Genozid-Konsultation mit US-Richter
Windhoek (fis) – Repräsentanten der Volksgruppen Ovaherero und Nama wollen kommende Woche nach New York/USA reisen, um dort mit einem Richter eines Bundesgerichtes über ihre Sammelklage zu sprechen, die sie gegen die Bundesrepublik Deutschland wegen des Kolonialkrieges 1904-08 anstreben. Das berichtete heute die Nachrichtenagentur Nampa mit Verweis auf aktuelle Aussagen des Herero-Chefs Vekuii Rukoro (Bild). „Wir wollen, dass die deutsche Regierung Reparationen an unsere Völker zahlt, weil diese traumatisiert, ermordet, gedemütigt, getötet, ihr Wohlstand enteignet, ihr kulturelles Gefüge zerstört und sie von ihrem Ahnenland vertrieben wurden“, wird Rukoro zitiert. Rukoro und der Nama-Chef David Frederick wollen als Klageführer nach eigenen Angaben im Namen „aller Herero und Nama weltweit“ auftreten. Sie verlangen „Entschädigung für den Völkermord“. Vertreten werden die Herero und Nama von der US-Anwaltskanzlei McCallion & Associates. Die Bundesrepublik Deutschland sieht der Klage gelassen entgegen, weil dieser die Rechtsgrundlage fehle (AZ berichtete).
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Allgemeine Zeitung
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