Gerangel um Ehafo-Zukunft

Windhoek - Die Gewerkschaft für Angestellte im öffentlichen Dienst (NAPWU) hat vor kurzem gegen die Verantwortlichen der Ehafo-Stiftung demonstriert. Hintergrund sei die Weigerung der Verwalter, die finanziell angeschlagene Stiftung, die sich um Menschen mit Behinderungen kümmert, in die Verantwortung der Regierung zu übergeben.

Der Staat soll die Stiftung übernehmen und somit den 83 Angestellten weiterhin ein Einkommen gewährleisten. Viele der Angestellten würden den Verlust eines regelmäßigen und gesicherten Einkommens fürchten, weil Ehafo in ernsten Finanzschwierigkeiten stecke, argumentiert die Gewerkschaft.

William Emmanuel von NAPWU erklärte auf AZ-Nachfrage, dass der Vorsitzende der Ehafo-Stiftung, Andrew Matjila, sich bislang geweigert habe, den Vertrag zur Übergabe zu unterschreiben. Weiter soll er nach einer Sitzung mit NAPWU mit Hilfe eines Anwalts die Schlüssel für die Ehafo-Gebäude von Stiftungsdirektor Walter Louw eingefordert haben. Matjila verweigere überdies weitere Treffen mit NAPWU, um eine Lösung zu finden. Die Gewerkschaft werde sich heute mit Ehafo-Repräsentanten treffen und versuchen, die nächsten Schritte zu formulieren, damit dieser Stillstand beendet wird. Emmanuel fügte hinzu, dass die Gewerkschaft Ehafo retten möchte, damit die Einrichtung kein "Weißer Elefant" werde. Louw und Matjila wollten sich auf AZ-Nachfrage nicht zur Demonstration und Schlüsselübergabe äußern.