Gewerkschaft schlägt zurück
Windhoek - Am fünften Tag des gesetzmäßigen Arbeitsausstandes bei Namibias Stromversorger NamPower meldete sich gestern in Windhoek die Gewerkschaft MUN zu Wort. Sie erklärte, dass die Unternehmensleitung gezielt die Öffentlichkeit und die eigenen Arbeiter in die Irre führe. "Der Geschäftsführer (Paulinus Shilamba, die Red.) hat Angebote als Übereinkommen interpretiert. Zur gleichen Zeit hat er diese irreführende Information dem gesamten Personal und der Öffentlichkeit als Abfindungsangebote präsentiert", erklärte der stellvertretende MUN-Generalsekretär Jackie Karumbo.
Dabei bezieht sich der Gewerkschafter auf die Behauptung NamPowers, man habe sich bei den Tarifverhandlungen auf alle Punkte bis auf die Krankenkassen-Beiträge geeinigt. Vergangene Woche hatte das Unternehmen nämlich schriftlich mitgeteilt, dass man sich mit der MUN u.a. auf eine Gehaltserhöhung von neun Prozent und eine Anhebung des Wohnzuschusses von zehn bis 35 Prozent - abhängig von der Gehaltsklasse - geeinigt habe (AZ berichtete). "Unsere Forderungen stehen wie folgt: Zehn Prozent höhere Löhne aller Gehaltsklassen und 20 Prozent mehr Wohnzuschuss für die Gruppen 10 bis 17", sagte Karumbo gestern. "Doch diese Aspekte sind noch verhandelbar." Dies hatte auch der MUN-Gewerkschaftsvertreter bei NamPower, Mbanjanda Winston Nguvauva, der AZ bestätigt.
Der einzige Aspekt, der von Angestellten und Gewerkschaft als nicht verhandelbar angesehen wird, ist die komplette Übernahme der Krankenkassenbeiträge nach Eintritt in den Ruhestand durch den Arbeitgeber. NamPower hatte dies als "untragbar" bezeichnet und erklärt, dies würde die Unternehmensbilanz allein im laufenden Jahr mit fast 90 Millionen Namibia-Dollar belasten. "Es stimmt, dass es NamPower für 2012 allein 88 Millionen Namibia-Dollar kosten würde", sagte Karumbo. "Derweil zahlt NamPower aber 14 Millionen Namibia-Dollar im Jahr für Krankenkassenbeiträge von 48 Mitgliedern der Chefetage, die sich mit ihren besseren Gehältern ohnehin gute Krankenkassen leisten können."
Laut MUN hat NamPower seine Angestellten bei den Tarifverhandlungen stets hingehalten. Laut Karumbo begannen die Gespräche zwischen Firmenspitze und Gewerkschaft Anfang April dieses Jahres. Daraufhin seien mehrere Treffen gefolgt, bei denen man sich nicht habe einigen können. "Normalerweise müssen die Gehaltsanpassungen im Juni geschehen, doch das konnten wir nicht, da man sich noch nicht geeinigt hatte", so Karumbo.
Der Vize-Generalsekretär sieht noch großes Einsparpotenzial bei NamPower zugunsten einer Übernahme der Krankenkassenbeiträge. Wie Karumbo behauptete, zahle NamPower beispielsweise als Gehalt für Berater durchschnittlich 10000 Namibia-Dollar am Tag über eine Zeitspanne von rund sechs Jahren bei einer jährlichen Gehaltserhöhung von circa zehn Prozent. "Es gibt sogar einige Berater, die seit zehn Jahren angestellt sind", so der Gewerkschafter. "Und der Geschäftsführer genießt den Vorteil von zwei Firmenwagen, deren Gesamtkosten von NamPower getragen werden."
Jegliche Versuche, von dem Unternehmen eine Stellungnahme zu diesen Vorwürfen zu bekommen, schlugen gestern am späten Nachmittag fehl, da die Presseabteilung nicht auf die Anrufe der AZ reagierte.
Dabei bezieht sich der Gewerkschafter auf die Behauptung NamPowers, man habe sich bei den Tarifverhandlungen auf alle Punkte bis auf die Krankenkassen-Beiträge geeinigt. Vergangene Woche hatte das Unternehmen nämlich schriftlich mitgeteilt, dass man sich mit der MUN u.a. auf eine Gehaltserhöhung von neun Prozent und eine Anhebung des Wohnzuschusses von zehn bis 35 Prozent - abhängig von der Gehaltsklasse - geeinigt habe (AZ berichtete). "Unsere Forderungen stehen wie folgt: Zehn Prozent höhere Löhne aller Gehaltsklassen und 20 Prozent mehr Wohnzuschuss für die Gruppen 10 bis 17", sagte Karumbo gestern. "Doch diese Aspekte sind noch verhandelbar." Dies hatte auch der MUN-Gewerkschaftsvertreter bei NamPower, Mbanjanda Winston Nguvauva, der AZ bestätigt.
Der einzige Aspekt, der von Angestellten und Gewerkschaft als nicht verhandelbar angesehen wird, ist die komplette Übernahme der Krankenkassenbeiträge nach Eintritt in den Ruhestand durch den Arbeitgeber. NamPower hatte dies als "untragbar" bezeichnet und erklärt, dies würde die Unternehmensbilanz allein im laufenden Jahr mit fast 90 Millionen Namibia-Dollar belasten. "Es stimmt, dass es NamPower für 2012 allein 88 Millionen Namibia-Dollar kosten würde", sagte Karumbo. "Derweil zahlt NamPower aber 14 Millionen Namibia-Dollar im Jahr für Krankenkassenbeiträge von 48 Mitgliedern der Chefetage, die sich mit ihren besseren Gehältern ohnehin gute Krankenkassen leisten können."
Laut MUN hat NamPower seine Angestellten bei den Tarifverhandlungen stets hingehalten. Laut Karumbo begannen die Gespräche zwischen Firmenspitze und Gewerkschaft Anfang April dieses Jahres. Daraufhin seien mehrere Treffen gefolgt, bei denen man sich nicht habe einigen können. "Normalerweise müssen die Gehaltsanpassungen im Juni geschehen, doch das konnten wir nicht, da man sich noch nicht geeinigt hatte", so Karumbo.
Der Vize-Generalsekretär sieht noch großes Einsparpotenzial bei NamPower zugunsten einer Übernahme der Krankenkassenbeiträge. Wie Karumbo behauptete, zahle NamPower beispielsweise als Gehalt für Berater durchschnittlich 10000 Namibia-Dollar am Tag über eine Zeitspanne von rund sechs Jahren bei einer jährlichen Gehaltserhöhung von circa zehn Prozent. "Es gibt sogar einige Berater, die seit zehn Jahren angestellt sind", so der Gewerkschafter. "Und der Geschäftsführer genießt den Vorteil von zwei Firmenwagen, deren Gesamtkosten von NamPower getragen werden."
Jegliche Versuche, von dem Unternehmen eine Stellungnahme zu diesen Vorwürfen zu bekommen, schlugen gestern am späten Nachmittag fehl, da die Presseabteilung nicht auf die Anrufe der AZ reagierte.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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