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Geingob ermutigt neues Sozialwerk
Geingob ermutigt neues Sozialwerk

Geingob ermutigt neues Sozialwerk

Pastor-Ngeno-Nakamhela-Stiftung: Präsident stellt sich als Philanthrop vor
Frank Steffen
Von Eberhard Hofmann

Windhoek

Hauptreferent bei der Vorstellung der Stiftung war das Staatsoberhaupt Geingob, dessen Referat in seiner Abwesenheit von Vizepräsident Nangolo Mbumba vorgetragen wurde. Mbumba warnte das geladene Publikum, dass es sich um eine „lange Rede“ handle. Der Präsident hat sich Mühe gegeben, seine Einstellung und seine humanen Leitmotive außerhalb der Tagespolitik darzustellen, indem er sowohl sein wechselhaftes Verhältnis zur Kirche als auch seinen staatlichen und persönlichen Einsatz für das „namibische Haus“ definierte.

Geingob stellt sich im Kontext der Diakonie als Philanthrop vor, der angesichts seines Wohlstands zum Handeln verpflichtet ist, hilfsbedürftigen Menschen gezielt zu helfen. Dabei geht er davon aus, dass der Dienst am Nächsten eng mit Verzicht und Opfern verbunden sei. „Diejenigen unter uns, die imstande sind zu helfen, haben das von sich aus zu tun.“ Das sei der Geist der Diakonie, den er mit Bibelzitaten aus den Sprüchen, mit dem Propheten Jesaja und dem Apostel Johannes belegte. „Wohlstand, der nicht geteilt wird, ist nicht nachhaltig, kann nicht gedeihen.“ Zur Kritik an der weit verbreiteten staatlichen Ernährungshilfe zur Hungerbekämpfung – Einrichtung der „food banks“ – dass diese Hilfe die „Faulheit des Menschen“ ermutige, entgegnet er, dass dies lediglich ein Aspekt im vielseitigen Angriff auf die Armut sei. Dabei bemühte er das Bild vom Fisch, dass es besser sei, dem Menschen das Fischen beizubringen, anstatt ihn mit Fisch zu versorgen. Einen Hilfsbedürftigen durch eine Gabe zu unterstützen, „und sei sie noch so klein, ist ein Akt des Segens“. Beim Begriff Karitas/Nächstenliebe besteht Geingob darauf, dass es besser sei, im Sinne der Diakonie zu handeln. Beiläufig erwähnt er, dass er „30% seines Gehalts“ für die Armenhilfe bereitstelle.

Hage Geingob hat wie bei anderen Anlässen seine Jugend im vielsprachigen Bereich erwähnt, unter Herero, Damara, Ovambo und unter einem deutschsprachigen Farmer bei Otavi. Während seiner Lehrerausbildung 1958 bis 1961 am Augustineum in Okahandja störte es ihn, dass die Kirche sich nicht deutlich genug gegen Apartheid aufgelehnt habe. „Ich habe keinen Gottesdienst mehr besucht, bis ich 1994 meine Tochter habe taufen lassen.“ Heute besucht er mit der First Lady sporadisch Gottesdienste der Inner City lutherischen Gemeinde in Windhoek, wo Pastor Ngeno Nakamhela bis nach seinem Ruhestand tätig war.

Ngeno Nakamhela hat nach seiner Pensionierung eine Zeitlang in Kalkfeld verbracht, hat dort mehrere karitative Projekte angestoßen, weil „ich nicht auf meinen Sarg warten wollte“, ist aber wieder nach Windhoek zurückgekehrt. Er hat nun die Ngeno-Nakamhela-Stiftung gegründet, die unter anderem auch die Kalkfeld-Gemeinschaft unterstützt. Die Stiftung hat einen Moringa-Baum als Logo, dessen Stamm einer menschlichen Gestalt ähnelt, mit dem deutsch-englischen Leitspruch: „Den Baum des Lebens ernähren. Nurturing the tree of life.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-16

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