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Genozid-Lobby in den USA

Windhoek/New York - Mit der Gründung des "Verbandes des Ovaherero-Völkermordes in den USA" (The Association of the Ovaherero Genocide in the U.S.A., OGA) soll dem Streben dieser Volksgruppe nach Reparationszahlungen infolge des Herero-Krieges vor über 100 Jahren weiterer Nachdruck verliehen werden. Wie OGA-Koordinator Ngondi Kamatuka gestern mitteilte, soll die Vereinigung am 12. Januar in New York gegründet werden.

Eine "Mitgliedschaft ist offen für alle Namibier und Nicht-Namibier", heißt es in der Mitteilung. Im Internet kann man sich unter http://www.ovahererogenocideassociationusa.org über die Ziele des Verbandes und eine Mitgliedschaft bei OGA informieren, zudem werden verschiedene Abhandlungen zu diesem Thema angeboten. Als Ziel wird die Bildung einer "Arbeits- und Studiengruppe mit Personen, die ein aktives Interesse daran haben, den Völkermord am Leben zu halten" genannt. Der Hauptfokus soll auf folgenden Punkten liegen: "offizielle Anerkennung des Völkermordes durch die Gemeinschaft der Nationen, Reparationen von Deutschland und Schaffung von Ressourcen zum Bau von Monumenten in Namibia, Botswana und Südafrika zur Ehrung von denjenigen, die ihr Leben während des Widerstandskampfes gegen Deutschland geopfert haben". OGA sei eine gemeinnützige Vereinigung ohne Profitstreben, heißt es weiter.

Die Homepage enthält außerdem eine "Petitionsseite". Auf dieser könne man seine "Unterstützung für Paramount Chief Kuaima Riruako und die Herero in ihrer Anfrage nach Reparationen von Deutschland" demonstrieren, heißt es. Genau 585 Unterzeichner aus der ganzen Welt - von Ägypten über Belgien, Deutschland, England, Kroatien, Nigeria, Österreich bis zu den USA - haben dies bereits online getan. Das selbst gesetzte Ziel von 750 Unterschriften ist zwar nicht erreicht, trotzdem ist die Petitionsaktion inzwischen beendet worden. Empfänger der Petition sind nach OGA-Darstellung Bundeskanzlerin Angela Merkel und der Deutsche Bundestag.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-30

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