Gleiches Recht für alle
Swakopmund - Namibia und Afrika hinken den wirtschaftlich hoch entwickelten Nationen technologisch, sozial und ökonomisch um Jahrhunderte hinterher. Ein Hauptgrund für diesen deprimierenden Sachverhalt ist, dass Frauen in ländlichen Gebieten keine Chance erhalten, ihren Teil zum Fortschritt zu leisten. Dies ist die Ansicht der Vizeministerin für Frauen- und Kinderwohlfahrt.
Marlene Mungunda sprach gestern in Swakopmund anlässlich der Eröffnung eines Symposiums zum Thema "Verstärkte ländliche Ermächtigung für eine tragfähige Entwicklung". Das Seminar wird vom Namibischen Institut für Demokratie (NID) organisiert. Etwa 50 Vertreter ländlicher Entwicklungsinitiativen, die unter der NID-Organisation "Civil Society Development Program" zusammengeschlossen sind, werden eine Woche lang über Strategien zum Fortschritt ländlicher Gemeinschaften beraten.
"Gesetze und Richtlinien sind wichtig, reichen aber allein nicht aus, um die Ermächtigung der Frau zum Leben zu erwecken", sagte Mungunda. Vielmehr müsse man zuerst die Einstellung der Bürger auf dem Lande kennen lernen. Die im Jahr 2000 durchgeführte Geschlechterstudie habe nach Dafürhalten Mungundas bewiesen, dass die ländlichen Kommunen landesweit "zutiefst konservativ und statisch sind. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass sich das ländliche Namibia in gewisser Sicht seit Tausenden von Jahren nicht verändert hat."
Dass die Kluft zwischen Afrika und dem Rest der Welt immer tiefer wird, habe viele Gründe, so Mungunda. "Es ist aber falsch, ständig den Kolonialismus dafür verantwortlich machen, während wir gleichzeitig die Augen vor den statischen Eigenschaften unserer traditionellen Kulturen verschließen und es nicht schaffen, sie im positiven Sinne zu ändern. Die ländliche Bevölkerung muss gedrängt werden, größere Dynamik und Flexibilität anzunehmen, um das bisher noch ungenutzte menschliche Potenzial nutzbar zu machen."
Die Ermächtigung der ländlichen Frau sei ein Werkzeug, das Leben auf dem Lande grundlegend zu modernisieren", ist die Vizeministerin überzeugt. "Indem sie wirtschaftlich unabhängiger werden, werden die Frauen selbstbewusster, legen mehr Initiative an den Tag und erziehen ihre Kinder anders." Sobald ländliche Frauen lernen, die Wirtschaft abwechslungsreicher und dynamischer zu gestalten, wird automatisch ein bisher ungekanntes Element des Wettbewerbs geschaffen, von dem die Gemeinschaften profitieren. "Wichtiger noch ist, dass sich damit auch die Einstellung gegenüber Frauen und ihrer Rolle ändern wird", ist sich Mungunda sicher.
Nicht Frauen, sondern soziale Ungerechtigkeit seien für die Bedrohung der sozialen Stabilität verantwortlich, analysierte die Vizeministerin. Das belege die Statistik, dass das Verhältnis zwischen den oberen fünf und den unteren 50 Prozent der Bevölkerung bei 50:1 liegt. "Namibia ist eine der ungleichsten Gesellschaften der Welt", so Mungunda. "Wenn die sozialen Ungleichheiten nicht schnellstens ansgesprochen und gelöst werden, haben wir jeden Grund, uns Sorgen hinsichtlich der sozialen Gerechtigkeit zu machen.'
Marlene Mungunda sprach gestern in Swakopmund anlässlich der Eröffnung eines Symposiums zum Thema "Verstärkte ländliche Ermächtigung für eine tragfähige Entwicklung". Das Seminar wird vom Namibischen Institut für Demokratie (NID) organisiert. Etwa 50 Vertreter ländlicher Entwicklungsinitiativen, die unter der NID-Organisation "Civil Society Development Program" zusammengeschlossen sind, werden eine Woche lang über Strategien zum Fortschritt ländlicher Gemeinschaften beraten.
"Gesetze und Richtlinien sind wichtig, reichen aber allein nicht aus, um die Ermächtigung der Frau zum Leben zu erwecken", sagte Mungunda. Vielmehr müsse man zuerst die Einstellung der Bürger auf dem Lande kennen lernen. Die im Jahr 2000 durchgeführte Geschlechterstudie habe nach Dafürhalten Mungundas bewiesen, dass die ländlichen Kommunen landesweit "zutiefst konservativ und statisch sind. Ich gehe sogar so weit zu sagen, dass sich das ländliche Namibia in gewisser Sicht seit Tausenden von Jahren nicht verändert hat."
Dass die Kluft zwischen Afrika und dem Rest der Welt immer tiefer wird, habe viele Gründe, so Mungunda. "Es ist aber falsch, ständig den Kolonialismus dafür verantwortlich machen, während wir gleichzeitig die Augen vor den statischen Eigenschaften unserer traditionellen Kulturen verschließen und es nicht schaffen, sie im positiven Sinne zu ändern. Die ländliche Bevölkerung muss gedrängt werden, größere Dynamik und Flexibilität anzunehmen, um das bisher noch ungenutzte menschliche Potenzial nutzbar zu machen."
Die Ermächtigung der ländlichen Frau sei ein Werkzeug, das Leben auf dem Lande grundlegend zu modernisieren", ist die Vizeministerin überzeugt. "Indem sie wirtschaftlich unabhängiger werden, werden die Frauen selbstbewusster, legen mehr Initiative an den Tag und erziehen ihre Kinder anders." Sobald ländliche Frauen lernen, die Wirtschaft abwechslungsreicher und dynamischer zu gestalten, wird automatisch ein bisher ungekanntes Element des Wettbewerbs geschaffen, von dem die Gemeinschaften profitieren. "Wichtiger noch ist, dass sich damit auch die Einstellung gegenüber Frauen und ihrer Rolle ändern wird", ist sich Mungunda sicher.
Nicht Frauen, sondern soziale Ungerechtigkeit seien für die Bedrohung der sozialen Stabilität verantwortlich, analysierte die Vizeministerin. Das belege die Statistik, dass das Verhältnis zwischen den oberen fünf und den unteren 50 Prozent der Bevölkerung bei 50:1 liegt. "Namibia ist eine der ungleichsten Gesellschaften der Welt", so Mungunda. "Wenn die sozialen Ungleichheiten nicht schnellstens ansgesprochen und gelöst werden, haben wir jeden Grund, uns Sorgen hinsichtlich der sozialen Gerechtigkeit zu machen.'
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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