Gewalt wird nicht toleriert
Windhoek - Weil Namibia ein Land mit den wohl meisten Fällen von Gewaltverbrechen gegen Frauen und Kinder in der SADC-Region ist, will das zuständige Ministerium handeln. Gestern hat Marlene Mungunda, Ministerin für Geschlechtergleichheit und Sozialfürsorge, eine neue Initiative angekündigt. Alsbald wird die Zeitschrift "Gender Watch" (Geschlechter-Szene) landesweit verteilt, die die Öffentlichkeit informieren und letztendlich das Verhalten gegenüber den Mitmenschen positiv ändern soll.
"Es vergeht keine Woche, in der die Medien nicht von einem Mord an einem Lebensgefährten, von der Vergewaltigung einer Frau oder einem jungen Mädchen oder von Kindern berichten, die ihre Eltern getötet haben", sagte Mungunda. Zudem gebe es eine andere Form von Gewalt: Junge Mädchen oder Frauen, die ihre Neugeborenen töten. Dagegen müsse etwas unternommen werden. Laut Mungunda kann man die meisten Verbrechen dieser Art auf die namibische Kultur und auf das Brauchtum zurückführen.
Gewalt nimmt zuEine Studie aus dem Jahr 2006/07 behauptet, dass 45 % der namibischen Männer es als rechtmäßig ansehen, ihre Frauen zu schlagen. Damit nicht genug: Sogar 35 % der Frauen stimmten damit überein, dass dies legitim sei.
Ferner stelle der Missbrauch von Alkohol sowie Drogen ein weiteres besorgniserregendes Problem dar. "Neun von zehn Gewalttaten werden unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen begangen", erklärte die Ministerin. Vor allem am Monatsende zeigt sich diese Statistik: "Die meisten Krankenhausfälle des Katutura-Staatshospitals sind das Resultat von Alkoholmissbrauch."
Zudem sei die Zukunft Namibias gefährdet: "Unsere Kinder wachsen in einer Gemeinschaft auf, in der sie täglich auf den Straßen oder im Elternhaus mit Gewalttaten konfrontiert werden." Daraus erhielten sie die Botschaft, dass Gewalt normal und ein Weg sei, mit ihrer Wut fertig zu werden. Ein weiterer Aspekt seien bestimmte kulturelle Praktiken, wie zu frühe Ehen, Polygamie und die Mentalität, mehrere Partner gleichzeitig zu haben. Frauen und junge Mädchen würden deshalb durch das HI-Virus gefährdet. Daraus könne man schließen, dass die Anzahl der Waisenkinder künftig deutlich wachsen werde.
Das Ministerium will deshalb handeln und mit der UNFPA (UN-Bevölkerungsfonds) zusammenarbeiten. Gestern Abend wurde der Bericht zum Stand der Weltbevölkerung von der UNFPA lanciert. Mungunda nutzte die Gelegenheit, um die neue Zeitschrift vorzustellen. "Die Information, die dieses Heft beinhaltet, wird für alle Namibier erhältlich sein. Die Zeitschrift wird bei allen Institutionen, vor allem Schulen, verteilt", sagte Mungunda. Ein Datum, wann das erste Exemplar auf den Markt kommt, war nicht zu erfahren.
"Es vergeht keine Woche, in der die Medien nicht von einem Mord an einem Lebensgefährten, von der Vergewaltigung einer Frau oder einem jungen Mädchen oder von Kindern berichten, die ihre Eltern getötet haben", sagte Mungunda. Zudem gebe es eine andere Form von Gewalt: Junge Mädchen oder Frauen, die ihre Neugeborenen töten. Dagegen müsse etwas unternommen werden. Laut Mungunda kann man die meisten Verbrechen dieser Art auf die namibische Kultur und auf das Brauchtum zurückführen.
Gewalt nimmt zuEine Studie aus dem Jahr 2006/07 behauptet, dass 45 % der namibischen Männer es als rechtmäßig ansehen, ihre Frauen zu schlagen. Damit nicht genug: Sogar 35 % der Frauen stimmten damit überein, dass dies legitim sei.
Ferner stelle der Missbrauch von Alkohol sowie Drogen ein weiteres besorgniserregendes Problem dar. "Neun von zehn Gewalttaten werden unter dem Einfluss von Alkohol oder Drogen begangen", erklärte die Ministerin. Vor allem am Monatsende zeigt sich diese Statistik: "Die meisten Krankenhausfälle des Katutura-Staatshospitals sind das Resultat von Alkoholmissbrauch."
Zudem sei die Zukunft Namibias gefährdet: "Unsere Kinder wachsen in einer Gemeinschaft auf, in der sie täglich auf den Straßen oder im Elternhaus mit Gewalttaten konfrontiert werden." Daraus erhielten sie die Botschaft, dass Gewalt normal und ein Weg sei, mit ihrer Wut fertig zu werden. Ein weiterer Aspekt seien bestimmte kulturelle Praktiken, wie zu frühe Ehen, Polygamie und die Mentalität, mehrere Partner gleichzeitig zu haben. Frauen und junge Mädchen würden deshalb durch das HI-Virus gefährdet. Daraus könne man schließen, dass die Anzahl der Waisenkinder künftig deutlich wachsen werde.
Das Ministerium will deshalb handeln und mit der UNFPA (UN-Bevölkerungsfonds) zusammenarbeiten. Gestern Abend wurde der Bericht zum Stand der Weltbevölkerung von der UNFPA lanciert. Mungunda nutzte die Gelegenheit, um die neue Zeitschrift vorzustellen. "Die Information, die dieses Heft beinhaltet, wird für alle Namibier erhältlich sein. Die Zeitschrift wird bei allen Institutionen, vor allem Schulen, verteilt", sagte Mungunda. Ein Datum, wann das erste Exemplar auf den Markt kommt, war nicht zu erfahren.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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