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Geschlechtsspezifische Gewalt: Jagger fordert Solidarität
Geschlechtsspezifische Gewalt: Jagger fordert Solidarität

Geschlechtsspezifische Gewalt: Jagger fordert Solidarität

WAZon-Redakteur
Windhoek/Aroab (ks) • Wenn die Gesellschaft den Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt nicht beisteht, kann man sagen, dass Namibia zum Scheitern verurteilt ist. Mit diesen Worten adressierte Bernadette Jagger, Stellvertretende Ministerin für Geschlechtergleichstellung, Armutsbekämpfung und Sozialfürsorge die regionalen Interessensgruppen bei einem Treffen in Aroab am vergangenen Donnerstag. Sie forderte traditionelle Führungspersonen dazu auf, die geltenden Gesetze an ihre Gemeinden zu vermitteln. Verstoße werden strafrechtlich verfolgt.

Im Kampf gegen diese Form der Gewalt setzt Jagger insbesondere auf Bildung und die Schaffung von Diskussionsplattformen durch die Kirche. Menschen müssten achtsam auf ihre Umgebung sein, vor allem wenn ihre Kinder Gewalt in der Schule erfahren.

Teilnehmer des Treffens verwiesen auf die mangelhafte Verkehrsanbindung von Aroab, die den Erfolg von Bildungsprogrammen und die Effizienz des Staates senke. Sie forderten die Installation eines Ministeriumbüros im Dorf, das nächste in Keetmanshoop sei zu weit entfernt.

Obwohl Namibia im internationalen Vergleich eine ausgeprägte berufliche Gleichberechtigung vorweisen kann, ist geschlechtsspezifische Gewalt systematisch. Etwa ein Drittel der Mädchen im Alter von 15 bis 19 Jahren waren bereits betroffen. 22 Prozent der Männer im Alter zwischen 15 und 49 finden es Zahlen der UNFPA zufolge akzeptabel ihre Ehefrauen zu schlagen. Die Verbreitung von HIV, Kindesmisshandlung und erhöhte Sterblichkeit unter Müttern sind unmittelbare Folgen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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