Gewerkschaft im Gericht abgewehrt
Gestern früh trat ein maßgeblicher Teil der Arbeitnehmer der Supermarktkette Shoprite & Checkers in den Arbeitsausstand. Dieser war beschlossene Sache nachdem sich die Arbeitnehmer nicht mit ihrem Arbeitgeber über eine Gehalterhöhung hatten einigen können. In einem kurzen Gespräch mit der AZ vor Ort, erklärte der Generalsekretär der Gewerkschaft NAFAU (Namibian Food and Allied Workers Union), Jacob Penda, dass teilweise unakzeptable Gehälter in Höhe von zwischen 300 und 400 N$ pro Woche gezahlt würden „ohne Transport oder Behausungszulage“. Nun werde das Mindestgehalt von 2500 N$ pro Monat verlangt und dazu entsprechende Transportzulagen. Indessen lief der Betrieb gestern Morgen relativ normal weiter, denn wenngleich die Mehrheit zugunsten des Streiks gewählt hatte, traten viele Arbeiter zur Arbeit an - nicht zuletzt die Arbeitskräfte der Arbeitsagentur APS. Das veranlasste die Gewerkschaft zu einem dringenden Antrag im Arbeitsgericht, dem Arbeitgeber die Anheuerung zusätzlicher Arbeitskräfte zu verbieten. Shoprite wehrte den Antrag ab mit dem Argument, dass diese Kräfte schon immer um diese Jahreszeit angeheuert worden seien. Der Antrag NAFAUs wurde aber letztendlich vom Gericht verworfen, nachdem NAFAU sich nicht als Teil des Antrags, als rechtmäßiger Vertreter der Arbeitnehmer ausgewiesen hatte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen