Gesetzgeber verurteilen überhöhte Bankgebühren
Windhoek - Die Bankgebühren in Namibia sind zu hoch. In dieser Einschätzung sind sich Vertreter aller politischen Parteien im Parlament einig. Was gegen die angebliche Ausbeutung der Kunden zu tun ist, scheint indes weniger deutlich.
Der CoD-Abgeordnete Kala Gertze hat als Oppositionsvertreter gestern in der Nationalversammlung seltene Unterstützung aus der SWAPO-Fraktion für einen Antrag erhalten, die angeblichen Wuchergebühren hiesiger Finanzinstitutionen von einem unabhängigen Ausschuss untersuchen zu lassen. So verwies beispielsweise der SWAPO-Parlamentarier Peya Mushelenga auf einen Bericht der hiesigen Zentralbank, nach denen Finanzinstitutionen ihre Gebühren-Einnahmen im Jahre 2004 von vorher N$ 822 Millionen auf N$ 861 Millionen gesteigert hätten.
Die Gebühren, die bei der Bearbeitung von "Einzahlungen, Überweisungen und Transaktionen" aller Art, sowie bei der Abhebung von Bargeld am Bankautomaten fällig würden, hätten für die Banken die Einbußen wettgemacht, die ihnen durch die Senkung des Leitzins entstanden seien. Die übermäßig hohen Bearbeitungs- und Verwaltungsgebühren würden abgesehen von großen Unternehmen jedoch vor allem Kleinsparer belasten und deren minimales Einkommen schmälern.
In dieser Überzeugung fühlt sich Mushelenga durch eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes NEPRU bestätigt, nach der hiesige Finanzinstitutionen international mit die höchsten Bankgebühren berechnen würden. Erschwerend komme dabei hinzu, dass diese Tarife für den Kunden nicht immer ersichtlich seien, weil diese nicht über die berechneten Abgaben informiert würden.
In dieser Einschätzung gab ihm der Vizeminister für Jugend, Nationaldienst, Sport und Kultur, Pohamba Shifeta Recht. Dieser wies darauf hin, dass die "Korrespondenz und Verträge" hiesiger Finanzinstitute derart kompliziert seien, dass sie von vielen Verbrauchern nicht verstanden werden könnten. Dabei handele es sich um eine "bewusste Strategie" der Banken, "ihre Kunden zu verunsichern und aus deren Verwirrung Geld zu machen"
Premierminister Nahas Angula erinnerte in seinem Beitrag daran, dass alle hierzulande vertretenen Banken Niederlassungen südafrikanischer Finanzinstitute seien. Als solches seien sie primär den Interessen ihrer ausländischen Mutterkonzerne verpflichtet, die in Namibia weniger den Kunden entgegenkommen, als ihren Profit maximieren wollten. Deshalb hätten die besagten Banken auch keine Skrupel ihre Gebühren ständig zu erhöhen.
Der CoD-Abgeordnete Kala Gertze hat als Oppositionsvertreter gestern in der Nationalversammlung seltene Unterstützung aus der SWAPO-Fraktion für einen Antrag erhalten, die angeblichen Wuchergebühren hiesiger Finanzinstitutionen von einem unabhängigen Ausschuss untersuchen zu lassen. So verwies beispielsweise der SWAPO-Parlamentarier Peya Mushelenga auf einen Bericht der hiesigen Zentralbank, nach denen Finanzinstitutionen ihre Gebühren-Einnahmen im Jahre 2004 von vorher N$ 822 Millionen auf N$ 861 Millionen gesteigert hätten.
Die Gebühren, die bei der Bearbeitung von "Einzahlungen, Überweisungen und Transaktionen" aller Art, sowie bei der Abhebung von Bargeld am Bankautomaten fällig würden, hätten für die Banken die Einbußen wettgemacht, die ihnen durch die Senkung des Leitzins entstanden seien. Die übermäßig hohen Bearbeitungs- und Verwaltungsgebühren würden abgesehen von großen Unternehmen jedoch vor allem Kleinsparer belasten und deren minimales Einkommen schmälern.
In dieser Überzeugung fühlt sich Mushelenga durch eine Studie des Wirtschaftsforschungsinstitutes NEPRU bestätigt, nach der hiesige Finanzinstitutionen international mit die höchsten Bankgebühren berechnen würden. Erschwerend komme dabei hinzu, dass diese Tarife für den Kunden nicht immer ersichtlich seien, weil diese nicht über die berechneten Abgaben informiert würden.
In dieser Einschätzung gab ihm der Vizeminister für Jugend, Nationaldienst, Sport und Kultur, Pohamba Shifeta Recht. Dieser wies darauf hin, dass die "Korrespondenz und Verträge" hiesiger Finanzinstitute derart kompliziert seien, dass sie von vielen Verbrauchern nicht verstanden werden könnten. Dabei handele es sich um eine "bewusste Strategie" der Banken, "ihre Kunden zu verunsichern und aus deren Verwirrung Geld zu machen"
Premierminister Nahas Angula erinnerte in seinem Beitrag daran, dass alle hierzulande vertretenen Banken Niederlassungen südafrikanischer Finanzinstitute seien. Als solches seien sie primär den Interessen ihrer ausländischen Mutterkonzerne verpflichtet, die in Namibia weniger den Kunden entgegenkommen, als ihren Profit maximieren wollten. Deshalb hätten die besagten Banken auch keine Skrupel ihre Gebühren ständig zu erhöhen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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