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Gewinnmitnahmen nach starker Woche

Nach einer insgesamt starken Börsenwoche sind die Kurse am Johannesburger Markt (JSE) am Freitag wegen Gewinnmitnahmen leicht unter Druck geraten. Der Allshare-Leitindex fiel um 0,6 Prozent auf 29267 Punkte. Die Finanztitel gaben um durchschnittlich 1,3 Prozent nach.

"Vor allem die Bankaktienkurse sind in der jüngsten Zeit stark gestiegen. Dies liegt unter anderem daran, dass der starke Wechselkurs des Rand die Inflationserwartungen weiter gedämpft hat, was traditionell günstig für das Finanzsegment ist", so ein Analyst am Freitag. Nachdem manche Titel in kürzester Zeit um bis zu sechs Prozent zulegen konnten, seien Gewinnmitnahmen zu erwarten.

Die Aufmerksamkeit der Börsianer gilt nach wie vor dem "Sorgenkind" USA, wo die Konjunktur nicht in Fahrt kommen will (im Gegensatz zu vielen anderen Regionen der Welt, wie Ostasien und Südamerika; in Europa hat zuletzt Deutschland sehr überzeugende Wirtschaftsdaten vorgelegt).

Hohe Arbeitslosigkeit, ein kraftloser Immobilienmarkt und auf absehbare Zeit wohl weiter laues Wachstum prägt derzeit die größte Volkswirtschaft der Welt. Der renommierte US-Wirtschaftskolumnist Randall W. Forsyth vergleicht den blutarmen Aufschwung in den USA mit den Jahreszeiten, beinahe schon poetisch: "Wir stecken bei dieser Erholung noch immer im Februar - wir sind über den Tiefpunkt hinweg, aber die Sonne steht noch niedrig. Manchmal scheint sie, aber Wärme bringt sie nicht." Die miese Stimmung im Land schlägt sich längst in Indikatoren nieder. Das Vertrauen der US-Verbraucher stürzte nach Daten vom Dienstag im September überraschend auf den niedrigsten Stand seit sieben Monaten ab - und vom Privatkonsum hängen immerhin 70 Prozent der amerikanischen Wirtschaftsleistung ab.

Derweil ist die US-Zentralbank (Fed) bereit, der Wirtschaft mit einem neuen geldpolitischen Manöver zu Hilfe zu eilen. "Quantitative Lockerung" nennen Ökonomen den Schachzug, wenn die Notenbank mit Geld, das sie sich quasi selbst druckt, langlaufende Staatsanleihen kauft, um die damit verbundenen Zinsen zu drücken - mit dem Ziel, längerfristige Kredite beispielsweise für Häuser schmackhafter zu machen. Denn beim Leitzins kann die Fed nichts mehr ausrichten, der liegt bereits knapp über null. Aber auch die Langfristzinsen sitzen schon seit einiger Zeit im Keller. Alle Augen richten sich nun auf die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses der Fed unmittelbar nach den Kongresswahlen (dpa).

Nicht zuletzt die Aussicht, dass die Notenbank einschreiten könnte, hat den US-Aktienmärkten im September die kräftigsten Gewinne seit 71 Jahren beschert - trotz des katastrophalen Rufs des Monats an der Börse. Und einer vielzitierten Faustregel zufolge laufen die Aktienmärkte der realwirtschaftlichen Entwicklung etwa ein halbes Jahr voraus. Helfen könnte auch der jüngste Schwächeanfall des Dollar, der US-Exporte befeuern könnte.

Die US-Standardwerte sind am Freitag dank gefragter Rohstoff- und Energietitel mit Kursgewinnen ins Schlussquartal des Jahres gestartet. Der Dow Jones Industrial gewann 0,39 Prozent auf 10829 Punkte. An die Dynamik des sehr starken Vorquartals und auch Septembers habe der Markt angesichts gemischter Konjunkturdaten noch nicht anknüpfen können, sagten Börsianer. Vor der in der kommenden Woche beginnenden Berichtssaison mehrten sich auch Warnsignale, dass kurzfristig ein deutlicherer Rückschlag vom Fünfmonatshoch in den wichtigsten Indizes bevorstehen könnte. So werde zum Beispiel an den Terminbörsen eine höhere Volatilität eingepreist.

Eine neue Woche, ein neuer Rekord beim Goldpreis. Vor dem Hintergrund kräftiger Kursverluste beim US-Dollar sprang der Preis für eine Feinunze am Freitag auf 1319 US-Dollar, so viel wie nie zuvor. Zu Beginn der Woche hatte der Goldpreis erstmals die Marke von 1300 Dollar geknackt. Anleger flüchteten in das Edelmetall aus Sorge vor einem Abrutschen der US-Wirtschaft.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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