Geingob garantiert Pressefreiheit
Präsident betont Bedeutung der Medien, erinnert sie an ihre Verantwortung
Von Marc Springer
Windhoek
Ich verstehe die Medien als vierte Gewalt des Staates und betrachte sie als die Fenster des namibischen Hauses, durch die Ideen von außen eindringen und die innen herrschende Situation hinaus transportiert werden können“, erklärte Geingob gestern während einer Rede anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit. Gleichzeitig betonte er, die Medien würden damit eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen, die ihnen ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein auferlege.
Geingob zufolge ist die Bedeutung der Medien in den letzten Jahren proportional zu der Zunahme frei verfügbarer Informationen stark gewachsen. Durch die Verbreitung „ungefilterter und unbestätigter“ Nachrichten in sozialen Medien und anderen Plattformen habe auch der Anteil als fake news bekannter Falschmeldungen zugenommen, denen seriöse Medien zuverlässige Recherche entgegensetzen müssten.
Dies sei schon deshalb unverzichtbar, weil das öffentliche Misstrauen über den Wahrheitsgehalt von Informationen weltweit ebenso stark zugenommen habe, wie der Argwohn über politische Entscheidungsträger. Diese Skepsis werde von populistischen Bewegungen instrumentalisiert, die sich gegen das Establishment positioniert und in der westlichen Welt zuletzt beachtliche Wahlerfolge gefeiert hätten.
Gemäß seiner Losung, wonach Pflichtgefühl und Transparenz zu Vertrauen führe, rief Geingob die Medien auf, sich ihres Einflusses bewusst zu sein und ihre Macht behutsam einzusetzen. Demnach dürften sie weder zu Schoßhunden von, noch Kampfhunden gegen die Regierung werden, sondern müssten sich stets auf ihre Rolle als Wachhund besinnen, der gewählte Volksvertreter an ihre Versprechen halten müsse.
Gemäß des Mottos des Tages der Pressefreiheit (kritische Geister in kritischen Zeiten) bedankte sich Geingob namentlich bei drei Journalisten, die durch ihre unangepasste Berichterstattung zu Zeiten der südafrikanischen Fremdherrschaft große Risiken auf sich genommen und dadurch wesentlich zur Unabhängigkeit Namibias beigetragen hätten. Dieser Tradition fühle sich die Regierung noch heute verpflichtet und sei dementsprechend stolz darauf, dass Namibia als das afrikanische Land mit der größten Pressefreiheit gelte und in seiner Bewertung sogar über etablierten Demokratien wie Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten rangiere.
Obwohl dies eine beachtliche Errungenschaft sei, dürfe man sich nicht auf bereits gemachten Erfolgen ausruhen, sondern müsse danach streben, weltweit das Land mit der freiesten Presse zu werden. Folglich sei eine von der Regierung in Erwägung gezogene Regulierung auch nicht dazu gedacht, die Medien mundtot zu machen, sondern vielmehr, ihr „Pflichtbewusstsein“ zu fördern.
„Ich kann ihnen versichern, dass die Pressefreiheit hierzulande garantiert sein wird, solange ich Präsident bin“, sagte Geingob unter großem Beifall seiner Zuhörer und ergänzte abschließend: „Wir werden weiterhin die Pressefreiheit und kritische Geister schützen und uns gemeinsam mit ihnen für eine friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaft einsetzen“.
Windhoek
Ich verstehe die Medien als vierte Gewalt des Staates und betrachte sie als die Fenster des namibischen Hauses, durch die Ideen von außen eindringen und die innen herrschende Situation hinaus transportiert werden können“, erklärte Geingob gestern während einer Rede anlässlich des Internationalen Tages der Pressefreiheit. Gleichzeitig betonte er, die Medien würden damit eine besonders verantwortungsvolle Aufgabe erfüllen, die ihnen ein hohes Maß an Pflichtbewusstsein auferlege.
Geingob zufolge ist die Bedeutung der Medien in den letzten Jahren proportional zu der Zunahme frei verfügbarer Informationen stark gewachsen. Durch die Verbreitung „ungefilterter und unbestätigter“ Nachrichten in sozialen Medien und anderen Plattformen habe auch der Anteil als fake news bekannter Falschmeldungen zugenommen, denen seriöse Medien zuverlässige Recherche entgegensetzen müssten.
Dies sei schon deshalb unverzichtbar, weil das öffentliche Misstrauen über den Wahrheitsgehalt von Informationen weltweit ebenso stark zugenommen habe, wie der Argwohn über politische Entscheidungsträger. Diese Skepsis werde von populistischen Bewegungen instrumentalisiert, die sich gegen das Establishment positioniert und in der westlichen Welt zuletzt beachtliche Wahlerfolge gefeiert hätten.
Gemäß seiner Losung, wonach Pflichtgefühl und Transparenz zu Vertrauen führe, rief Geingob die Medien auf, sich ihres Einflusses bewusst zu sein und ihre Macht behutsam einzusetzen. Demnach dürften sie weder zu Schoßhunden von, noch Kampfhunden gegen die Regierung werden, sondern müssten sich stets auf ihre Rolle als Wachhund besinnen, der gewählte Volksvertreter an ihre Versprechen halten müsse.
Gemäß des Mottos des Tages der Pressefreiheit (kritische Geister in kritischen Zeiten) bedankte sich Geingob namentlich bei drei Journalisten, die durch ihre unangepasste Berichterstattung zu Zeiten der südafrikanischen Fremdherrschaft große Risiken auf sich genommen und dadurch wesentlich zur Unabhängigkeit Namibias beigetragen hätten. Dieser Tradition fühle sich die Regierung noch heute verpflichtet und sei dementsprechend stolz darauf, dass Namibia als das afrikanische Land mit der größten Pressefreiheit gelte und in seiner Bewertung sogar über etablierten Demokratien wie Frankreich, Großbritannien und den Vereinigten Staaten rangiere.
Obwohl dies eine beachtliche Errungenschaft sei, dürfe man sich nicht auf bereits gemachten Erfolgen ausruhen, sondern müsse danach streben, weltweit das Land mit der freiesten Presse zu werden. Folglich sei eine von der Regierung in Erwägung gezogene Regulierung auch nicht dazu gedacht, die Medien mundtot zu machen, sondern vielmehr, ihr „Pflichtbewusstsein“ zu fördern.
„Ich kann ihnen versichern, dass die Pressefreiheit hierzulande garantiert sein wird, solange ich Präsident bin“, sagte Geingob unter großem Beifall seiner Zuhörer und ergänzte abschließend: „Wir werden weiterhin die Pressefreiheit und kritische Geister schützen und uns gemeinsam mit ihnen für eine friedliche, gerechte und inklusive Gesellschaft einsetzen“.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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