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GIPF-Spitze ist nicht suspendiert

Windhoek - Die Führungsspitze des staatlichen Pensionsfonds GIPF ist im Zusammenhang mit dem Verschwinden von hunderten Millionen Namibia-Dollar nicht suspendiert worden. Das erklärte der amtierende GIPF-Geschäftsführer Ernest Liswaniso am Wochenende auf AZ-Nachfrage und dementierte somit entsprechende Medienberichte vom Freitag. Darin hatte es geheißen, dass Premierminister Nahas Angula fünf Führungspersonen des Pensionsfonds, darunter zwei Vorstandsmitglieder, gebeten habe, freiwillig Urlaub zu nehmen.

Liswaniso habe nach eigenen Angaben Neville Field (Chef der Abteilung Finanzen & Investment) sowie Leevi Tshoopara (Manager Investment) gebeten, "freiwillig ab 1. Dezember von ihrer Arbeit fernzubleiben, um einen reibungslosen Start der forensischen Untersuchung zu gewährleisten". Sie seien demzufolge "weder suspendiert, noch auf Sonderurlaub geschickt worden". Die freiwillige Auszeit sollte nur drei Tage andauern, beide Mitarbeiter seien aber an diesen Tagen ins Büro gekommen, sagte Liswaniso im AZ-Gespräch.

Er führte weiter aus, dass GIPF-Geschäftsführer Primus Hango "bis 13. Dezember krankgeschrieben" sei und danach seinen Jahresurlaub bis Ende Dezember antreten werde. Der Vorstand habe keinerlei Entscheidung über eine etwaige Suspendierung oder Zwangsurlaub getroffen. Die beiden Vorstandsmitglieder Gordon Elliot und Peter Nevonga hätten indes entschieden, für die Zeitspanne der Untersuchungen nicht mehr an Vorstandssitzungen teilzunehmen, in denen Angelegenheiten des Kapitalentwicklungsfonds (DCP) diskutiert würden.

Nachdem bekannt wurde, dass GIPF rund 660 Millionen Namibia-Dollar aus seinem Kapitalentwicklungsfonds in dubiose Unternehmen investiert hat, die das Geld nicht zurückzahlen können, hat das Kabinett im Oktober eine forensische Untersuchung der Zusammenhänge angeordnet (AZ berichtete). Mit der Leitung ist General-Buchprüfer Junias Kandjeke beauftragt worden. Die Untersuchung sollte am 1. Dezember beginnen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-27

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