Gesundheit als Luxusgut

Die Gesundheitsvorsorge und -behandlung wird wieder teurer. Denn die Krankenkassen erhöhen ab 2013 die Beiträge für die Versicherten und stoßen diesmal an die 10-Prozent-Grenze. Das ist heftig - und es steht weder im Verhältnis zur Inflation, noch zur jüngsten Erhöhung.

Aktuell liegt die Inflation bei unter acht Prozent. Haben die Erhöhungen der Beiträge für 2012 beispielsweise noch 7,3% (NMC) und 6,9% (NHP) betragen, so verlangen diese beiden Kassen - die zu den größten gehören - ab 2013 durchschnittlich 9,9% (NMC) und 9,5% (NHP) mehr von ihren Versicherten. Wie immer gibt es mehrere Faktoren dafür: die Forderungen aus den Medizin- und Heilberufen, die Festlegung der zu gewährenden Leistungen für das neue Jahr, die Inanspruchnahme der Leistungen durch Versicherte - sprich die Ausgaben einer Krankenkasse - im alten Jahr, die demografische Entwicklung der Bevölkerung und die finanzielle Absicherung der Kasse.

Nun kann man trefflich darüber streiten, was gerechtfertigt oder unnütz ist, wo Missbrauch stattfindet und wo es Sparpotenzial gibt. Fakt ist, dass die sozi-ökonomische Schere weiter auseinandergeht. Der Erhalt der Gesundheit mit Hilfe einer Krankenkasse wird zum Luxusgut: Nur wer genügend Geld hat, kann sich die Kasse leisten. Das werden ab 2013 erneut weniger Namibier sein als das Potenzial hergibt.