Gewalt an Transfrau verurteilt

Windhoek (ste) • Der Zivilgesellschaftsverband ACTION (Access to Information Namibia) hat sich weiteren Zivilrechtsorganisatoren angeschlossen und die angebliche „Folter“ einer Transfrau durch den Kommunalchef der Khomanin-Kommunalverwaltung, Chief Frans Goagoseb (auch als „Ou Migub“ bekannt), aufs Schärfste verurteilt.

Am 28. April erregte eine Videoaufnahme in den elektronischen Medien Aufsehen, in der Goagoseb scheinbar mit einer Eselspeitsche auf eine Transfrau eindrischt und sie zu einem Schuldgeständnis zwingt, laut dem sie ihre Gemeinschaft durch fehlerhafte Botschaften auf Internetplattformen auf den verkehrten Weg gebracht habe. Dabei wurde die Person aufs ärgste beleidigt und ihre Hilferufe wurden ignoriert.

„Als Zivilgesellschaft, die die Menschenrechte in Namibia schützen und fördern, verurteilen wir hiermit die grobe Entmenschlichung, rechtswidrige Inhaftierung und Folter einer Transfrau auf einer Farm in der Nähe von Gobabis, die gefilmt und in den sozialen Medien verbreitet wurde“, heißt es in einer Mitteilung, die Goagoseb für den Missbrauch seiner Autorität sowie die inhumane Brutalität und weitere homo- und transphobische Kommentare und Angriffe gegen die Transfrau im Internet verurteilt.

Die Betroffene ist in einem Heim aufgenommen worden.