Generalbuchprüfer überfordert

Windhoek - Das Büro des Generalbuchprüfers wird auch im kommenden Finanzjahr auf private Fachkräfte zurückgreifen müssen, um seinen verfassungsrechtlichen Auftrag erfüllen zu können.

Wie der Minister der Staatskanzlei, Albert Kawana, nun im Parlament mitteilte, müsse das Büro des Generalbuchprüfers jährlich 120 "Bestandsinspektionen" durchführen, um "staatliche Vermögenswerte zu sichern". Darüber hinaus würden pro Jahr 192 Finanzrevisionen bei Ministerien, Staatsbetrieben, Stadtverwaltungen und Behörden und drei so genannte Leistungsrevisionen fällig, bei denen der Generalbuchprüfer die Aktivitäten einzelner Staatsinstanzen im Detail beleuchtet.

Des Weiteren sei der Generalbuchprüfer dafür zuständig, die Umsetzung der Empfehlungen zu begleiten, die sich aus den eigenen Revisionsberichten ergeben. Außerdem müsse er sich "weiterhin bemühen, verspätete Finanzberichte von Klienten zu erlangen, von denen bis zum 31. März 2009 insgesamt 191 überfällig waren".

Angesichts dieser Vielzahl an Aufgaben sei eine ausreichende Finanzierung für den Generalbuchprüfer geboten, für dessen Büro im Haushaltsentwurf ein Betrag von 52,8 Millionen N$ veranschlagt ist. Schließlich habe "die Nation ein Recht darauf, über die Verwendung von Steuergeldern informiert zu werden".