Gewerkschaft droht TransNamib
NATAU warnt im Falle einer Privatisierung vor Übernahme von Staatsbetrieb
Von Marc Springer, Windhoek
„TransNamib wurde von den Angestellten im Schweiße ihres Angesichts aufgebaut und nicht von den Mitgliedern des Vorstands in ihren komfortablen Konferenzzimmern“, erklärte der Generalsekretär der NATAU, John Kwedhi, gestern bei einer Pressekonferenz. Dabei sprach er sich energisch gegen eine Privatisierung oder Liquidierung des Transportunternehmens aus, wie sie dessen Vorstandsvorsitzender Paul Smit vor kurzem in Aussicht gestellt hatte.
Besonders verärgert zeigte sich Kwedhi darüber, dass die Gewerkschaft von derlei Überlegungen aus den Medien erfahren habe und vom Vorstand der TransNamib auch über die derzeit laufende Umstrukturierung des Unternehmens nicht konsultiert werde. Diese vermeintliche Anmaßung des Vorstands werde nicht nur in dessen Umgang mit NATAU deutlich, sondern auch darin sichtbar, dass er sich Befugnisse des Managements angeeignet habe und in dessen Entscheidungsgewalt eingreife.
Eine Privatisierung von TransNamib komme unter keinen Umständen in Frage, weil das Unternehmen nicht dem Gewinnstreben möglicher Privateigentümer, sondern den Bedürfnissen der verarmten Bevölkerungsmehrheit zu dienen habe, die unabhängig von den damit verbundenen Kosten preiswert per Bahn transportiert, oder Güter befördert haben wolle. Folglich dürfe nicht zugelassen werden, dass defizitäre Teilbereiche von TransNamib im Falle einer Privatisierung geopfert würden und sich das Unternehmen aus Gründen der Profitmaximierung ausschließlich auf Großkunden wie Bergbaufirmen konzentriere.
Demnach forderte Kwedhi die Regierung auf, TransNamib unverzüglich der direkten Kontrolle des Transportministeriums zu unterstellen und seine Vermögenswerte so vor dem Zugriff möglicher Privateigentümer zu schützen. Außerdem forderte er die Absetzung des gesamten Vorstands, der nach Darstellung seines Vorsitzenden darüber nachdenke, sich auf die Eisenbahn zu beschränken und jegliche Beförderung von Fracht per Lastwagen einzustellen, was rund 720 Angestellten den Job kosten werde.
Sollte die Regierung nicht binnen zwei Wochen aktiv werden, sei NATAU gezwungen, selbst die Führung von TransNamib zu übernehmen und die Firma so vor der „Vereinnahmung skrupelloser Privatunternehmer“ zu schützen. „Die Zeit von Demonstrationen und Kundgebungen ist vorbei“, betonte Kwedhi und fügte abschließend hinzu: „Wir werden unsere Mitglieder auch nicht zu Aufmärschen durch die Straßen oder zum Streik aufrufen, sondern den Betrieb komplett übernehmen.“
„TransNamib wurde von den Angestellten im Schweiße ihres Angesichts aufgebaut und nicht von den Mitgliedern des Vorstands in ihren komfortablen Konferenzzimmern“, erklärte der Generalsekretär der NATAU, John Kwedhi, gestern bei einer Pressekonferenz. Dabei sprach er sich energisch gegen eine Privatisierung oder Liquidierung des Transportunternehmens aus, wie sie dessen Vorstandsvorsitzender Paul Smit vor kurzem in Aussicht gestellt hatte.
Besonders verärgert zeigte sich Kwedhi darüber, dass die Gewerkschaft von derlei Überlegungen aus den Medien erfahren habe und vom Vorstand der TransNamib auch über die derzeit laufende Umstrukturierung des Unternehmens nicht konsultiert werde. Diese vermeintliche Anmaßung des Vorstands werde nicht nur in dessen Umgang mit NATAU deutlich, sondern auch darin sichtbar, dass er sich Befugnisse des Managements angeeignet habe und in dessen Entscheidungsgewalt eingreife.
Eine Privatisierung von TransNamib komme unter keinen Umständen in Frage, weil das Unternehmen nicht dem Gewinnstreben möglicher Privateigentümer, sondern den Bedürfnissen der verarmten Bevölkerungsmehrheit zu dienen habe, die unabhängig von den damit verbundenen Kosten preiswert per Bahn transportiert, oder Güter befördert haben wolle. Folglich dürfe nicht zugelassen werden, dass defizitäre Teilbereiche von TransNamib im Falle einer Privatisierung geopfert würden und sich das Unternehmen aus Gründen der Profitmaximierung ausschließlich auf Großkunden wie Bergbaufirmen konzentriere.
Demnach forderte Kwedhi die Regierung auf, TransNamib unverzüglich der direkten Kontrolle des Transportministeriums zu unterstellen und seine Vermögenswerte so vor dem Zugriff möglicher Privateigentümer zu schützen. Außerdem forderte er die Absetzung des gesamten Vorstands, der nach Darstellung seines Vorsitzenden darüber nachdenke, sich auf die Eisenbahn zu beschränken und jegliche Beförderung von Fracht per Lastwagen einzustellen, was rund 720 Angestellten den Job kosten werde.
Sollte die Regierung nicht binnen zwei Wochen aktiv werden, sei NATAU gezwungen, selbst die Führung von TransNamib zu übernehmen und die Firma so vor der „Vereinnahmung skrupelloser Privatunternehmer“ zu schützen. „Die Zeit von Demonstrationen und Kundgebungen ist vorbei“, betonte Kwedhi und fügte abschließend hinzu: „Wir werden unsere Mitglieder auch nicht zu Aufmärschen durch die Straßen oder zum Streik aufrufen, sondern den Betrieb komplett übernehmen.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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