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Gewicht falsch berechnet

Windhoek - In dem Abschlussbericht zur Unfallursache des Absturzes der Cessna Caravan 208Bb am 15. November 2009 kommt der Untersuchungsbeamte der Luftfahrt-Unfalluntersuchungsbehörde im Ministerium für Öffentliche Arbeiten und Transport Titus Shuungula zu dem Ergebnis, dass das einmotorige Flugzeug mit 285 Kilogramm (629 Pfund) überladen war. Weiterhin sei der Pilot nicht mit den Umständen des Eros-Flugplatzes in Windhoek vertraut gewesen, besonders mit der Startbahn 19, da er noch nie dort aufgestiegen oder gelandet war. Der südafrikanische Pilot war drei Tage vor dem tragischen Unfall in Windhoek von einem Kollegen in einer Beech 36 nach Windhoek geflogen worden. Er sollte die Caravan von Windhoek nach Angola fliegen und dort sechs bis zehn Wochen im Einsatz sein.
Bei dem Absturz der einmotorigen Cessna Caravan kurz nach dem Start südwestlich des Eros-Flughafens kamen der Pilot Dhaven Govender (42) und die Passagiere Christian Schubert (48) und Gernot Zimmermann (19) ums Leben. Der 29-jährige Immanuel Hilikilwa überlebte mit schweren Rückenverletzungen.
Der Pilot habe bei der Berechnung des Gewichtes der vollbeladenen Cessna einen gravierenden Fehler gemacht, da er laut Dokumenten die am Unfallort gefunden wurden, ein falsches Gewicht des leeren Flugzeuges in Betracht gezogen habe. Dem Abschlussbericht zufolge habe der Pilot das Gewicht der Cessna Caravan mit 2075 kg (4575 Pfund) bei seinen Berechnungen veranschlagt, dabei wog die Caravan 271 kg mehr, nämlich 2346 kg (5174 Pfund) ohne Treibstoff, Fracht und Personen an Bord. An der Unfallstelle konnte Fracht und Gepäck in Form von Baumaterial, Farbe, Ersatzteile für Boote, Werkzeugkisten, gefrorenem Fleisch, Getränke und persönliches Gepäck sichergestellt werden, welche zusammen 1132 kg wogen. Zusammen mit dem Gewicht der vier Personen und dem Treibstoff an Bord, habe die Caravan mit dem südafrikanischen Kennzeichen ZS -OTU zum Zeitpunkt des Absturzes 4395 kg (9691 Pfund) gewogen, da bereits 16 kg Treibstoff genutzt worden waren. Mit einem Startgewicht von 4412 kg (9727 Pfund) sei das Flugzeug weit über dem erlaubten Höchstgewicht von 4110 kg (9062 Pfund) gewesen. Der Pilot habe am Tag zuvor das Flugzeug laut Zeugenaussagen nicht voll betanken lassen. Im Beisein eines Frachtunternehmens seien am Tag vor dem Unglück Frachtstücke gewogen (810 kg) und unter Aufsicht des Piloten in dem Flugzeug verstaut worden. Am nächsten Tag sei weitere Fracht und Gepäckstücke nicht gewogen eingeladen worden. Dem Flugplan zufolge sollten nur zwei Passagiere und ein Pilot, insgesamt drei Personen an Bord sein, aber die am 15. November für den 16. November 2009 ausgereichten Tickets waren für drei Passagiere. Der Flug sollte von Eros über Huambo nach Luanda gehen. Am 14. November 2009 sei das Flugzeug zweimal betankt worden, einmal mit 472 Litern Jet A1-Treibstoff und einmal mit 100 l. Die Treibstofftanks seien Aussagen von zwei Tankwarten zufolge nicht voll gewesen. Die Unfalluntersuchungsbeamten betonten in ihrem Bericht, dass die teilweise schweren Frachtstücke im Innenraum des Flugzeugs auf, neben und unter den Sitzen direkt hinter den Passagieren verstaut worden seien, aber nicht gesichert waren.
Die Experten entdeckten bei der Untersuchung des Wracks, dass die Vorderkante der Flügel mit einer sehr rauen "Schutzfarbe" bedeckt war, diese aber nicht von dem Hersteller gutgeheißen sei, da sie die Aerodynamik negativ beeinträchtige. Augenzeugen zufolge sei das Flugzeug beim Start fast die gesamte Startbahn hinunter gerollt , mit nur dem Bugrad in der Luft. Schließlich sei das Flugzeug mit nur wenigen Metern Höhe über die Einzäunung des Flugplatzgeländes gestartet, in knapp 300 Fuß ( 91 Meter) auf 200 Fuß (60 m) abgesackt, als der Pilot vermutlich die Landeklappen eingezogen hatte und plötzlich abgestürzt. Obwohl der Pilot die Option gehabt habe nach Norden zu starten, habe er Startbahn 19 in südlicher Richtung auf die Auasberge zu gewählt, so die Aussage des Lotsen im Kontrollturm.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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