Geschenkte Zeit: 250 Millionen N$ ohne Gegenwert
Windhoek (ste) • Pünktlich um 9.30 Uhr kam am vergangenen Donnerstag die „sehr dringende“ Ankündigung aus dem Büro der Premierministerin, dass alle Regierungsangestellten um 10 Uhr Feierabend machen können. In der Mitteilung, die den Medien zugespielt wurde, begründete Kabinettssekretär George Simataa den geschenkten Arbeitstag so: „Mit Blick auf die bevorstehenden Osterferien...“ Simataa berief sich auf eine Entscheidung von Premierministerin Saara Kuugongelwa-Amadhila und wünschte allen Staatsangestellten in ihrem Namen frohe Ostern.
Ein ähnliches Schreiben ging am Freitag vor Heiligabend (23. Dezember), am Freitag vor Silvester (30. Dezember) und am Montag vor dem Unabhängigkeitstag (20. März) an das gesamte öffentliche Personal. Diese arbeitsfreien Tage ohne Urlaubs- oder Gehaltsverrechnung stehen im Kontrast zu den wiederholten Äußerungen hoher Regierungsvertreter – darunter Präsident Hage Geingob, zuletzt in seiner Rede zur Lage der Nation –, dass die Namibier u.a. wegen der aktuellen Wirtschaftskrise härter arbeiten müssen. Konservativ berechnet kosten diese vier geschenkten Arbeitstage Namibia ungefähr 250 Millionen N$ an Gehalt ohne Gegenleistung.
Laut Finanzminister Calle Schlettwein werden die Personalkosten im neuen Finanzjahr von 24,4 Milliarden N$ des Vorjahres um 15% auf 28,4 Milliarden N$ steigen. In einer späteren Diskussionsrunde erklärte er, dass diese Gehaltsausgaben nicht nachhaltig seien, erinnerte aber an die 9%-ige Gehaltserhöhung, die allen Staatsdienern nach dem Lehrerstreik Ende 2016 versprochen worden war. Mathematisch würde das bedeuten, dass die restlichen Ausgaben weit mehr als 15% gestiegen sind. Diese Ausgabensteigerung wird doppelt fragwürdig, da die Zahl der Staatsdiener von 2016/17 zum aktuellen Finanzjahr von 100719 um rund 10% auf 90650 gesenkt werden soll.
Ein ähnliches Schreiben ging am Freitag vor Heiligabend (23. Dezember), am Freitag vor Silvester (30. Dezember) und am Montag vor dem Unabhängigkeitstag (20. März) an das gesamte öffentliche Personal. Diese arbeitsfreien Tage ohne Urlaubs- oder Gehaltsverrechnung stehen im Kontrast zu den wiederholten Äußerungen hoher Regierungsvertreter – darunter Präsident Hage Geingob, zuletzt in seiner Rede zur Lage der Nation –, dass die Namibier u.a. wegen der aktuellen Wirtschaftskrise härter arbeiten müssen. Konservativ berechnet kosten diese vier geschenkten Arbeitstage Namibia ungefähr 250 Millionen N$ an Gehalt ohne Gegenleistung.
Laut Finanzminister Calle Schlettwein werden die Personalkosten im neuen Finanzjahr von 24,4 Milliarden N$ des Vorjahres um 15% auf 28,4 Milliarden N$ steigen. In einer späteren Diskussionsrunde erklärte er, dass diese Gehaltsausgaben nicht nachhaltig seien, erinnerte aber an die 9%-ige Gehaltserhöhung, die allen Staatsdienern nach dem Lehrerstreik Ende 2016 versprochen worden war. Mathematisch würde das bedeuten, dass die restlichen Ausgaben weit mehr als 15% gestiegen sind. Diese Ausgabensteigerung wird doppelt fragwürdig, da die Zahl der Staatsdiener von 2016/17 zum aktuellen Finanzjahr von 100719 um rund 10% auf 90650 gesenkt werden soll.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen