Gewaltzunahme weckt Besorgnis
First Lady bekümmert über Schulalltag mit Waffen, Drogen und Aggressivität
Von Nina Cerezo, Windhoek
#BreakFree lautet die Kampagne, mit der Namibias First Lady, Monica Geingos, ein Zeichen gegen Gewalt an Schulen setzen will. Im Rahmen dieser Initiative werden Anti-Gewalt-Trainings mit den Jugendlichen durchgeführt, teilte das Büro der First Lady am Dienstag mit, das sich allgemein „sehr besorgt“ über die herrschende Gewalt unter Schülern gibt.
Erst vor zwei Wochen waren an der Windhoeker Ella-Du-Plessis-Schule nach einer Polizeirazzia mehr als 40 Schüler suspendiert worden, weil sie Waffen, Drogen oder Alkohol mit zum Unterricht gebracht hatten, berichtete die Tageszeitung „The Namibian“. In der Windhoek-Oberschule (WHS) hatte zudem Ende vergangener Woche eine Elftklässlerin randaliert und Mitschüler und Lehrer mit einem Messer bedroht, wobei der Schulleiter verletzt worden war (AZ berichtete). „All diesem gilt unsere besorgte Aufmerksamkeit“, heißt es von Seiten der First Lady, deren Büro unmittelbar aktiv wird.
Die Anti-Gewalt-Trainings sollen den Schülern zeigen, wie sich Gewalt vermeiden lässt und auf welche Weise in gewaltgeladene Situationen eingreifen werden kann. Ein weiteres Thema sei Mobbing, wobei eine 2012 stattgefundene Analyse der nationalen Planungskommission ergeben habe, „dass Mobbing sehr verbreitet in Namibia ist“ und Mädchen, vor allem in Schülerheimen, hinsichtlich sexueller Gewalt gefährdet seien. Gemäß einer globalen Schülerbefragung 2013 erfahren insgesamt 44,6 Prozent aller Lernenden Mobbing, sei es durch Hänselei, Beleidigungen, Drohungen oder körperliche Gewalt. Von der Dunkelziffer abgesehen, heißt es.
Der Wissenschaftler Dr. Chandre Gould, der auch als Gastredner zu #BreakFree geladen sei, zeichnet daraus nicht nur eine aktuelle Gefährdung ab, sondern sieht auch langfristig eine Bedrohung für die Gesellschaft. „Die Grundlagen für Gewalt und Kriminalität benötigen etwa zehn bis 20 Jahre, bis sie in der Gemeinschaft zu spüren sind“, so Dr. Gould. Und weiter: „Dies bedeutet, dass die Art und Weise, wie wir aktuell mit Gewalt bei Kindern und Jugendlichen umgehen, ausschlaggebend ist für das Niveau von Gewalt in den kommenden Jahren.“ Erklärt werde dies auch dadurch, dass die Betroffenen oftmals ein Leben lang unter den Erfahrungen leiden würden, wodurch auch die Entwicklung beeinträchtigt werde. So würden junge Opfer oftmals das Vertrauen in die Menschheit verlieren und dadurch beispielsweise Bindungen nur schwer eingehen können.
„Wir müssen mitteilen, eine Zunahme an Waffen, Drogen und Alkohol an Schulen beobachtet zu haben“, heißt es weiter in der Meldung. Nicht nur die Tatsache allein sei besorgniserregend, sondern diese auch vor dem Hintergrund, dass eine Verbindung zwischen der Einnahme von Suchtmitteln und Gewalttaten ermittelt worden sei. „Die Kombination aus unbewältigter Wut, berauschenden Substanzen und tödlichen Waffen ist somit eine perfekte Mischung für eine Zunahme an Gewalt an Schulen und womöglich tödliche Vorfälle“, heißt es resultierend. Denn Gewalt sei zu einer Möglichkeit geworden, Wut und Frustration zu kommunizieren. Und genau deshalb müsse man aktiv dagegen vorgehen.
#BreakFree lautet die Kampagne, mit der Namibias First Lady, Monica Geingos, ein Zeichen gegen Gewalt an Schulen setzen will. Im Rahmen dieser Initiative werden Anti-Gewalt-Trainings mit den Jugendlichen durchgeführt, teilte das Büro der First Lady am Dienstag mit, das sich allgemein „sehr besorgt“ über die herrschende Gewalt unter Schülern gibt.
Erst vor zwei Wochen waren an der Windhoeker Ella-Du-Plessis-Schule nach einer Polizeirazzia mehr als 40 Schüler suspendiert worden, weil sie Waffen, Drogen oder Alkohol mit zum Unterricht gebracht hatten, berichtete die Tageszeitung „The Namibian“. In der Windhoek-Oberschule (WHS) hatte zudem Ende vergangener Woche eine Elftklässlerin randaliert und Mitschüler und Lehrer mit einem Messer bedroht, wobei der Schulleiter verletzt worden war (AZ berichtete). „All diesem gilt unsere besorgte Aufmerksamkeit“, heißt es von Seiten der First Lady, deren Büro unmittelbar aktiv wird.
Die Anti-Gewalt-Trainings sollen den Schülern zeigen, wie sich Gewalt vermeiden lässt und auf welche Weise in gewaltgeladene Situationen eingreifen werden kann. Ein weiteres Thema sei Mobbing, wobei eine 2012 stattgefundene Analyse der nationalen Planungskommission ergeben habe, „dass Mobbing sehr verbreitet in Namibia ist“ und Mädchen, vor allem in Schülerheimen, hinsichtlich sexueller Gewalt gefährdet seien. Gemäß einer globalen Schülerbefragung 2013 erfahren insgesamt 44,6 Prozent aller Lernenden Mobbing, sei es durch Hänselei, Beleidigungen, Drohungen oder körperliche Gewalt. Von der Dunkelziffer abgesehen, heißt es.
Der Wissenschaftler Dr. Chandre Gould, der auch als Gastredner zu #BreakFree geladen sei, zeichnet daraus nicht nur eine aktuelle Gefährdung ab, sondern sieht auch langfristig eine Bedrohung für die Gesellschaft. „Die Grundlagen für Gewalt und Kriminalität benötigen etwa zehn bis 20 Jahre, bis sie in der Gemeinschaft zu spüren sind“, so Dr. Gould. Und weiter: „Dies bedeutet, dass die Art und Weise, wie wir aktuell mit Gewalt bei Kindern und Jugendlichen umgehen, ausschlaggebend ist für das Niveau von Gewalt in den kommenden Jahren.“ Erklärt werde dies auch dadurch, dass die Betroffenen oftmals ein Leben lang unter den Erfahrungen leiden würden, wodurch auch die Entwicklung beeinträchtigt werde. So würden junge Opfer oftmals das Vertrauen in die Menschheit verlieren und dadurch beispielsweise Bindungen nur schwer eingehen können.
„Wir müssen mitteilen, eine Zunahme an Waffen, Drogen und Alkohol an Schulen beobachtet zu haben“, heißt es weiter in der Meldung. Nicht nur die Tatsache allein sei besorgniserregend, sondern diese auch vor dem Hintergrund, dass eine Verbindung zwischen der Einnahme von Suchtmitteln und Gewalttaten ermittelt worden sei. „Die Kombination aus unbewältigter Wut, berauschenden Substanzen und tödlichen Waffen ist somit eine perfekte Mischung für eine Zunahme an Gewalt an Schulen und womöglich tödliche Vorfälle“, heißt es resultierend. Denn Gewalt sei zu einer Möglichkeit geworden, Wut und Frustration zu kommunizieren. Und genau deshalb müsse man aktiv dagegen vorgehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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