Großbrand im Walvis Bayer Modegeschäft
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Walvis Bay
„Es war mehr spektakulär als gefährlich“, sagte Walvis Bays Feuerwehrmann Dennis Basson gestern im Gespräch mit der AZ. Er habe um 19.50 Uhr den Anruf über den Großbrand im Stadtkern bekommen. Das Gebäude befindet sich an der Ecke Hage-Geingob-Straße/12th-Road.
Laut Basson war die Feuerwehr sehr schnell vor Ort. „Wir haben insgesamt drei Feuerwehrwagen und zwei zusätzliche Tankwagen benutzt“, sagte er weiter. Nach seiner Einschätzung hat der Brand im hinteren Teil des genannten Modegeschäfts begonnen. Als Brandursache nannte er einen elektrischen Defekt. „Aber die genaue Ursache können nur Experten-Untersuchungen festlegen“, ergänzte er.
Zunächst seien die Feuerwehrmänner in den Laden eingedrungen, wonach sie den Brand von innen zu löschen versuchten. „Aber als der Brand größer wurde und das Dach in Flammen aufging, haben wir nur noch von außen gelöscht“, sagte er. Und: „Es war zu gefährlich und gab das Risiko, dass das Dach einfällt.“
Binnen Rekordzeit hatten sich die Straßen mit Schaulustigen gefüllt. Augenzeugen berichteten von hunderten Personen, die das Spektakel beobachteten. „Wir hatten auch Probleme, da die Schaulustigen unsere Arbeit erschwert haben und auf den Feuerhydranten standen. Wir mussten daher von woanders zusätzliches Wasser holen“, so Basson. Er bedankte sich aber bei der Polizei, die das Areal abgesperrt hatte.
Binnen einer Stunde habe die Feuerwehr den Brand unter Kontrolle gehabt. „Wir haben uns hauptsächlich darauf konzentriert, dass der Brand nicht auf die anderen Läden nebenan überschlägt“, sagte Basson weiter. Es seien Fashion World sowie der kleine Laden Cash & Loan abgebrannt.
„Die Hauptsache ist, dass niemand verletzt wurde“, sagte Stefan Jensen gestern im Gespräch mit der AZ. Er habe einen Teil des Gebäudes nach dem Tod seiner Mutter geerbt, allerdings sei die Erblassung noch nicht abgehandelt, weshalb das Gebäude noch von einer anderen Instanz verwaltet werde. „Ich hoffe, dass es versichert war“, sagte Jensen weiter. Er wohnt in einem Apartment in unmittelbarer Nähe. „Ich war gegen 19.30 Uhr kurz draußen und habe ein wenig Rauch gesehen und gedacht, wer braait so etwas Widerliches.“ Wenige Minuten nach acht Uhr habe er dann überall nur noch Rauch gesehen. „Dann konnte ich nur noch davor stehen und zuschauen, wie das Gebäude niederfackelt.“
Laut Jensen sollte das Einkommen aus dem Gebäude seine Existenz hierzulande bestimmen. „Ich kann noch nicht sagen, wie es nun weitergehen soll. Aber ich bin ganz Ohr, wenn ein Investor diesen Schandfleck in Walvis Bay aufpolieren möchte“, so Jensen abschließend.
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Allgemeine Zeitung
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