Loading svg Please wait while we translate the article

Geingob besucht Havana

Hepatitis-E und Cholera werden zum Präsidententhema
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Nachdem Windhoek nach langer Zeit erstmals den Ausbruch der Krankheit Hepatitis-E und kurz darauf von Cholera erlebte, hat sich das Landesoberhaupt nun selbst ein Bild gemacht, indem er die Siedlung Havana am nordwestlichen Ende der Stadt besuchte. Der namibische Gesundheitsminister, Dr. Bernard Haufiku, sowie der ansässige Vertreter der Welt-Gesundheitsorganisation (WHO), Dr. Charles Sagoe-Moses, gemeinsam mit einigen Vertretern der Stadtverwaltung Windhoeks, informierten Geingob über die Gründe des Ausbruchs und berieten sich mit ihm über Vorbeugungsmöglichkeiten.

Ursprünglich sollte sich der Präsident am informellen Marktplatz, bekannt als Havana Open Market, einfinden. An diesem Platz entlang der Monte-Christo-Straße hausen die Ärmsten von Windhoek mitten in einem unglaublichen Dreck, Abwasser und Gestank treiben Handel mit Nahrung und Sonstigen. De Präsidenten-Kavalkade wurde dann kurzfristig in die Eenhana-Straße umgeleitet, wo die Stadtverwaltung bereits aufgeräumt hatte.

Trotzdem bekam Geingob einen guten Eindruck der Umstände als Gesundheitsminister Haufiku gemeinsam mit ihm sowie Vertretern der Stadt (Bürgermeister Muesee Kazapua war auch zugegen) und Sagoe-Moses das Revier abschritt und erklärte, warum die städtische Drainage andauernd in dieser Gegen versage. „Abgesehen von Stofffetzen, Zeitungspapier und sogar Steinen gibt es eine unglaubliche Auswahl an Dreck, welcher von den Ansässigen weggeschmissen wird und in das Abwassernetz gelangt. Toiletten werden verschlossen und können nur dann genutzt werden, wenn der lokale Kommunalvertreter den Schlüssel herausrückt. Sonst erledigt jede Person ihr Geschäft wo sie will“, erklärte der ebenfalls anwesende Pume Katjiuanjo.

Katjiuanjo ist enger Mitarbeiter Haufikus und wurde unlängst dazu auserkoren, die Reinigungskampagne in Katutura zu beaufsichtigen. Gerade unlängst meinte er die Hauptgründe der Ausbrüche am Mangel persönlicher Hygiene, Konsum von selbst-gebrauten Getränken und unrein am Straßenrand vorbereiteter Schnellkost, sowie der generellen Einstellung zum Dreck vor der eigenen Haustür, zu erkennen. Hepatitis-E wird durch Fäkalien-Verschmutzung verursacht.

Auch Geingob musste kurzerhand einer Stelle ausweichen, an der scheinbar noch wenige Minuten zuvor eine Person ihr Geschäft erledigt hatte. Vor der verschlossenen Tür eines der öffentlichen Klos stehend, erklärte er schließlich: „Es ist schade, denn in der Hoffnung ein besseres Auskommen zu finden, strömen die Menschen nach Windhoek. Sie lassen sich einfach nieder, ob eine Drainage und Stromversorgung besteht oder nicht. Dann fordern sie städtische Dienste, egal wo das Geld herkommt. Wir müssen die Entwicklung außerhalb vorantreiben, damit die Leute nicht hierherkommen.“

„Sind Wasserklos anstelle von chemischen Toiletten sinnvoll in dieser Gegend?“ wollte Geingob wissen. Sagoe-Moses vom WHO pflichtete ihm bei und schlug vor Anlagen zu bauen, die zwar eine Reinigung voraussetzen, aber ohne die feuchten, unhygienischen Umstände des bestehenden Abwassersystems funktionierten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 34° Rundu: 21° | 36° Eenhana: 24° | 37° Oshakati: 24° | 35° Ruacana: 22° | 37° Tsumeb: 22° | 35° Otjiwarongo: 21° | 32° Omaruru: 21° | 36° Windhoek: 21° | 31° Gobabis: 22° | 33° Henties Bay: 15° | 19° Swakopmund: 15° | 17° Walvis Bay: 14° | 22° Rehoboth: 22° | 34° Mariental: 23° | 37° Keetmanshoop: 20° | 37° Aranos: 24° | 37° Lüderitz: 13° | 24° Ariamsvlei: 20° | 36° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 27° Gaborone: 19° | 35° Lubumbashi: 17° | 33° Mbabane: 17° | 34° Maseru: 17° | 32° Antananarivo: 17° | 30° Lilongwe: 22° | 32° Maputo: 21° | 35° Windhoek: 21° | 31° Cape Town: 16° | 21° Durban: 21° | 28° Johannesburg: 19° | 30° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 20° | 31° Harare: 19° | 32° #REF! #REF!