Loading svg Please wait while we translate the article

Gold nimmt 1000-Dollar-Marke ins Visier

Im Zuge großer Nervosität an den Finanzmärkten und der US-Dollar-Schwäche hat sich der Goldpreis wieder einmal der Marke von 1000 US-Dollar je Feinunze genähert. Aus charttechnischer Sicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis er nach oben ausbricht, meinen Beobachter.
Der Goldpreis hat sich am Freitag in Reichweite der psychologisch wichtigen Marke von 1000 US-Dollar gehalten. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) des Edelmetalls entfernte sich nur leicht von dem am Vortag mit 997 Dollar erreichten Sechs-Monats-Hoch. Am Abend kostete sie 949 US-Dollar. Die Chancen auf einen weiteren Preisanstieg sind aus Sicht der südafrikanischen Broker BOE "gut". "Bei Gold dürfte noch im September ein Test des Allzeithochs bei 1030 US-Dollar pro Feinunze bevorstehen", schreiben sie in einem Kommentar. So dürfte sich die Nachfrageerosion bei Goldfonds langsam dem Ende zuneigen. Zudem dürfte die Schmucknachfrage in Indien mit wichtigen Feiertagen im September und Oktober wieder anziehen.

Der Dollar-Goldpreis befinde sich in einem eindeutigen Aufwärtstrend. Rückschläge stellten in den vergangenen Monaten zumindest aus technischer Sicht regelmäßig Kaufgelegenheiten dar. Beim Goldindex der Johannesburger Börse (JSE) habe es nach monatelanger Flaute nun wichtige Kaufsignale gegeben.

"Auch aus fundamentalen Überlegungen lassen sich Motive finden, die Anleger zum Kauf von Gold bringen können. Sie leiten sich aus den in den vergangenen Jahrzehnten verfolgten, fehlerhaften Geld-, Kredit-, Wirtschafts- und Finanzpolitiken ab, die zunächst in der andauernden Wirtschafts- und Kreditkrise kulminierten. Statt die Fehler zu korrigieren, wurden die Politiken der Vergangenheit in den vergangenen Monaten in extremster Weise extrapoliert: Bilanzregeln wurden aufgeweicht, die Geldpolitiken stark gelockert, die Geldmengen explosionsartig aufgebläht, die öffentliche Verschuldung in rasanter Weise ausgeweitet und Garantien an Finanzunternehmen ausgegeben, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur noch große ,Leichen' in ihren Kellern haben, sondern die in der Vergangenheit mit ihren riskanten Spekulationsgeschäften auf Pump der Realwirtschaft und den Anlegern mehr geschadet haben als genutzt", kommentierte die FAZ am Freitag. Zudem gebe es Berichte, wonach chinesische Staatsfonds demnächst verstärkt in Gold investieren könnten.

Das gelbe Metall fungiert in der Finanzwelt oftmals als Ersatzwährung und "sicherer Hafen" in turbulenten Zeiten. Diese Einschätzung wird offensichtlich auch von den chinesischen Behörden (die über die größten Währungsreserven der Welt verfügen) geteilt. So hat die Volksrepublik China nach Agenturmeldungen ihre Goldreserven seit dem Jahr 2003 von 600 auf 1054 Tonnen aufgestockt. Peking hatte in den vergangenen Jahren keine präzisen Angaben über seine Goldreserven gemacht. Marktkenner vermuteten allerdings schon länger, dass China seine Reserven ausbauen würde.

"Der Preistrend von Gold ist eindeutig. Er stellt im Kern das Misstrauen vieler Anleger in die im Moment weltweit verfolgten Geld-, Wirtschafts- und Finanzpolitiken dar. Denn diese scheinen nicht ausgewogen und nachhaltig zu sein", fasst die FAZ zusammen.

Trotz des hohen Goldpreises notieren die regionalen Goldaktien weiterhin weit unter ihren historischen Höchstständen. Durchwachsene Quartalsergebnisse (fallende Erträge, steigende Kosten, und Produktions- und Arbeitssicherheitsprobleme) sind ein Grund dafür, dass die Kursentwicklung der Minenaktien dem Feinunzenpreis nur bedingt gefolgt sind. Vor allem auch der Höhenflug des Rand hat jüngst der Preisentwicklung der Minenaktien einen Dämpfer verpasst.

Die JSE bietet mit dem Newgold-ETF (GLD) einen Weg, direkt in Gold zu investieren, ohne dass sich Anleger mit dem physischen Metall eindecken müssen. Der relativ starke Wechselkurs hat allerdings dafür gesorgt, dass GLD derzeit rund 25 Prozent unter seinem Allzeithoch notiert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 20° | 36° Rundu: 20° | 37° Eenhana: 22° | 36° Oshakati: 25° | 35° Ruacana: 22° | 36° Tsumeb: 23° | 36° Otjiwarongo: 22° | 35° Omaruru: 23° | 36° Windhoek: 23° | 34° Gobabis: 23° | 35° Henties Bay: 14° | 19° Swakopmund: 14° | 16° Walvis Bay: 13° | 20° Rehoboth: 23° | 35° Mariental: 24° | 38° Keetmanshoop: 24° | 39° Aranos: 28° | 38° Lüderitz: 13° | 25° Ariamsvlei: 23° | 40° Oranjemund: 13° | 21° Luanda: 25° | 26° Gaborone: 22° | 36° Lubumbashi: 17° | 32° Mbabane: 18° | 31° Maseru: 16° | 32° Antananarivo: 17° | 31° Lilongwe: 22° | 33° Maputo: 23° | 31° Windhoek: 23° | 34° Cape Town: 17° | 27° Durban: 20° | 25° Johannesburg: 19° | 31° Dar es Salaam: 26° | 32° Lusaka: 22° | 33° Harare: 21° | 31° #REF! #REF!