Gobabeb: Forschung gefährdet
Swakopmund/Walvis Bay/Sydney - "Die Geschichte und der Wert der Forschungsarbeiten von Gobabeb sind nicht ersetzbar", sagte Gobabebs ehemaliger Direktor Joh Henschel auf AZ-Nachfrage. Und: "Wenn dort eine Mine entsteht, sind einige Funktionen und Projekte wertlos."
Ein Uran-Vorkommen in der Nähe von Gobabeb ist allerdings nichts Neues. Bereits in den 70er Jahren hatte die Firma Elf-Aquitaine in dem Aussinanis-Flussbett Uran entdeckt, allerdings stellte sich das geringe Vorkommen damals als nicht rentabel dar. Dieses Gebiet liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich von der Wüstenforschungsstation und zählt zu den reichhaltigsten Umgebungen weltweit, wo es eine Vielzahl von Käfern gibt. Im Jahr 2007 hat Reptile Uranium Namibia (RUN) eine Schürflizenz für das Areal bekommen und erneut Proben genommen.
"RUN hat vor, in Kürze ein ausführliches Probeentnahme-Programm zu starten und das Vorkommen bei etwa zehn flachen Gruben zu ermitteln", teilte Leon Pretorius, Geschäftsführer von RUN in Sydney/Australien, schriftlich auf AZ-Nachfrage mit. Und: "Sollte sich dieser Prozess als erfolgreich erweisen, es eine bankfähige Machbarkeitsstudie geben und wir eine Minenlizenz sowie die Umwelt-Genehmigung bekommen, wird das Gestein in einem flachen Tagebau abgebaut und woanders verarbeitet." Schätzungen zufolge wird ein Vorkommen mit 150 ppm (Gramm Uran pro Tonne Erz) angegeben. Zum Vergleich: Bei Arevas Trekkopje-Vorkommen sind es lediglich 120 ppm. "150 ppm werden ausreichen. Das heißt: Dort gibt es 109 Millionen Tonnen Gestein, aus dem 16000 Tonnen Uran gewonnen werden können", so Pretorius.
Aussinanis ist aber nicht das einzige Ziel von RUN: Die Firma habe kürzlich drei Minenlizenzen für die beiden künftigen Uran-Minen Ince und Tubas sowie für die Shiyela-Eisen-Mine beantragt - alle in der Erongo-Region. "Wenn die Firma einmal woanders im Land mit Bergbauaktivitäten begonnen hat, hat sie in Namibia Fuß gefasst und kann dann einfacher woanders Erz abbauen", sorgt sich Henschel.
Ein sehr reichhaltiges Kupferkorkommen (Hope-Mine) wurde laut Henschel schon während der Kolonialzeit bei Homeb, etwa 30 östlich von Gobabeb, entdeckt. Dies sei die gleiche Kupferader der Matchless-Mine (nahe Windhoek). "Vor gut drei Jahren wurden bei der Hope-Mine wieder Proben entnommen, aber der Kupferpreis ist danach gefallen. Deshalb wurde nichts unternommen", so Henschel. Trotz der Entfernung zur Wüstenforschungsstation meint Henschel, dass die Infrastruktur einer Mine die Forschungsarbeit von Gobabeb beeinflussen könnte. "Gobabeb ist der beste Ort im südlichen Afrika, um die Luftverschmutzung zu messen. Minenaktivitäten würden mehr Unruhe verursachen."
Gobabeb feiert in diesem Jahr sein 50-Jähriges Bestehen und ist weltweit anerkannt. Henschel war 35 Jahre lang dort tätig und hat die Station vergangenes Jahr verlassen.
Ein Uran-Vorkommen in der Nähe von Gobabeb ist allerdings nichts Neues. Bereits in den 70er Jahren hatte die Firma Elf-Aquitaine in dem Aussinanis-Flussbett Uran entdeckt, allerdings stellte sich das geringe Vorkommen damals als nicht rentabel dar. Dieses Gebiet liegt etwa fünf Kilometer nordwestlich von der Wüstenforschungsstation und zählt zu den reichhaltigsten Umgebungen weltweit, wo es eine Vielzahl von Käfern gibt. Im Jahr 2007 hat Reptile Uranium Namibia (RUN) eine Schürflizenz für das Areal bekommen und erneut Proben genommen.
"RUN hat vor, in Kürze ein ausführliches Probeentnahme-Programm zu starten und das Vorkommen bei etwa zehn flachen Gruben zu ermitteln", teilte Leon Pretorius, Geschäftsführer von RUN in Sydney/Australien, schriftlich auf AZ-Nachfrage mit. Und: "Sollte sich dieser Prozess als erfolgreich erweisen, es eine bankfähige Machbarkeitsstudie geben und wir eine Minenlizenz sowie die Umwelt-Genehmigung bekommen, wird das Gestein in einem flachen Tagebau abgebaut und woanders verarbeitet." Schätzungen zufolge wird ein Vorkommen mit 150 ppm (Gramm Uran pro Tonne Erz) angegeben. Zum Vergleich: Bei Arevas Trekkopje-Vorkommen sind es lediglich 120 ppm. "150 ppm werden ausreichen. Das heißt: Dort gibt es 109 Millionen Tonnen Gestein, aus dem 16000 Tonnen Uran gewonnen werden können", so Pretorius.
Aussinanis ist aber nicht das einzige Ziel von RUN: Die Firma habe kürzlich drei Minenlizenzen für die beiden künftigen Uran-Minen Ince und Tubas sowie für die Shiyela-Eisen-Mine beantragt - alle in der Erongo-Region. "Wenn die Firma einmal woanders im Land mit Bergbauaktivitäten begonnen hat, hat sie in Namibia Fuß gefasst und kann dann einfacher woanders Erz abbauen", sorgt sich Henschel.
Ein sehr reichhaltiges Kupferkorkommen (Hope-Mine) wurde laut Henschel schon während der Kolonialzeit bei Homeb, etwa 30 östlich von Gobabeb, entdeckt. Dies sei die gleiche Kupferader der Matchless-Mine (nahe Windhoek). "Vor gut drei Jahren wurden bei der Hope-Mine wieder Proben entnommen, aber der Kupferpreis ist danach gefallen. Deshalb wurde nichts unternommen", so Henschel. Trotz der Entfernung zur Wüstenforschungsstation meint Henschel, dass die Infrastruktur einer Mine die Forschungsarbeit von Gobabeb beeinflussen könnte. "Gobabeb ist der beste Ort im südlichen Afrika, um die Luftverschmutzung zu messen. Minenaktivitäten würden mehr Unruhe verursachen."
Gobabeb feiert in diesem Jahr sein 50-Jähriges Bestehen und ist weltweit anerkannt. Henschel war 35 Jahre lang dort tätig und hat die Station vergangenes Jahr verlassen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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