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Giftiger Boden soll entsorgt werden
Giftiger Boden soll entsorgt werden

Giftiger Boden soll entsorgt werden

Windhoek/Tsumeb - Wie Kohrs weiter berichtete, habe die Umweltorganisation dieses Thema bereits in der zweiten Hälfte der 90er Jahre auf der Tagesordnung gehabt. Damals sei sie dem Hinweis eines Tsumeber Einwohners nachgegangen, der über die Luftverschmutzung des Hüttenwerks geklagt hatte. Bei einer Vor-Ort-Befragung hätten viele Einwohner berichtet, dass sie an Krebs erkrankt seien.

"Ob es einen direkten Zusammenhang zwischen dem Hüttenbetrieb und den Erkrankungen gibt, konnten wir nicht untersuchen", so Kohrs. Sie erinnert sich jedoch noch an ein Treffen mit Repräsentanten der TCL-Mine, bei dem eine Studie zu Umwelteinflüssen vorgestellt wurde.

Das Ergebnis der Studie bezeichnet sie als "etwas zweideutig", es habe den Tenor gehabt, dass "alles nicht so schlimm" sei. Die Umweltorganisation habe sich damals mit ihren Bedenken auch an das Bergbauministerium gewendet, aber bis heute "keine Antwort" bekommen.

Mit der TCL-Schließung habe man das Thema dann aus den Augen verloren, so Kohrs abschließend. Nach einer Beratung zur derzeitigen Situation am Montag in Tsumeb stellte Hans Nolte, Geschäftsführer der Schmelze der Ongopolo- Kupfermine, eine Lösung des Problems in Aussicht.

Der seit dem Jahr 2000 dort operierende Betrieb will in den nächsten Wochen Probebohrungen in dem kontaminierten Gebiet durchführen und feststellen, ob der Kupferabbau rentabel wäre. In diesem Fall würden der Boden aufgenommen und die toxischen Abfälle herausgefiltert sowie wiederverwertet werden. Wie Nolte der AZ weiterhin erklärte, habe Ongopolo im vergangenen Jahr eigene Bodenuntersuchungen gemacht, deren Ergebnisse eine geringere Kontamination des Bodens als die vom Geologischen Landesamt (Windhoek) angegebenen Werte gezeigt hätten.

"Der Unterschied ist nicht so groß, aber die Situation ist trotzdem ernst", so Nolte. Durch AZ-Berichterstattung war bekannt geworden, dass der Boden nördlich des Minenortes durch jahrzehntelangen Niederschlag von Staub und Gas des einstigen Hüttenwerks mit Arsen und Blei versetzt ist.

Das Geologische Landesamt geht von einem rund 500 Quadratkilometer großen Gebiet aus, das von der Kontamination "betroffen" sei, davon 20 Quadratkilometer mit "hoher Belastung" und fünf Quadratkilometer mit "extremer Konzentration".

Nach bekannt werden der Ergebnisse hatte die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr die in nördliche Richtung geplante Stadterweiterung umgehend gestoppt. Ongopolo-Mine und Stadtverwaltung Tsumeb wollten bis gestern Nachmittag eine gemeinsame Presseerklärung zu diesem Thema herausgeben, die der AZ allerdings bis zum Redaktionsschluss am Abend nicht vorlag.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-28

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