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Geschasster NIP-Manager wehrt sich
Geschasster NIP-Manager wehrt sich

Geschasster NIP-Manager wehrt sich

NIP beschuldigt Katiti weiterhin des nachlässigen Managements
Frank Steffen
Im Dezember 2000 hob die Regierung gemäß eines parlamentarischen Beschlusses den Staatsbetrieb „Namibia Institute of Pathology„ (NIP) aus der Taufe und vereinte dadurch knapp 23 Staatslabore als eine Firmeninstanz. Laut Ermittlungen der Namibian Sun verzeichnete der Betrieb zum Jahresabschluss März 2017 einen Umsatz von 635 Mio. Namibia Dollar und verbuchte 121 Mio. N$ als Profit. Zwischen Hauptbüro und inzwischen 40 Laboren verzeichnet NIP Immobilien zu einem Wert von knapp 550 Mio. N$.

Noch im August 2017 lobte Namibias Präsident Hage Geingob bei der Einweihung des neuen, umstrittenen Hauptquartiers die NIP und hob ihre wichtige Rolle bei der Förderung der „Menschlichkeit“ hervor. NIP-Geschäftsführer Augustinus Katiti verkündete stolz, dass alle Entwicklungen des Betriebs bezahlt und keine langfristigen Darlehen entstanden seien.

Vor knapp einer Woche, hatte Gesundheitsminister Dr. Berhard Haufiku die massive, ausstehende NIP-Rechnung von 710 Mio. N$ seitens des Ministeriums angesprochen. Laut Haufiku ist diese Schuld das Resultat absolut überhöhter Forderungen seitens des NIPs, dessen Rechnungen weit über dem Norm liegen und obendrein nicht die Finanzhilfe von Ländern wie der USA in Berechnung nehmen.

In der vergangenen Woche wurde bekannt, dass Katiti suspendiert worden sei, nachdem der Betrieb nun anscheinend mit Finanzengpässen kämpft und ein Bericht des internen Wirtschaftsprüfers u.a. die Zahlung von Ausgaben im Namen eines Zulieferers identifiziert hatte. Dies war von der Aufsichtsratsvorsitzenden Diina Shuuluka hinterfragt worden. Inzwischen wurden weitere Ausgaben hinterfragt, wie 3,5 Mio. N$ für Reisen, 4,5 Mio. N$ für neue Autos, 11 Mio. N$ für italienische Büroeinrichtung und 1,4 Mio. N$ für Fachberatung - alles Ausgaben, die angeblich den Jahreshaushalt sprengen.

Der Rechtsberater von Katiti, Richard Metcalfe, widerlegte am Wochenende die Anschuldigungen. Die von NIP geäußerte Feststellung, Katiti dürfe sich nicht in der Öffentlichkeit zu dem Thema äußern, sei ein Eingriff in sein Recht auf freie Meinungsäußerung sowie das Recht Lügen zu widerlegen, während unwahre Beschuldigungen über ihn in den elektronischen Medien kursieren.

Die in Frage gestellten Ausgaben entsprechen angeblich nicht dem Hauptbuch der Firma - insbesondere die Reisekosten. Katiti habe auch niemals Italien oder Österreich besucht, geschweige denn italienische Möbel im Werte von 11 Mio. N$ dort gekauft (nur 5,5 Mio. N$ in Kapstadt). Alle monierten Ausgaben seien bereits erklärt worden und werde die absichtliche Schmutzkampagne gegen Katiti, gerichtliche Folgen nach sich ziehen.

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Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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