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Geschichte des Cohen Faustball Club (CFC) seit 1966

Wiebke Schmidt
Aller Anfang ist schwer!


Der CFC wurde am 20. Mai 1966 von der Sam Cohen Tractor Co. zusammen mit anderen Sportarten (z.B. Fussball, Tennis) gegründet. Zu Anfang waren es 35 Mitglieder, auch bekannt als die „Thekentruppe“. Immerhin wurde ein Mitglied dieser Truppe, Hubsi von Scheliha, 1972 in den Weltmeisterschafts-Kader der SWA-Nationalmannschaft berufen. Zusammen mit Klubkamerad Horst Noechel ging es damals nach Schweinfurt.


Ende der 60er Jahre wurde dem CFC von der Stadt ein Grundstück mit späterer Kaufoption zugewiesen. Da das Grundstück nicht ganz eben war, übernahm die Straßenbaufirma Herma Brothers die Ebnung des Areals. Auf der Ostseite des Grundstücks im Ortsteil Olympia beließen Herma Brothers eine Erhöhung. Dort steht heute das Klubhaus.


Bis eine bespielbare Fläche zur Verfügung stand, wurde auf einem Schotterplatz trainiert und gespielt. Heute steht dort das das Independence Stadium. Da es dort keine Küchen- oder Sanitäreinrichtungen gab, musste alles angeschleppt und auf- und wieder abgebaut werden.


Auch nachdem der Rasenplatz auf dem Vereinsgelände fertiggestellt wurde, mietete der Cohen FC für die Turniere ein Zelt. Nach und nach stieg der Wunsch nach einem Klubhaus und so wurde der Bau Anfang der 80er Jahre in Angriff genommen.


Die Fundamente wurden von den Klubmitgliedern noch selbst gegossen, auch die Errichtung einer Scheune mit offenen Wänden war Handarbeit.



Der Bau der Scheune war recht abenteuerlich: Gerd Wiemann besorgte einen Kran, der die Träger in Position hielt, bis sie im Fundament verankert waren, - mit den Dachfirsten verlief es ähnlich. Anschließend hockten die Mitglieder dann auf den Dachträgern und befestigten das Wellblech mit Spezialschrauben. Die Wände, die Böden sowie die Veranda, der sanitäre Anbau und der gesamte Putz wurden von einem Rehobother Maurer mit seinen Arbeitern fertiggestellt.


Der vollendete Anstrich und die Stahlläden, sowie die gemütliche Bar waren dann wieder Sache der Klubmitglieder. Der Höhepunkt war dann letztlich der Stromanschluss. Ein Transformator wurde keine 100 Meter außerhalb des Grundstücks aufgestellt, der endlich für permanenten Strom sorgte.


Möglich wurde dies unter anderem durch das Preisgeld eines Turniers in Tsumeb, in Höhe von mehreren Tausend Rand, bei dem die Spieler auf ihren Gewinnanteil verzichteten. Es gab auch einen klubinternen Baufond indem die Mitglieder monatlich/jährlich einzahlten um die Kosten zu decken.


Die letzte Bauphase wurde 1991 absolviert. Zugleich wurde in diesem Jahr die offizielle Einweihung des Vereinsheims gefeiert.



Höhen- und Tiefen


Das nächste Ziel war der Kauf des Grundstücks, welcher am 05. Oktober 1994 von der Stadtverwaltung genehmigt wurde. Am 13. März 1996 wurde der Kaufvertrag unterzeichnet, nachdem die letzte Rate gezahlt wurde. Die monatlichen Raten wurden oftmals von klubinternen Lotterien und Spenden gedeckt.


1994 erlebte der Cohen FC seinen sportlichen Höhepunkt als er als souveräner Sieger aller drei Faustball-Ligen hervortrat.


Ein weiterer Höhepunkt im der Vereinsgeschichte war 1997, als der Verein in den drei Liegen insgesamt 8 Mannschaften anmelden konnte und sich über 72 Mitglieder, wovon 30 jugendliche Spieler (U21) waren, erfreute. Leider erwies sich der Trainingsplatz als zu klein für solch eine Menge an aktiven Spielern und der Klub verzeichnete einen Mitgliederschwund. Hinzu kam, dass einige der jugendlichen Spieler zum Studieren zeitweise ins Ausland auswanderten. Der Verein schrumpfte bemerklich und es wurde ruhiger um den Club.


In dieser schwierigen Phase Anfang bis Mitte der 2000er Jahre wurde der Verein jedoch von ein paar Stamm-Mitgliedern am Leben erhalten, obwohl die Auflösung des Vereins auch im Gespräch war.



Wiederaufbau


Es wurde viel Kraft und Liebe in die Nachwuchs- und Jugendarbeit gesteckt, was darin resultierte, dass viele der selbst aufgezogenen Spieler in die Jugendnationalmannschaft berufen wurden.


In der heutigen Zeit dürfen sich ehemalige U18 Nationalspieler ebenfalls in der Herrennationalmannschaft profilieren.


Ab dem Jahr 2007 kamen viele ehemalige Cohen-Spieler aus dem Ausland wieder zurück. Diese junge Truppe war auch bereit leitende Aufgaben zu übernehmen (siehe Vorstandsstatistik).


Nach und nach wurde das Grundstück Richtung Westen mit Boden aufgefüllt. Ein Streifen an der Ostseite musste zwangsweise von der Stadt hinzugekauft werden, da das Klubhaus die 3 Meter Baugrenze der Stadt überschritten hat.


Die Errichtung eines MTC Sendeturms auf dem Grundstück sowie eines Werbeschildes halfen dem Verein ein stetiges monatliches Einkommen zu sichern. Desweiteren haben die Vermietung des Saales und andere gesponserte Veranstaltungen geholfen den Klub finanziell zu stärken.


Der Klub kann stolz darauf sein, dass er in den letzten zehn Jahren, jährlich mit jeweils zwei Mannschaften in der National A und National B Liga vertreten ist. Damit ist der Cohen FC bis dato der einzige Verein der es gegen den allgemeinen Trend geschafft hat, nicht zu schrumpfen.


Der Cohen stellte auch mindestens eine Jugendmannschaft in der Jugendliga (1998 – 2013) und bis zu drei „Mini-Mannschaften“ (2009 & 2010), die in ihrer eigenen Liga (mit Erfolgen) auftraten.


Derzeit ist der Nachwuchs in diesen Altersgruppen nicht verfügbar, aber Jugendarbeit wird aktiv geleistet und der Klub ist zuversichtlich, wieder in diesen Abteilungen antreten zu können.


Pünktlich zur Ligarunde im April 2016 wurde ein zweites Feld fertiggestellt Durch einen zusätzlichen Umbau am Klub-Haus kann seit dem auch eine eigene Küche zum Einsatz kommen.


Dies ermöglicht, dass alle Ligarunden und Turniere, die der Club anbietet, auf eigenem Rasenplatz und im Vereinsheim angeboten werden können.

Ohne den selbstlosen Einsatz und andauernde Unterstützung der Klubmitglieder und Gönner während der vergangenen 50 Jahre (inoffiziell bestimmt auch schon länger) wäre die derzeitige Lage des Vereins nicht erreichbar gewesen.


Zudem ist der Cohen bei Mitgliedern und Nichtmitgliedern gleichermaßen zum beliebten kulturellen Treffpunkt geworden und wird es auch hoffentlich für die nächsten 50 Jahre so bleiben. Darauf ein „Faust Hoch“!


Helno Minz & Dirk Wolter

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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