Große Chance geplatzt: Timo Boll muss WM-Spiele absagen
Budapest (dpa) - Bitterer Tag für Tischtennis-Star Timo Boll: Wegen Fiebers musste der Rekord-Europameister am Donnerstag alle seine weiteren Spiele bei der WM in Budapest absagen. Der 38-Jährige trat zunächst am Mittag im Einzel nicht zu seinem Achtelfinal-Spiel gegen den Südkoreaner Jang Woojin an. Am späten Nachmittag mussten er und damit auch sein Partner Patrick Franziska dann im Doppel für das Viertelfinale gegen Joao Monteiro und Tiago Apolonia aus Portugal passen. Die Ärzte des Deutschen Tischtennis-Bundes hatten in der Zwischenzeit vergeblich versucht, das Fieber zu senken.
„Das ist höhere Gewalt. Und Timo ist natürlich sehr enttäuscht. Die Gesundheit geht aber absolut vor“, sagte Richard Prause, der Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes.
Im Doppel fehlte Boll und Franziska nur noch ein Sieg, um mindestens Bronze sicher zu haben. „Vielleicht sind sie jetzt die Medaillengewinner der Herzen“, meinte Prause. „Bei dieser besonderen Konstellation ist die Sache aber natürlich extrem bitter.“
Denn gerade sein unfreiwilliges Ausscheiden im Einzel bringt Boll um eine WM-Chance, die er selbst in seiner langen Karriere schon lange nicht mehr hatte und die er womöglich in seinem Alter auch nie wieder erhalten wird. Während sich der Weltranglisten-Fünfte in Budapest von Spiel zu Spiel steigerte und selbst nach eigenen Angaben nichts mehr von seinen Form- und Verletzungsproblemen im Vorfeld gespürt hat, zeigen vor allem die sonst so übermächtigen Chinesen bei diesen Weltmeisterschaften ungewohnte Schwächen.
Der Weltranglisten-Erste Fan Zhendong schied am Donnerstag gegen seinen Landsmann Liang Jingkun aus. Der an Nummer zwei gesetzte Xu Xin verlor gegen den Franzosen Simon Gauzy. Deshalb steht schon nach der Hälfte des Turniers fest, dass es im Herren-Einzel zum ersten Mal seit 16 Jahren kein rein chinesisches WM-Endspiel geben wird. Auch der Titelverteidiger und Olympiasieger Ma Long ist nach seiner langen Verletzungspause noch nicht wieder in Bestform.
Selbst den verbliebenen Chinesen hätte Boll dank einer günstigen Auslosung bis zu einem möglichen Finale aus dem Weg gehen können. Der siebenfache Europameister und zweimalige World-Cup-Sieger, der bei Individual-Weltmeisterschaften bislang nur einmal Bronze im Einzel (2011) und einmal Silber im Doppel (2005) gewann, hatte eine solche Konstellation seit 2003 nicht mehr. Er selbst sagte am Mittwochabend: „Natürlich haben wir die Auslosung ein bisschen im Kopf. Ich bin froh, dass ich mich gut in das Turnier hineingearbeitet habe.“ Nur zwölf Stunden später war diese Aussage Makulatur.
„Das ist höhere Gewalt. Und Timo ist natürlich sehr enttäuscht. Die Gesundheit geht aber absolut vor“, sagte Richard Prause, der Sportdirektor des Deutschen Tischtennis-Bundes.
Im Doppel fehlte Boll und Franziska nur noch ein Sieg, um mindestens Bronze sicher zu haben. „Vielleicht sind sie jetzt die Medaillengewinner der Herzen“, meinte Prause. „Bei dieser besonderen Konstellation ist die Sache aber natürlich extrem bitter.“
Denn gerade sein unfreiwilliges Ausscheiden im Einzel bringt Boll um eine WM-Chance, die er selbst in seiner langen Karriere schon lange nicht mehr hatte und die er womöglich in seinem Alter auch nie wieder erhalten wird. Während sich der Weltranglisten-Fünfte in Budapest von Spiel zu Spiel steigerte und selbst nach eigenen Angaben nichts mehr von seinen Form- und Verletzungsproblemen im Vorfeld gespürt hat, zeigen vor allem die sonst so übermächtigen Chinesen bei diesen Weltmeisterschaften ungewohnte Schwächen.
Der Weltranglisten-Erste Fan Zhendong schied am Donnerstag gegen seinen Landsmann Liang Jingkun aus. Der an Nummer zwei gesetzte Xu Xin verlor gegen den Franzosen Simon Gauzy. Deshalb steht schon nach der Hälfte des Turniers fest, dass es im Herren-Einzel zum ersten Mal seit 16 Jahren kein rein chinesisches WM-Endspiel geben wird. Auch der Titelverteidiger und Olympiasieger Ma Long ist nach seiner langen Verletzungspause noch nicht wieder in Bestform.
Selbst den verbliebenen Chinesen hätte Boll dank einer günstigen Auslosung bis zu einem möglichen Finale aus dem Weg gehen können. Der siebenfache Europameister und zweimalige World-Cup-Sieger, der bei Individual-Weltmeisterschaften bislang nur einmal Bronze im Einzel (2011) und einmal Silber im Doppel (2005) gewann, hatte eine solche Konstellation seit 2003 nicht mehr. Er selbst sagte am Mittwochabend: „Natürlich haben wir die Auslosung ein bisschen im Kopf. Ich bin froh, dass ich mich gut in das Turnier hineingearbeitet habe.“ Nur zwölf Stunden später war diese Aussage Makulatur.
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Allgemeine Zeitung
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