittene Operation Kalahari Desert solange andauern wird, „bis sich die Situation normalisiert hat“. Dabei betonte er, dass „gesetzestreue Bürger nichts zu befürchten haben“.
Anlass war ein Höflichkeitsbesuch der Oppositionspartei Nudo (National Unity Democratic Organisation) im Staatshaus, bei dem die Delegation den Präsidenten bat, den gemeinsamen Sondereinsatz von Polizei und Militär zu beenden. Geingob zeigte Anteilnahme, verurteilte das fatale Vorgehen der Einsatzkräfte und erklärte, dass der Tod des Taxifahrers „sehr bedauerlich“ sei. Allerdings unterstrich der Staatschef, dass der Sondereinsatz nicht wegen des Fehlverhaltens einer einzigen Person abgebrochen werden dürfe – der betroffene Soldat sei festgenommen und angeklagt worden. „Ein Gericht wird sich mit dieser Angelegenheit befassen“, so Geingob.
Bei dem verhafteten Soldaten handelt es sich um den 38-jährigen Gerson Nakale. Er wurde am vergangenen Freitag dem Haftrichter in Windhoek vorgeführt und befindet sich zurzeit in Untersuchungshaft. Ihm wird vorgeworfen, bei einer Polizeikontrolle in Windhoek auf den Wagen eines angeblich aus Simbabwe stammenden Taxifahrers geschossen und ihn dabei tödlich verletzt zu haben, nachdem dieser direkt vor einer Straßensperre gewendet habe und davongefahren sei. Die Straßensperre war im Rahmen der Operation Kalahari Desert errichtet worden, die wie ihre Vorgängerkampagne Operation Hornkranz wegen angeblich unverhältnismäßiger Gewaltanwendung auf Seiten der Einsatzkräfte wiederholt scharf kritisiert wurde (AZ berichtete).
Am Montag warf der Präsident den Gegnern des Sondereinsatzes vor, dass ihr Widerstand nicht auf angeblichen Menschenrechtsverletzungen beruhe. Bei der Kritik aus der Öffentlichkeit handele es sich vielmehr um ein „Wahlkampfmanöver“, das dem Ziel diene, die „Geingob-Administration zu untergraben“, wie die staatliche Tageszeitung „New Era“ gestern berichtete. In dem Beitrag wird der „ausgelassene“ Wortlaut des Staatsoberhauptes wie folgt zitiert: „Die Menschen sehen überall nur Probleme. Oder vielleicht wollen sie, dass das Land der Gesetzlosigkeit verfällt, damit sie Wahlen gewinnen und Präsident werden können.“
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Allgemeine Zeitung
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