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Gewerkschaftsdachverband greift Arbeitgeber an
Gewerkschaftsdachverband greift Arbeitgeber an

Gewerkschaftsdachverband greift Arbeitgeber an

Clemens von Alten
Windhoek (cev) – Der Gewerkschaftsdachverband NUNW (National Union of Namibian Workers) ist besorgt, wie namibische Arbeitgeber angesichts der Coronavirus-Krise mit ihren Angestellten umgehen. „Die Pandemie bringt große Jobverluste mit sich und hat diskriminierende Folgen für Arbeitnehmer“, heißt es in einer aktuellen Stellungnahme.

Die NUNW-Führung wirft dem Arbeitgeberverband (Namibian Employers‘ Federation, NEF) einen Treuebruch vor, weil dieser angekündigt hatte, juristisch gegen gewisse arbeitsrechtliche Auflagen des Notstandes vorzugehen. „Wir fühlen uns verraten“, heißt es in der aktuellen Erklärung, in der das gute Verhältnis betont wird, das zwischen dem Gewerkschaftsdachverband und dem ehemaligen NEF-Generalsekretär Tim Parkhouse bestanden habe, der unlängst von seinem Nachfolger Daan Strauss abgelöst wurde. „Bitte zerstört nicht das Vertrauen, in das so viel Zeit investiert wurde“, ermahnt NUNW den Arbeitgeberverband. „Lasst uns den mühsam errungenen Frieden nicht aufs Spiel setzen.“

Der Gewerkschaftsdachverband verlangt, dass alle Gesetze und zurzeit geltenden Sonderauflagen eingehalten werden. „Es hat unfaire Entlassungen gegeben, Arbeitsgesetze wurden ignoriert, und dass nur schwarze Arbeitnehmer Jobs verloren haben, deutet auf Rassendiskriminierung hin“, heißt es in dem NUNW-Schreiben. „Wer sein Job verloren hat, muss wiedereingestellt werden“, fordert die Organisation unter anderem. „Alle abgezogenen Urlaubstage müssen wieder zurückerstattet werden.“ Ferner solle die Regierung Bergbau- und Gästeunternehmen die Betriebsgenehmigung entziehen, die „ihre Türen geschlossen haben, um Angestellte loszuwerden“.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-26

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