Gewerkschaft schwimmt sich frei
Die Namibische Farmarbeitergewerkschaft (Nafwu) hat einen mutigen Schritt getan, indem sie erstmals auch Volksvertreter angeprangert hat, die sich arbeitsrechtlichen Bestimmungen widersetzen.
Bisher haben die Gewerkschaften die ihr politisch verbundene Regierung immer geschont und sich aus einem historisch begründeten Solidaritätsgefühl gegenüber der ehemaligen Befreiungsbewegung Swapo jegliche Kritik an hiesigen Entscheidungsträgern verboten. Den daraus entstehenden Widerspruch, einerseits die Interessen der Arbeitnehmer vertreten und andererseits ihre idiologische Nähe zur Regierung aufrechterhalten zu wollen, haben die Gewerkschaften bisher immer verdrängt und sich damit zwangsläufig in einen Interessenkonflikt verstrickt.
Indem der Generalsekretär der Nafwu nun ungenannten Gesetzgebern vorwirft, Angestellten auf den von ihnen erworbenen Farmen nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn zu zahlen, hat er der machthabenden Swapo signalisiert, dass sie für die Gewerkschaften nicht mehr unantastbar ist. Mit diesem mutigen Tabubruch hat er auch die Regierung unter Druck gesetzt, deren politische Klientel sich zu einem wesentlichen Teil aus Mitgliedern der Gewerkschaften zusammensetzt und die als solches von deren Wohlwollen existenziell abhängig ist. Und je mehr die Gewerkschaften ihre Hörigkeit gegenüber der Swapo überwinden und sich damit auch gegenüber der Regierung emanzipieren, desto mehr werden sie künftig an politischem Einfluss gewinnen.
Bisher haben die Gewerkschaften die ihr politisch verbundene Regierung immer geschont und sich aus einem historisch begründeten Solidaritätsgefühl gegenüber der ehemaligen Befreiungsbewegung Swapo jegliche Kritik an hiesigen Entscheidungsträgern verboten. Den daraus entstehenden Widerspruch, einerseits die Interessen der Arbeitnehmer vertreten und andererseits ihre idiologische Nähe zur Regierung aufrechterhalten zu wollen, haben die Gewerkschaften bisher immer verdrängt und sich damit zwangsläufig in einen Interessenkonflikt verstrickt.
Indem der Generalsekretär der Nafwu nun ungenannten Gesetzgebern vorwirft, Angestellten auf den von ihnen erworbenen Farmen nicht den vorgeschriebenen Mindestlohn zu zahlen, hat er der machthabenden Swapo signalisiert, dass sie für die Gewerkschaften nicht mehr unantastbar ist. Mit diesem mutigen Tabubruch hat er auch die Regierung unter Druck gesetzt, deren politische Klientel sich zu einem wesentlichen Teil aus Mitgliedern der Gewerkschaften zusammensetzt und die als solches von deren Wohlwollen existenziell abhängig ist. Und je mehr die Gewerkschaften ihre Hörigkeit gegenüber der Swapo überwinden und sich damit auch gegenüber der Regierung emanzipieren, desto mehr werden sie künftig an politischem Einfluss gewinnen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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