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Gouverneur will jetzt handeln
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Gouverneur will jetzt handeln

Häuserknappheit in Erongo-Region soll schneller behoben werden
Clemens von Alten
Von Erwin Leuschner, Swakopmund

„Die COVID-19-Pandemie hat sämtliche Ineffizienzen unserer Systeme ans Tageslicht gebracht. Wir versuchen nun, vieles hastig umzusetzen, was längst hätte schon passieren müssen“, sagte Gouverneur Neville Andre gestern zur Häuserknappheit in seiner Region Erongo. „Für mich persönlich und für die Bürger, denen wir dienen, ist dies inakzeptabel“, fügte er hinzu.

Anlass für dieser Aussagen war die erste Rede zur Lage der Region (State of the Region Address, SoRA) des neuen Gouverneurs, die er vor knapp 80 geladenen Gästen präsentierte. Knapp zwei Stunden lang hatte er das Wort und gab dabei einen Überblick über sämtliche Bereiche und Herausforderungen in seiner Region. In den Vordergrund stellte er die Folgen der COVID-19-Pandemie und die akute Häuserknappheit. „Das sogenannte Coronavirus hat uns gezwungen, unsere Herangehensweise und Umsetzung nationaler Entwicklungsprogramme zu überdenken“, sagte der Gouverneur dabei. Das Virus habe bestehende sozioökonomische Herausforderungen nicht nur offenbart, sondern auch noch zusätzlich erschwert, und obendrein auch die Grenzen der bestehenden Systeme auf die Probe gestellt.

„Wir müssen dringender denn je zuvor unseren Einwohnern Grundstücke und hochwertige Wohnungen zur Verfügung stellen“, sagte er und bezeichnete es als „brutal“, dass viele Menschen in Hütten leben müssten, während das Land, das für die Entwicklung neuer Stadtgebiete vorgesehen sei, ungenutzt bliebe. „Als Gouverneur übernehme ich die Verantwortung für diese Defizite und verspreche jedem Einwohner der Erongo-Region, dass ich sicherstellen werde, dass wir künftig besser reagieren und auf die Bedürfnisse unserer Bevölkerung eingehen werden“, versprach er. Andre ruft die Stadtverwaltungen in der Region auf, Partnerschaften mit Industrien wie dem Bergbau- oder Fischereisektor abzuschließen, um die Häuserknappheit endgültig zu lösen.

Der Gouverneur will allerdings „schnelle Taten“ sehen und hatte daher eine Warnung für alle Beamte in seiner Region parat: Verzögerungen beim Umsetzen regionaler Entwicklungsprogramme und -initiativen würde er nicht dulden. „Meine Aussage ist klar und deutlich und ich habe keine Toleranz dafür“, sagte er. Die Mitarbeiter im öffentlichen Dienst müssten einsehen, dass sie regionale Stellvertreter der Zentralregierung seien. „Unsere Chefs sind die Einwohner in der Region und wir sind hier, um zu arbeiten und ihnen zu dienen“, betonte er. „Wenn wir als Führungskräfte nicht sichtbar und rechenschaftspflichtig sind und keinen spürbaren Unterschied machen, sind unsere Positionen von keiner Bedeutung.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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