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Geingob lockert Lockdown

Corona-Krise: Namibia leitet Schritte zu neuer Normalität ein
Marc Springer
Von Marc Springer, Windhoek

Nach fünf Wochen des Lockdowns werden sich Namibier ab heute wieder innerhalb der Landesgrenzen frei bewegen dürfen, müssen jedoch zwecks Vorbeugung einer möglichen Verbreitung von COVID-19 in der Öffentlichkeit Gesichtsmasken tragen. Die Masken sollen bei Bedarf von der Regierung zur Verfügung gestellt werden. Das hat Präsident Hage Geingob vergangene Woche angekündigt.

Öffentliche Maskenpflicht

Zwar wird der am 17. März verhängte Gesundheitsnotstand um weitere sechs Monate verlängert, aber einige der damit verbundenen Auflagen gelockert oder aufgehoben. Wichtigste Neuerung: Ab heute dürfen sich Namibier wieder innerhalb der Landesgrenzen frei bewegen und dabei zwischen den zehn Zonen hin- und her reisen, die sie zuvor nicht verlassen durften. Dies gilt jedoch unter der Bedingung, dass sich in einem viersitzigen Fahrzeug nicht mehr als drei und in einem siebensitzigen Wagen nicht mehr als vier Personen befinden. Busse mit einer Kapazität von mehr als 16 Insassen dürfen nur die Hälfte ihrer möglichen Anzahl Passagiere befördern.

Ferner dürfen wieder sämtliche Geschäfte unter der Bedingung eröffnen, dass sie innerhalb ihres Establishments geltende Hygiene und Gesundheitsvorschriften einhalten und garantieren können, dass ihre Kunden untereinander den vorgeschriebenen Sicherheitsabstand einhalten können. Dazu gehören Geingob zufolge Einkaufszentren, Schneidereien, Textilwäschereien, Frisöre und Restaurants, die allerdings nur Essen zum Mitnehmen anbieten dürfen.

Weiter geschlossen bleiben Theater, Kinos, Casinos, Nachtklubs, Bars und Fitnessstudios in denen sich traditionell große Menschenmassen versammeln und eine räumliche Distanzierung zwischen einzelnen Personen kaum möglich ist. Aus demselben Grund bleiben auch Konferenzen und Seminare untersagt.

Neue Normalität

Ferner müssen Spirituosen-Läden geschlossen bleiben und ist der Verkauf, Erwerb und öffentliche Konsum von Alkohol ebenso untersagt, wie jeglicher „Kontaktsport“. Außerdem bleiben die Grenzen Namibias geschlossen – Staatsangehörige, die sich noch im Ausland aufhalten, dürfen jedoch heimkehren, müssen sich jedoch anschließend für 14 Tage in Quarantäne begeben. Ungeachtet der Lockerung sind Einwohner weiterhin angehalten, zu Hause zu bleiben und ihre „Bewegungen in der Öffentlichkeit zu minimieren“.

Diese zweite Stufe der Lockerung soll bis zum 4. Juni andauern und dann in zwei weitere Phasen münden, bei denen zusätzliche Auflagen abgeschafft werden sollen. In der vierten Stufe, die Geingob als „neue Normalität“ bezeichnete und die ab dem 30. Juni gelten soll, ist eine graduelle Öffnung der Grenzen geplant und sollen auch wieder Großveranstaltungen wie Konzerte erlaubt werden. Der Präsident betonte jedoch, dass dies von dem weiteren Infektionsgeschehen abhängen werde und sich die angestrebte Öffnung des öffentlichen Lebens verzögern könne, falls bis dahin weitere Corona-Fälle auftreten sollten. Umgekehrt sei denkbar, dass die Rückkehr zur Normalität früher möglich sei, falls bis dahin zu den bisher bestätigten 16 COVID-19-Infektionen keine neuen hinzukommen sollten.

Ob dies möglich ist, wird auch davon abhängen, ob ein namibischer Lastwagenfahrer eventuell Landleute angesteckt hat, bevor er im April in Sambia positiv auf Corona getestet wurde. Wie Gesundheitsminister Kalumbi Shangula mitteilte, sei der Mann erstmals am 19. April am Grenzposten in Katima Mulilo nach Sambia eingereist und dort unter Quarantäne gestellt worden. Nachdem ein anschließender Test negativ ausgefallen sei, sei er nach Kasumbalesa weitergereist und von dort für einen weiteren Test nach Masaiti „zurückbeordert“ worden.

Unterricht ab August

Weil dieser Test positiv gewesen sei, sei der LkW-Fahrer für zwei Wochen isoliert und anschließend zwei weitere Male getestet worden. Obwohl diese Test negativ gewesen seien habe das Ministerium als „Vorsichtsmaßnahme“ begonnen, sämtliche Kontakte zu rekonstruieren, die der Mann vor seiner Abreise nach Sambia hierzulande gehabt haben könnte.

Unterdessen hat das Erziehungsministerium endgültig bestätigt, dass sämtliche Staatsschulen am 3. August wieder den Unterricht aufnehmen werden. Da sich die Lehrer, Heimerzieher und Verwaltungsangestellten auf die Wiedereröffnung der Schulen vorbereiten müssten, werde von diesen erwartet, sich bis spätestens zum 11. Mai wieder an ihrem Arbeitsplatz einzufinden.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-24

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