Golf-Amateure vom Kap weiter überragend
Von Arne Putensen
WINDHOEK
Die südafrikanischen Amateur-Golfer sind auch bei den diesjährigen Zone-6-Spielen in Windhoek das Maß der Dinge. Nachdem der Rekordsieger (zwölf Titel in 13 Jahren) am Dienstag im Einzel alle Spiele für sich entscheiden konnte (AZ berichtete), gewannen die Spieler aus der Kap-Republik auch gestern im „Foursome“-Wettbewerb jedes Duell und holten somit die Maximalausbeute von vier Punkten. Zweiter wurde Simbabwe mit ebenfalls vier Zählern. Namibia teilte sich mit Botswana und Malawi (alle zwei Punkte) den dritten Rang.
Das Gesamtklassement führen die Südafrikaner nun mit zwölf Punkten an. Auf Platz zwei liegen die Simbabwer (zehn Punkte). Dahinter rangieren Namibia, Sambia, Kenia und Botswana mit jeweils 5,5 Zählern an dritter Stelle. Bei einem Individualwettbewerb schaffte der Namibier Stephan Bonifacius am Dienstagabend mit 295 Metern den längsten Abschlag aller Teilnehmer.
Gestern Vormittag kam es zwischen dem namibischen Duo Werner Lassen/Marco Swarts und den Simbabwern Benjamin Follett-Smith/Barry Painting zu einer besonders spannenden Partie. Die schon an Dienstag stark aufspielenden Gäste starteten wie erwartet furios in das Duell. Nach 13 Löchern hatten die Lokalmatadoren bereits einen Rückstand von drei Schlägen – das Spiel schien frühzeitig entschieden. Allerdings kamen die Hausherren dank viel Fingerspitzengefühl auf den nächsten vier Greens noch einmal an die Simbabwer heran und forcierten eine Entscheidung am letzten Loch.
Lassen ging beim letzten Abschlag auf Nummer sicher und platzierte den Ball zwar etwas kurz, dafür aber ein ganzes Stück weg vom bedrohlichen Bunker. Sein Gegenspieler Painting musste nun bei seinem Abschlag versuchen, den Ball mit viel Risiko möglichst nah an das Loch zu spielen. Sein Versuch segelte über das Green und kam auf annähernd gleicher Distanz wie der Ball der Namibier zum Stillstand.
Swarts entschied sich beim darauffolgenden Schlag, aus dem ersten Cut zu putten. Eine fatale Entscheidung: dem Putt fehlte die nötige Härte, um nahe genug an das Loch zu kommen und die Simbabwer so unter Druck zu setzten. Diese nahmen die Gelegenheit wahr und der erst 19-jährige Follett-Smith platzierte seinen Chip kurz neben dem Loch. Lassen – der wusste, dass der nächste Putt über Sieg oder Niederlage entscheiden würde – konnte dem Druck letztendlich nicht Stand halten und verfehlte das Loch. Painting lochte daraufhin aus kurzer Distanz ein und machte den Sieg der Simbabwer perfekt.
Gestern Nachmittag traten die neun teilnehmenden Nationen im Betterball-Modus erneut gegeneinander an. Die Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor. Heute ab 7 Uhr werden die Golfer zum Abschluss wie bereits am ersten Tag im Einzel den Parcours absolvieren.
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Allgemeine Zeitung
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