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Gewerkschafts-Zwist nicht beendet

Ultimatum für von Mbumba verlangte Entschuldigung bleibt ohne Konsequenz
Frank Steffen
Von F. Steffen & C Sasman, Windhoek

Bei der Zentralkomitee-Versammlung am Sonntag vor acht Tagen kam es zu einem Eklat als der NUNW-Vertreter Petrus Nevonga aus der Versammlung gewiesen wurde (AZ berichtete). Nevonga ist Generalsekretär der Gewerkschaft für Beamte des öffentlichen Dienstes (NAPWU) und war laut Job Muniaro, dem Generalsekretär des Gewerkschafts-Dachverbandes NUNW, amtlich auserkorener Vertreter des Dachverbands, der sich aus den meisten und größten Gewerkschaften der jeweiligen Handelssektoren in Namibia zusammenstellt. Allerdings war der zuletzt formell gewählte, jedoch im Oktober kontrovers per Ketten-Mail abgelöste NUNW-Präsident, Ismael Kasuto, bei der ZK-Versammlung zugegen und wurde als amtierender Vertreter anerkannt.

Der Gewerkschafts-Dachverband wird seit jeher von der Swapo-Partei als wesentlicher Interessenträger mit in das Parteigeschehen eingebunden und ist deswegen im Zentralkomitee der Partei vertreten. Nachdem Kasuto per Mail-Verkehr im August 2017 von verschiedenen Aktivisten - angeführt von Muniaro - als Präsident des NUNW abgesetzt worden war, hatten sich Muniaro und Nevonga im Oktober auf eine Liste von NUNW-Repräsentanten für den anstehenden Swapo-Kongress geeinigt, auf der Anna Shigweda, Loide Shaanika, Sarafina Kandere, Hilma Uushona, Lovisa Ndeyapo Iikali, Julia Endjambi, Ester Nghipondoka, Justina Jona, Jacob Nghifindaka, Job Muniaro, Dr. Elijah Ngurare, John Uushona, Evans Mashwahu, Jessy Nombanza, Jacob Penda und Joseph Dinyando erschienen. Anna Shigweda, Loide Shaanika, Jacob Nghifindaka und Job Muniaro sollten indessen zu ZK-Delegierten werden.

Dies entsprach allerdings nicht der Information, die dem ZK vorlag, denn dieses akzeptierte noch Kasuto als amtierenden Präsidenten und Vertreter, und dieser hatte bereits im September 2017 eine amtliche Liste mit 16 Namen eingereicht, auf der wiederum auch Kasuto, Simeon Kavila, Sarafina Kandere, Asnath Zamuee, Esther Nailenge, Cornelius Ntelamo, Rocco Nguvauva, Jessy Nombanza, Angula Angula, Suama Itope Kalulu, Nancy Kahua, Desley Somseb, Regina Nambahu, Jackie Karumbo, Paulus Namwandi und Lahja Hitula als Vertreter erschienen. Laut Kasuto besteht diese September-Liste aus Kandidaten, die von den Mitgliedsgewerkschaften nominiert worden waren, wenngleich nur die Bergbaugewerkschaft ihre Mitgliedschaft gemäß Statuten pünktlich gezahlt hatte. Nguvauva, Natangue Ithete, Regina Nambahu und Zamuee sollten im ZK dienen.

Am vergangenen Wochenende spitzte sich der Konflikt zu, als das Zentral-Exekutivkomitee (CEC) der NUNW während einer außergewöhnlichen Sitzung Kasuto in seinem Amt bestätigte. Das CEC habe keinerlei Entschlüsse gefasst, die wie von Muniaro behauptet, per Gerichtsentscheid Kasutos Entlassung herbeiführen sollte - Kasuto sei unvermindert der Präsident der NUNW.

Inzwischen hatte die Muniaro/Nevonga-Faktion den Generalsekretär der Swapo-Partei, Nangolo Mbumba beschuldigt, sich unprofessionell betragen zu haben, indem er ihre Liste absichtlich ignoriert habe. Sie hatten ihm ein drei-tägiges Ultimatum gestellt sich bei den Arbeitern für unprofessionelles Handeln zu entschuldigen.

Mbumba erkennt keinen Grund zur Entschuldigung, da er zwar zwei Listen erhalten habe, aber nicht für unklare NUNW-Verhältnisse verantwortlich sei. So hatte sich sogar Albert Liswanisio aus seiner freiwillig angekündigten Pensionierung als nunmehr amtierender Präsident zurückgemeldet und Kasuto als “destabilisierenden Faktor” erkannt, aber die Wechsel waren nicht gemäß Satzung erfolgt.

Kasuto will seine Stellung nicht räumen, da er vom CEC angestellt wurde und nicht von einer unrechtmäßig anberaumten Faktionsversammlung.

Muniaro akzeptiert andererseits nicht die Liste von Kasuto, da die Erledigung aller administrativen Pflichten, inklusive der Erstellung der Kandidatenlisten, dem Generalsekretär (also Muniaro) unterstehe. Mbumba gab mittlerweile bekannt, dass sich Nevonga und Muniaro zu einem Klärungsgespräch mit der Swapo-Führung treffen wollen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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