Granitabbau vorläufig gestoppt
Jahrtausendalte Felsmalereien müssen beschützt werden
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Omaruru
Knapp zwei Jahre nachdem der Farmer Immo Vogel auf seiner Farm Groß-Okandjou westlich von Omaruru auf den großangelegten Granitabbau aufmerksam wurde, der dort stattfand, wurde dieser nun gestoppt. Vor kurzem haben sich Vertreter der drei zuständigen Behörden, des nationalen Denkmalrats (NHC), des Ministeriums für Bergbau und Energie (MME) und des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), vor Ort getroffen.
„Das Thema ist aber sehr komplex, weil hier zwei Interessensgemeinschaften aufeinanderstoßen“, sagte Immo Vogels Tochter Alina Vogel im Gespräch mit der AZ, nachdem sie bei der Zusammenkunft anwesend war. „Zum einen versuchen wir, die Platte wegen des historischen Wertes zu schützen aber zur gleichen Zeit sieht die Gegenpartei einen hohen Wert in dem Rohstoff und erhofft sich durch den Abbau gute Geschäfte zu machen“, sagte sie.
Die jüngste Zusammenkunft bei der Granitplatte wurde vom Denkmalsrat initiiert. Jener hatte den Abbau von Granit auf Groß-Okandjou und zugleich auch auf Otjohorongo nördlich von Omatjete gestoppt. Als Grund dafür heißt es in einem im Februar vom Denkmalsrat veröffentlichten Bericht, dass „alle Befürworter (des Granitabbaus) die Vorschriften nicht erfüllt haben“. Sie haben es auch fahrlässig versäumt, den Denkmalrat über das Vorhandensein der kulturellen Schätze zu informieren, obwohl sie ihnen vor dem Bergbau bekannt waren.“
Laut dem Bericht gibt es bei der Granitplatte auf Groß-Okandjou drei archäologische Stätten, auf Otjohorongo sogar 27 und „über 523 Felsmalereien“. Der Denkmalsrat geht davon aus, dass diese archäologischen Funde mit der menschlichen Besiedlung während des Holozäns übereinstimmten - das Alter wird auf „die vergangenen 5000 Jahre“ geschätzt, als Jäger-Sammler in der zentralen Namib-Wüste gelebt hätten.
Auf Groß-Okandjou hat das chinesische Unternehmen Royal Unity Mining Investment den Granit abgebaut. Laut Alina Vogel wurde eine entsprechende Umweltunbedenklichkeitsbescheinigung (ECC) vorläufig entzogen. Interessierte Firmen müssen nun erneut eine Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) für deren Vorhaben verfassen und darin ermitteln, „inwiefern das Kulturgut dadurch beeinträchtigt wird“. „Es wurde bei der Zusammenkunft aber auch bekannt, dass nicht nur die Granitplatte (auf Groß-Okandjou) eine kulturell hohe Bedeutung hat, sondern das gesamte Gebiet drum herum“, sagte Alina Vogel. „Es gibt viele Hinterlassenschaften, wie zum Beispiel historische Werkzeuge und noch vieles mehr.“
Die aktuelle Situation rund um den Granit-Abbau bezeichnet Alina Vogel aber als Weckruf. Nachdem der Fall bei Groß-Okandjou Schlagzeilen gemacht hat, ist die Gemeinschaft von Otjohorongo darauf aufmerksam geworden und versucht nun ebenfalls, die historische Granitplatte zu schützen. „Diese Stellen sind für den Tourismus attraktiv und wir müssen versuchen, diese Stätten für die nächsten Generationen zu erhalten“, sagte sie und fügte abschließend hinzu: „Wir kämpfen für die Kultur.“
Knapp zwei Jahre nachdem der Farmer Immo Vogel auf seiner Farm Groß-Okandjou westlich von Omaruru auf den großangelegten Granitabbau aufmerksam wurde, der dort stattfand, wurde dieser nun gestoppt. Vor kurzem haben sich Vertreter der drei zuständigen Behörden, des nationalen Denkmalrats (NHC), des Ministeriums für Bergbau und Energie (MME) und des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT), vor Ort getroffen.
„Das Thema ist aber sehr komplex, weil hier zwei Interessensgemeinschaften aufeinanderstoßen“, sagte Immo Vogels Tochter Alina Vogel im Gespräch mit der AZ, nachdem sie bei der Zusammenkunft anwesend war. „Zum einen versuchen wir, die Platte wegen des historischen Wertes zu schützen aber zur gleichen Zeit sieht die Gegenpartei einen hohen Wert in dem Rohstoff und erhofft sich durch den Abbau gute Geschäfte zu machen“, sagte sie.
Die jüngste Zusammenkunft bei der Granitplatte wurde vom Denkmalsrat initiiert. Jener hatte den Abbau von Granit auf Groß-Okandjou und zugleich auch auf Otjohorongo nördlich von Omatjete gestoppt. Als Grund dafür heißt es in einem im Februar vom Denkmalsrat veröffentlichten Bericht, dass „alle Befürworter (des Granitabbaus) die Vorschriften nicht erfüllt haben“. Sie haben es auch fahrlässig versäumt, den Denkmalrat über das Vorhandensein der kulturellen Schätze zu informieren, obwohl sie ihnen vor dem Bergbau bekannt waren.“
Laut dem Bericht gibt es bei der Granitplatte auf Groß-Okandjou drei archäologische Stätten, auf Otjohorongo sogar 27 und „über 523 Felsmalereien“. Der Denkmalsrat geht davon aus, dass diese archäologischen Funde mit der menschlichen Besiedlung während des Holozäns übereinstimmten - das Alter wird auf „die vergangenen 5000 Jahre“ geschätzt, als Jäger-Sammler in der zentralen Namib-Wüste gelebt hätten.
Auf Groß-Okandjou hat das chinesische Unternehmen Royal Unity Mining Investment den Granit abgebaut. Laut Alina Vogel wurde eine entsprechende Umweltunbedenklichkeitsbescheinigung (ECC) vorläufig entzogen. Interessierte Firmen müssen nun erneut eine Umweltverträglichkeitsstudie (EIA) für deren Vorhaben verfassen und darin ermitteln, „inwiefern das Kulturgut dadurch beeinträchtigt wird“. „Es wurde bei der Zusammenkunft aber auch bekannt, dass nicht nur die Granitplatte (auf Groß-Okandjou) eine kulturell hohe Bedeutung hat, sondern das gesamte Gebiet drum herum“, sagte Alina Vogel. „Es gibt viele Hinterlassenschaften, wie zum Beispiel historische Werkzeuge und noch vieles mehr.“
Die aktuelle Situation rund um den Granit-Abbau bezeichnet Alina Vogel aber als Weckruf. Nachdem der Fall bei Groß-Okandjou Schlagzeilen gemacht hat, ist die Gemeinschaft von Otjohorongo darauf aufmerksam geworden und versucht nun ebenfalls, die historische Granitplatte zu schützen. „Diese Stellen sind für den Tourismus attraktiv und wir müssen versuchen, diese Stätten für die nächsten Generationen zu erhalten“, sagte sie und fügte abschließend hinzu: „Wir kämpfen für die Kultur.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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