Geingob: Die Not der Dürreopfer nicht ausnützen
Windhoek (dh)-In Zeiten der Not zeigen sich die wahren Freunde, sagte der Premierminister, als er 30 Tonnen Maismehl einer namibisch-chinesischen Organisation für Dürreopfer in Empfang nahm. Premierminister Hage Geingob besuchte eigenen Angaben zufolge vor kurzem die von der Dürre betroffenen Gebiete um Ruacana im Nordwesten und Aminuis im Osten des Landes. „Wasser vor allem für die Tiere ist dort wichtiger als Weide und deshalb müssen neue Bohrlöcher geschlagen werden. Dies ist ein teures Unterfangen. Ich bin selbst Farmer und weiß was ein Bohrloch kostet, aber was teilweise in diesen Gebieten verlangt wird ist sehr hoch“, sagte Geingob. Er nahm gestern Vormittag 30 Tonnen abgepacktes Maismehl von der Namibia-China Loving Heart Organization in Empfang. „Es ist nicht das erste Mal, dass die Organisation hilft. Im vergangenen Jahr hat die Organisation Hilfe im Wert von 160000 Namibia-Dollar Hochwasseropfern zukommen lassen und 2010 Decken, Matratzen und Kinderkleidung an Aids-Waisen und -witwen im Wert von 112000 N$. In Zeiten der Not merkt man erst wer die wirklichen Freunde sind“, sagte der Premierminister.
Der Geschäftsmann und Vorsitzende zahlreicher Unternehmensvorstände, Jack Huang, der zudem Vorsitzender der Namibia-China Loving Heart Organization ist, war erfreut, dass das namibische Unternehmen, bei dem das Maismehl gekauft wurde, einen „sehr niedrigen Preis verlangt hat, als sie hörten, dass das Maismehl als Spende für Dürreopfer gedacht ist“. Dadurch habe die Organisation mehr Maismehl als erhofft kaufen können, so Huang.
Der Direktor des Dürrenothilfe-Managements, Japhet Iitenge, betonte, dass die erste Dürrehilfe abgehandelt sei, nachdem die verschiedenen Regionen des Landes jeweils 40000 12.5-kg-Säcke Maismehl erhalten hatten. Wir werden in diesem Monat die nächste Dürrehilfe an die Verantwortlichen der Regionen ausreichen. Jede Region ist für die gerechte Verteilung verantwortlich. Zudem muss jede Region die Notdürftigen erfassen und diese Information an das Dürrenothilfe-Komitee weiterleiten, so Iitenge. „Ich habe in Aminuis und in der Ruacana Vieh gesehen, dass noch in akzeptabler Kondition ist, aber wo es an Wasser fehlt. Selbst einige Menschen haben Probleme bei der Wasserbeschaffung“, sagte Geingob. Er warnte diejenigen, die versuchen sich mit Hilfe der Dürrehilfe zu bereichern oder die Dürrehilfe für eigene Zwecke zu nutzen. Dort wo es Probleme mit dem Transport gebe, wie beispielsweise in der Ruacana-Gegend, müsse die NDF, die namibische Armee mit ihren Lastwagen einspringen. Geingob sprach die Hoffnung aus, dass auch andere hiesige und ausländische Organisationen sowie Regierungen Dürrehilfe leisten werden.
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Allgemeine Zeitung
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