Gift außer Kontrolle
Glück im Unglück. So könnte man die Situation bezeichnen, die sich jetzt in der Namib Lead Mine abgezeichnet hat. Auf dem Gelände der ehemaligen Mine bei Swakopmund lagern mehrere Tonnen hochgiftiger Chemikalien - mit Wissen der zuständigen Behörden. Verantwortungslosigkeit hätte hier fast eine Umweltkatastrophe mit ungeahnten Folgen ausgelöst.
Kalzium Cyanid, Sodium Normal Propyl Xanthates, Kupfersulfat, Ammonium, Chlorit und Nitrit-Säure - diese Substanzen bilden hier eine regelrechte Giftmüll-Deponie. Eine unsichtbare Zeitbombe. Was passiert wäre, wenn sich einige dieser gefährlichen Stoffe vermischt hätten, ist gar nicht auszudenken. Auch Kinder und Jugendliche sollen auf dem unzureichend abgesperrten Gelände gespielt haben. Zudem bestand die Gefahr, dass diese Chemikalien in den Boden sickern und dann ins Grundwasser gelangen. In jedem Fall wären die Folgen eines "Unfalls" verheerend.
Die Recherche der Allgemeinen Zeitung ergab, dass sowohl der Eigentümer der Chemikalien, der Prospektierlizenz-Besitzer sowie das Umwelt- und das Bergbauministerium von den Zuständen in der Mine und der Gefährlichkeit der Stoffe wussten. Um so schlimmer, dass niemand ein- und durchgegriffen hat. Denn passiert ist monatelang nichts. Aus Kompetenzgerangel und Leichtgläubigkeit. So hatten die Verantwortlichen mehr Glück als Verstand, dass ein Unglück ausgeblieben ist. Denn - und dazu muss man kein Experte sein - jeder weiß, dass Giftstoffe entsprechend gelagert und vor Kontakt mit der Umwelt geschützt werden müssen. Aus logischem Menschenverstand und aus strikter Befolgung der Gesetze.
Inzwischen hat der Eigentümer über Dritte eine Änderung des Zustandes in Aussicht gestellt. Warum er erst auf eine öffentliche Anfrage bzw. Druck reagiert, bleibt fraglich. Fakt ist, dass jetzt Ausreden, Ausflüchte und Vertröstungen nicht angebracht sind. Es muss gehandelt werden, und zwar sofort. Gefahrenabwehr hat nun oberste Priorität. Die Behörden hingegen dürfen das Thema und die Mine angesichts der Versprechungen nicht aus den Augen verlieren. Denn unter Kontrolle ist die Situation noch nicht. Erst wenn sämtliches Gift abtransportiert, entsorgt oder sicher verwahrt sowie das Gelände auf Verseuchung untersucht ist, gilt die Gefahr als gebannt. Und dann erst werden die Verantwortlichen ihrer Pflicht - Schaden für die Gesundheit der Bürger abzuwenden - gerecht. Entsprechende Lehren für die Zukunft wurden hoffentlich gezogen.
Kalzium Cyanid, Sodium Normal Propyl Xanthates, Kupfersulfat, Ammonium, Chlorit und Nitrit-Säure - diese Substanzen bilden hier eine regelrechte Giftmüll-Deponie. Eine unsichtbare Zeitbombe. Was passiert wäre, wenn sich einige dieser gefährlichen Stoffe vermischt hätten, ist gar nicht auszudenken. Auch Kinder und Jugendliche sollen auf dem unzureichend abgesperrten Gelände gespielt haben. Zudem bestand die Gefahr, dass diese Chemikalien in den Boden sickern und dann ins Grundwasser gelangen. In jedem Fall wären die Folgen eines "Unfalls" verheerend.
Die Recherche der Allgemeinen Zeitung ergab, dass sowohl der Eigentümer der Chemikalien, der Prospektierlizenz-Besitzer sowie das Umwelt- und das Bergbauministerium von den Zuständen in der Mine und der Gefährlichkeit der Stoffe wussten. Um so schlimmer, dass niemand ein- und durchgegriffen hat. Denn passiert ist monatelang nichts. Aus Kompetenzgerangel und Leichtgläubigkeit. So hatten die Verantwortlichen mehr Glück als Verstand, dass ein Unglück ausgeblieben ist. Denn - und dazu muss man kein Experte sein - jeder weiß, dass Giftstoffe entsprechend gelagert und vor Kontakt mit der Umwelt geschützt werden müssen. Aus logischem Menschenverstand und aus strikter Befolgung der Gesetze.
Inzwischen hat der Eigentümer über Dritte eine Änderung des Zustandes in Aussicht gestellt. Warum er erst auf eine öffentliche Anfrage bzw. Druck reagiert, bleibt fraglich. Fakt ist, dass jetzt Ausreden, Ausflüchte und Vertröstungen nicht angebracht sind. Es muss gehandelt werden, und zwar sofort. Gefahrenabwehr hat nun oberste Priorität. Die Behörden hingegen dürfen das Thema und die Mine angesichts der Versprechungen nicht aus den Augen verlieren. Denn unter Kontrolle ist die Situation noch nicht. Erst wenn sämtliches Gift abtransportiert, entsorgt oder sicher verwahrt sowie das Gelände auf Verseuchung untersucht ist, gilt die Gefahr als gebannt. Und dann erst werden die Verantwortlichen ihrer Pflicht - Schaden für die Gesundheit der Bürger abzuwenden - gerecht. Entsprechende Lehren für die Zukunft wurden hoffentlich gezogen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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