Gräber beschäftigen Kabinett
Windhoek - Das Kabinett hat die Empfehlungen forensischer Experten über den Umgang mit den menschlichen Überresten angenommen, die in den letzten Wochen in diversen Massengräbern im Norden des Landes gefunden wurden.
Der relevante Kabinettsbeschluss enthält keine Information über Details der Ratschläge und auch das zuständige Ministerium für innere Sicherheit, Polizei und Justizvollzug konnte gestern keine konkreten Angaben machen. Der Kabinettsbeschluss vom 6. Dezember weist lediglich darauf hin, dass ein "hochrangiges Komitee aus Ministern" mit der Umsetzung der Empfehlungen beauftragt wurde, die in dem vorläufigen Bericht der forensischen Fachleute aus Südafrika dargelegt sind.
Die vier Sachverständigen waren auf Bitte von Präsident Hifikepunye Pohamba nach Namibia gereist und hatten sich hier zwischen dem 30. November und 3. Dezember aufgehalten. Während ihrem Besuch haben die Wissenschaftler verschiedene Minister getroffen und fünf der kürzlich entdeckten Massengräber analysiert. Ihr Abschlussbericht soll der namibischen Regierung über diplomatische Kanäle zugestellt werden.
Das erste der Massengräber war am 9. November von Straßenarbeitern bei Eenhana gefunden und in den darauf folgenden Tagen weitere Gräber in Ongha und Okatope entdeckt worden. Einige der dort exhumierten Knochen befinden sich weiterhin in Leichenhäusern in Oshakati und Ondangwa. Ein weiterer Teil der Überreste ist in das forensische Labor nach Windhoek zur Untersuchung gebracht worden. Hier soll festgestellt werden, wann und wie die Beerdigten umgebracht wurden, bei denen es sich vermutlich um ehemalige Plan-Kämpfer handelt. Außerdem will das forensische Labor sofern möglich die Identität der Toten ermitteln.
Der Fund der Massengräber hat die Diskussion um die Ereignisse des 1. April 1989 neu entfacht, als hunderte bewaffnete Kräfte der SWAPO die Grenze nach Namibia überquerten und dadurch erneute Kampfhandlungen mit dem südafrikanischen Militär auslösten, denen zahlreiche Soldaten zum Opfer fielen. Die Regierung will die gefundenen Überreste mittelfristig umbetten und durch die Errichtung eines Denkmals an die gefallenen Soldaten erinnern. Eine Aufarbeitung der Ereignisse vom 1. April nach Vorbild der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission hat die SWAPO mit dem Hinweis darauf ausgeschlossen, ein solcher Vorgang würde alte Wunden öffnen und der nationalen Versöhnung schaden.
Der relevante Kabinettsbeschluss enthält keine Information über Details der Ratschläge und auch das zuständige Ministerium für innere Sicherheit, Polizei und Justizvollzug konnte gestern keine konkreten Angaben machen. Der Kabinettsbeschluss vom 6. Dezember weist lediglich darauf hin, dass ein "hochrangiges Komitee aus Ministern" mit der Umsetzung der Empfehlungen beauftragt wurde, die in dem vorläufigen Bericht der forensischen Fachleute aus Südafrika dargelegt sind.
Die vier Sachverständigen waren auf Bitte von Präsident Hifikepunye Pohamba nach Namibia gereist und hatten sich hier zwischen dem 30. November und 3. Dezember aufgehalten. Während ihrem Besuch haben die Wissenschaftler verschiedene Minister getroffen und fünf der kürzlich entdeckten Massengräber analysiert. Ihr Abschlussbericht soll der namibischen Regierung über diplomatische Kanäle zugestellt werden.
Das erste der Massengräber war am 9. November von Straßenarbeitern bei Eenhana gefunden und in den darauf folgenden Tagen weitere Gräber in Ongha und Okatope entdeckt worden. Einige der dort exhumierten Knochen befinden sich weiterhin in Leichenhäusern in Oshakati und Ondangwa. Ein weiterer Teil der Überreste ist in das forensische Labor nach Windhoek zur Untersuchung gebracht worden. Hier soll festgestellt werden, wann und wie die Beerdigten umgebracht wurden, bei denen es sich vermutlich um ehemalige Plan-Kämpfer handelt. Außerdem will das forensische Labor sofern möglich die Identität der Toten ermitteln.
Der Fund der Massengräber hat die Diskussion um die Ereignisse des 1. April 1989 neu entfacht, als hunderte bewaffnete Kräfte der SWAPO die Grenze nach Namibia überquerten und dadurch erneute Kampfhandlungen mit dem südafrikanischen Militär auslösten, denen zahlreiche Soldaten zum Opfer fielen. Die Regierung will die gefundenen Überreste mittelfristig umbetten und durch die Errichtung eines Denkmals an die gefallenen Soldaten erinnern. Eine Aufarbeitung der Ereignisse vom 1. April nach Vorbild der südafrikanischen Wahrheits- und Versöhnungskommission hat die SWAPO mit dem Hinweis darauf ausgeschlossen, ein solcher Vorgang würde alte Wunden öffnen und der nationalen Versöhnung schaden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen