Gelungener Büttenabend und Maskenball des LüKa
Mit spitzer Zunge wies die Chefin des Protokolls, Marion Schelkle, nicht nur auf die Missstände in der Hafenstadt hin, sondern auch auf viele nationale und internationale Nachrichten. Sie hatte es sich bei dem Thema Namensänderung von Lüderitzbucht nicht nehmen lassen , wieder in die Bütt zu steigen. Da passte das diesjährige Motto des 13. Lüderitzbuchter Karnevals „Da stinkt doch was“, der am vergangenen Samstagabend seinen Höhepunkt mit dem Büttenabend und Maskenball feierte. Der Altbuchter Crispin Clay fragte, warum aus dem fernen Bethanien der Aufruf der Namensänderung kam, nachdem vor hunderten von Jahren ein Portugiese sein Kreuz bei Lüderitzbucht aufstellte, niemanden dort vorfand und die Stelle Angra Piquena nannte, später Eurpäer darunter Deutsche dort an Land gingen und sich ansiedelten, den Platz Lüderitzbucht tauften, auch niemanden vorfanden und jetzt plötzlich eine bestimmte Gruppe den Ort seit langem sein Eigen nennt. Fünf Generationen Buchter hätten den Aufbau, Wohlstand, Depression, Aufschwung und weiteren Niedergang erlebt. Aber die Buchter werden nicht gefragt, ob sie den Namen der Hafenstadt geändert haben wollen. Dies sei, so Clay nur Guano, denn da stinkt doch was.
Zahlreiche anwesende Narren und Närrinen waren in teilweise sehr originellen Kostümen erschienen und feierten in der bis auf den letzten Platz gefüllten Turnhalle. Das Duo von Radio Naua Power (Mark Mücke und Leon Steyn) verkündete, dass im kommenden Jahr wohl keine Wahlen in Simbabwe stattfinden können und Mugabe sich deshalb wohl zum Sieger von Wimbledon erklären werde. Neben den Büttenrednern sorgten die Windhoeker Prinzengarde, die Gardemädchen vom Walvis Bayer Karneval, die Kleine Keiler Boys aus Windhoek und die (beleibten) Damen des Lüderitzbuchter Elferrats für gute Stimmung und Unterhaltung.
Dirk Heinrich
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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