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Gewehr als Pistole lizensiert
Gewehr als Pistole lizensiert

Gewehr als Pistole lizensiert

Windhoek/Omaruru (dh) – Die Strafe von „nur 250 Namibia-Dollar für das Wildern eines Leoparden in einem Schlageisen“ auf der Farm Anibib nachdem der Verdächtige auf Kaution von 15000 N$ freigelassen worden war, verärgert nicht nur den Manager der Ai Aiba Lodge, Martin Steppe, sondern zahlreiche Wildfarmer, Jagdführer, Berufsjäger und Naturliebhaber. In der vergangenen Woche war der 55-jährige Aron Uiseb im Omaruru Magistratsgericht zu einer Strafe von 250 N$ verurteilt worden, nachdem er ein Jahr zuvor den Leoparden illegal auf der Farm Anibib geschossen und entfernt hatte (AZ berichtete). Ohne Erlaubnis hatte Uiseb von einem Handlanger ein Schlageisen auf der an das Kommunalgebiet angrenzenden Privatfarm stellen lassen und die Raubkatze dort gefangen und anschließend getötet. Allem Anschein nach hatte der Handlanger zuerst versucht den Leoparden zu erschießen, aber gefehlt und es dann mit der Angst zu tun bekommen. „Wir hatten im Jahre 2012 drei damarasprachige Wilderer auf Anibib erwischt, die zwei Oryxantilopen und ein Warzenschein gewildert hatten. Einer der drei Wilderer war Aron Uisebs Bruder. Die Drei erhielten damals eine Strafe von je 1600 Namibia-Dollar“, sagte Steppe. Oryxantilopen und Warzenschweine sind in Namibia als jagdbares Wild klassifiziert, derweil Leoparden geschütztes Wild sind- Im vergangenen Jahr sei zudem ein afrikaanssprachiger Mann erwischt worden, der eine Oryxantilope gewildert hatte. Er hat Steppe zufolge eine Strafe von 10000 N$ erhalten und sein Gewehr sowie Fahrzeug seien beschlagnahmt worden. Vor zwei Monaten sei ein damarasprachiger Wilderer festgenommen worden, der ein Hartmanns-Zebra (besonders geschütztes Wild in Namibia) gewildert habe und dieser habe „unter der Hand 1000 N$ gezahlt und es sei nicht zu einer Verhandlung gekommen“. Erstaunlich sei zudem die Tatsache, dass das .303 Lee-Enfield-Gewehr von Anton Uiseb, mit dem er den Leoparden erschoss, am 13. Oktober 1999 als Pistole und nicht als Jagdgewehr von der Polizei lizensiert wurde. Das blutverschmierte Fell der Raubkatze konnte die Polizei im vergangenen Jahr sicherstellen. In dem Verfahren gegen vier Chinesen, die im März 2014 auf dem Hosea-Kutako-Flughafen mit 14 Nasenhörnern und einem Leopardenfell im Gepäck erwischt wurden, war vor kurzem der Wert des Fells von dem Direktor der Naturschutzbehörde, Colgar Sikopo, während seiner Zeugenaussage mit 50000 Namibia-Dollar beziffert worden.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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