Geingob verurteilt Reisebeschränkung
Sven Thieme: Reiseverbot ist „kriminell“ - Namibia billigt Booster-Impfungen für Sinopharm
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek
Mehrere Tage nachdem zahlreiche Länder ein Reiseverbot bzw. -Beschränkungen für das südliche Afrika, inklusive Namibia, verhängt haben, hat Präsident Hage Geingob Stellung dazu bezogen. In einer am Montagabend veröffentlichten Erklärung verurteilt das Staatsoberhaupt „diese fehlgeleitete und höchst unglückliche Aktion“. Er fordert eine „fortschrittliche und integrative Führung“ der Länder.
„Diese (Reise-)Verbote haben viele unerwünschte Auswirkungen. Sie bremsen die dringend benötigte wirtschaftliche Erholung im globalen Süden, schüren Spannungen und säen Spaltung zwischen Ländern und Bürgern“, heißt es in der Erklärung. Geingob fordert daher die Industrieländer auf, „bewusst über einseitige Entscheidungen nachzudenken, die zu gezielten regionalen Reiseverboten führen und nicht auf wissenschaftliche Beweise beruhen“. „Wir haben noch keine Omicron-Variante in Namibia entdeckt. Doch auch wir wurden von der gleichen unnötigen Nebenstrafe heimgesucht“, wettert Geingob.
Indes hat Sven Thieme, der Ausführende Aufsichtsratsvorsitzende der O&L-Gruppe, einen deutlich härteren Ton eingeschlagen und seine Bestürzung über das Reiseverbot ausgesprochen. „Es ist völlig respektlos, betrügerisch und diskriminiert unsere intellektuellen Fähigkeiten und untergräbt die Fähigkeiten und hervorrande Leistung einer Weltklasse-Wissenschaftsgemeinschaft. Anstatt Anerkennung und Lob zu erhalten, werden Südafrika (und seine Nachbarn einschließlich Namibia) dafür bestraft, dass sie transparent sind“, teilte Thieme in einer von O&L veröffentlichten Erklärung mit. Thieme befürchtet wegen der Reisebeschränkungen „die völlige Verkrüppelung der betroffenen Volkswirtschaften“ und bezeichnet dies als „kriminell“.
Obwohl in Namibia noch kein Fall der Omicron-Variante bestätigt wurde, berichteten japanische Medien gestern, dass ein Namibier nach der Ankunft dort positiv auf die Variante getestet worden sei. Es ist aber noch unklar, wo die Person mit der Variante angesteckt wurde. Die Anzahl Virusfälle in Namibia liegt weiterhin niedrig: gestern wurden elf Neuinfektionen bestätigt.
Indes kündigte das Gesundheitsministerium gestern die Verabreichung von Booster-Impfungen an — allerdings nur mit dem Sinopharm-Impfstoff. Dies wird unter anderem mit einer „schwindende Immunität“ begründet, was die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Demnach sind ab sofort Personen über 60 Lebensjahre, Personen mit gewissen Vorerkrankungen sowie alle Personen über 18 Jahre, die eine Dritt-Impfung bekommen möchten, auf die Booster-Impfung berechnet, heißt es.
Mehrere Tage nachdem zahlreiche Länder ein Reiseverbot bzw. -Beschränkungen für das südliche Afrika, inklusive Namibia, verhängt haben, hat Präsident Hage Geingob Stellung dazu bezogen. In einer am Montagabend veröffentlichten Erklärung verurteilt das Staatsoberhaupt „diese fehlgeleitete und höchst unglückliche Aktion“. Er fordert eine „fortschrittliche und integrative Führung“ der Länder.
„Diese (Reise-)Verbote haben viele unerwünschte Auswirkungen. Sie bremsen die dringend benötigte wirtschaftliche Erholung im globalen Süden, schüren Spannungen und säen Spaltung zwischen Ländern und Bürgern“, heißt es in der Erklärung. Geingob fordert daher die Industrieländer auf, „bewusst über einseitige Entscheidungen nachzudenken, die zu gezielten regionalen Reiseverboten führen und nicht auf wissenschaftliche Beweise beruhen“. „Wir haben noch keine Omicron-Variante in Namibia entdeckt. Doch auch wir wurden von der gleichen unnötigen Nebenstrafe heimgesucht“, wettert Geingob.
Indes hat Sven Thieme, der Ausführende Aufsichtsratsvorsitzende der O&L-Gruppe, einen deutlich härteren Ton eingeschlagen und seine Bestürzung über das Reiseverbot ausgesprochen. „Es ist völlig respektlos, betrügerisch und diskriminiert unsere intellektuellen Fähigkeiten und untergräbt die Fähigkeiten und hervorrande Leistung einer Weltklasse-Wissenschaftsgemeinschaft. Anstatt Anerkennung und Lob zu erhalten, werden Südafrika (und seine Nachbarn einschließlich Namibia) dafür bestraft, dass sie transparent sind“, teilte Thieme in einer von O&L veröffentlichten Erklärung mit. Thieme befürchtet wegen der Reisebeschränkungen „die völlige Verkrüppelung der betroffenen Volkswirtschaften“ und bezeichnet dies als „kriminell“.
Obwohl in Namibia noch kein Fall der Omicron-Variante bestätigt wurde, berichteten japanische Medien gestern, dass ein Namibier nach der Ankunft dort positiv auf die Variante getestet worden sei. Es ist aber noch unklar, wo die Person mit der Variante angesteckt wurde. Die Anzahl Virusfälle in Namibia liegt weiterhin niedrig: gestern wurden elf Neuinfektionen bestätigt.
Indes kündigte das Gesundheitsministerium gestern die Verabreichung von Booster-Impfungen an — allerdings nur mit dem Sinopharm-Impfstoff. Dies wird unter anderem mit einer „schwindende Immunität“ begründet, was die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt. Demnach sind ab sofort Personen über 60 Lebensjahre, Personen mit gewissen Vorerkrankungen sowie alle Personen über 18 Jahre, die eine Dritt-Impfung bekommen möchten, auf die Booster-Impfung berechnet, heißt es.
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Allgemeine Zeitung
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