Gewerkschaft kämpft mit internen Querelen
Windhoek (cev) - Seit dem Jahreskongress der Farmarbeitergewerkschaft (Namibia Farmworkers Union, NAFWU) im August vergangenen Jahres herrscht in den Rängen der Organisation Unmut. Während des Treffens sei die Führung der Gewerkschaft gewechselt worden, woraufhin sich offenbar zwei Fronten gebildet haben. In Windhoek fand nun gestern eine Demonstration von einigen Mitgliedern statt, derweil sich andere Gewerkschafter per Presserklärung von den demonstrierenden Personen distanzieren.
Die Demonstranten protestieren insbesondere gegen den hochrangigen Gewerkschafter Alfred Angula, der ihrer Aussage zufolge beim Kongress aus den Rängen der Organisation verwiesen wurde. „Er gibt uns das Eigentum der Gewerkschaft nicht zurück. Unter Anderem fordern wir, dass er den Wagen und die Scheckbücher aushändigt“, erklärte gestern der offenbar amtierende NAFWU-Präsident, Ntelamo Cornelius, während der Demonstration, die von dem Generalsekretär Rocco Nguvauva angeführt wurde. Zudem soll Angula ohne Erlaubnis Organisationsgelder in private Konten eingezahlt haben - „Geld, dass innerhalb von 24 Stunden zurück in das Konto der NAFWU gezahlt werden muss“, heißt es in einer Petition, die die Demonstranten an den Gewerkschaftsdachverband NUNW überhändigten. Angula verstoße damit auch gegen eine Gerichtsanordnung.
Fast zeitgleich mit der Protestaktion wurde in der AZ-Redaktion ein schriftliches Schreiben eingereicht, das den Briefkopf der NAFWU trägt und gegen die Initiatoren der gestrigen Demonstration gerichtet ist. Unterzeichnet wurde die Erklärung von Ronelle de Jongh, die sich selbst als NAFWU-Präsidentin bezeichnet. In der Mitteilung heißt es, dass jegliche Informationen die u.a. von Rocco Nguvauva ausgehen, nicht offiziell von der NAFWU stammen.
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Allgemeine Zeitung
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