Gewalt auf Orangenplantage eskaliert
Windhoek/Harare - Wie Etheredge gestern der AZ mitteilte, waren am Vorabend etwa zehn Schläger aus dem Lager von Senatspräsidentin Edna Madzongwe (ZANU (PF)) auf der Farm Stockdale Citrus Estate eingefallen, hatten einen Wachmann entführt und rund zwei Stunden lang malträtiert. "Er wurde mit dem Gesicht nach unten auf den Boden geworfen, dann schlugen sie rund 20 Minuten lang mit einem Schlauch auf seine nackten Fußsohlen ein", schilderte Etheredge die in Simbabwe berüchtigte Foltermethode Jambanja. "Als er versuchte, zu fliehen, schlugen sie ihn nieder und folterten ihn nochmals, insgesamt fast zwei Stunden lang." Die Angreifer hätten herausbekommen wollen, wo sich Peter und sein Bruder James Etheredge sowie deren Familien aufhielten, die am frühen Montagmorgen nach wochenlanger Belästigung und Gewaltandrohungen geflohen waren. Peter Etheredge, dessen Orangenplantage zu den produktivsten Unternehmen in Simbabwe gehört, genießt eigentlich durch das Urteil des SADC-Tribunals in Windhoek von November 2008 Schutz vor Enteignung. Trotzdem versucht Madzongwe, bereits Besitzerin und Besetzerin von elf Farmen, noch immer, die Farm zu bekommen, seit Wochen campieren von ihr entsandte Leute auf dem Grundstück und belästigen die Etheredges verbal und körperlich.
Für den kommerziellen Farmerverband CFU fallen die in den vergangenen Wochen verstärkten Übergriffe auf weiße Farmer genauso wie andere Angriffe auf Oppositionelle und Aktivisten schon in den Bereich Völkermord. CFU-Vizepräsident Deon Theron beruft sich dabei auf die simbabwische Gesetzgebung. Im Genozid-Gesetz, Artikel 4b heißt es: "Jeder, der mit der Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe teilweise oder vollständig zu zerstören, ihren Mitgliedern schwere körperliche oder mentale Schäden zufügt, macht sich schuldig und muss mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen." Allerdings ist kaum wahrscheinlich, dass die simbabwische Gerichte in einem möglichen Prozess zugunsten der Farmer entscheiden würden. Die CFU erörtert derzeit noch ein mögliches Vorgehen gegen die zunehmenden Übergriffe auf weiße Farmer.
In Südafrika hat die vom regierenden ANC abgespaltene Partei COPE gestern gefordert, Simbabwes Präsidenten Robert Mugabe vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen. Dort solle er die "tragische Situation" seines Landes und seines Volkes erklären.
Für den kommerziellen Farmerverband CFU fallen die in den vergangenen Wochen verstärkten Übergriffe auf weiße Farmer genauso wie andere Angriffe auf Oppositionelle und Aktivisten schon in den Bereich Völkermord. CFU-Vizepräsident Deon Theron beruft sich dabei auf die simbabwische Gesetzgebung. Im Genozid-Gesetz, Artikel 4b heißt es: "Jeder, der mit der Absicht, eine nationale, ethnische, rassische oder religiöse Gruppe teilweise oder vollständig zu zerstören, ihren Mitgliedern schwere körperliche oder mentale Schäden zufügt, macht sich schuldig und muss mit einer lebenslangen Haftstrafe rechnen." Allerdings ist kaum wahrscheinlich, dass die simbabwische Gerichte in einem möglichen Prozess zugunsten der Farmer entscheiden würden. Die CFU erörtert derzeit noch ein mögliches Vorgehen gegen die zunehmenden Übergriffe auf weiße Farmer.
In Südafrika hat die vom regierenden ANC abgespaltene Partei COPE gestern gefordert, Simbabwes Präsidenten Robert Mugabe vor den Internationalen Strafgerichtshof zu bringen. Dort solle er die "tragische Situation" seines Landes und seines Volkes erklären.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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