Große Sorge um „Piratentaxis“
Windhoeker Stadtpolizei zieht immer mehr Fahrzeuge aus dem Verkehr
Von Clemens von Alten
Windhoek
Es sei nicht ungewöhnlich, dass bei Verkehrskontrollen in Windhoek illegale Taxis aus dem Verkehr gezogen werden. „Besonders auffallend ist die Zunahme sogenannter Piratentaxis, die Räubern und Einbrechern auch als Fluchtwagen dienen“, erklärte der Pressesprecher der Windhoeker Stadtpolizei, Constable Fabian Amukwelele, im AZ-Gespräch. „Sie fälschen die großen Nummern auf den Seitentüren und der Heckscheibe, um damit ein Verbrechen zu begehen.“
Die Stadtpolizei versuche, mit verschiedenen Ansätzen gegen das Problem vorzugehen. So appelliere die Stadt stets an Mitglieder der Öffentlichkeit, auffällige oder verdächtige Fahrzeuge zu melden. „Es gibt unter den Taxis auch viele Schwarzarbeiter, die niedrigere Fahrpreise verlangen und daher auch von Fahrgästen benutzt werden“, so Amukwelele, der hier ein großes Gefahrenrisiko erkennt: „Gerade Studenten werden oft ausgeraubt.“ Ebenso würde informationsgestützte Polizeiarbeit angewandt werden, um Wiederholungstäter, Einbrecher und Schwerverbrecher zu fassen. „Und natürlich nutzen wir auch Videoüberwachung“, erklärte der Sprecher der Stadtpolizei.
Allerdings gestalte es sich schwierig, Übeltäter zur Verantwortung zu ziehen, meint der Stadtpolizeibeamte, der sich von der namibischen Justiz im Stich gelassen fühlt: „Obwohl wir oft eine starke Beweislage haben und Angeklagte angesichts voriger Vergehen als Wiederholungstäter entlarven können, wird ihnen Kaution gewährt und sie machen einfach weiter“, erklärte ein etwas entmutigter Amukwelele. Eine weitere Problematik sei es, dass die Taxis oft auf einen bestimmten Fahrer registriert seien, aber von einer anderen Person gefahren werden würden. „Bei über 11000 gemeldeten Taxis in Windhoek ist das aber nicht einfach zu kontrollieren“, so der Pressesprecher.
Wer als Taxifahrer arbeiten will, darf nicht vorbestraft sein und muss einen Führerschein für den öffentlichen Personentransport besitzen, der jedes Jahr erneuert werden muss. Das jeweilige Fahrzeug muss als öffentliches Verkehrsmittel registriert werden – entsprechende Plaketten werden von der Straßenbehörde (Roads Authority) vergeben und müssen ebenfalls jährlich erneuert werden. In Windhoek müssen sich Taxis zusätzlich bei der Stadtpolizei anmelden: Zunächst wird die Fahrtauglichkeit des Fahrzeugs geprüft, woraufhin dem Fahrer eine sechsmonatige Betriebserlaubnis ausgestellt wird.
Ferner wird jedem Taxi in Windhoek ein individueller Code zugeordnet, der auf die Türen sowie die Heckscheibe des Wagens aufgeklebt werden muss: Am Anfang steht ein Buchstabe gefolgt von einer Zahl. „Bei Kombinationen, die mit ‚A' beginnen, reichen die Zahlen von 1 bis 605, bei den Buchstaben ‚B' bis ‚Z' von 1 bis 600“, so Amukwelele. „Ein Taxi beispielweise mit einem F603-Aufkleber ist also definitiv gefälscht.“
Windhoek
Es sei nicht ungewöhnlich, dass bei Verkehrskontrollen in Windhoek illegale Taxis aus dem Verkehr gezogen werden. „Besonders auffallend ist die Zunahme sogenannter Piratentaxis, die Räubern und Einbrechern auch als Fluchtwagen dienen“, erklärte der Pressesprecher der Windhoeker Stadtpolizei, Constable Fabian Amukwelele, im AZ-Gespräch. „Sie fälschen die großen Nummern auf den Seitentüren und der Heckscheibe, um damit ein Verbrechen zu begehen.“
Die Stadtpolizei versuche, mit verschiedenen Ansätzen gegen das Problem vorzugehen. So appelliere die Stadt stets an Mitglieder der Öffentlichkeit, auffällige oder verdächtige Fahrzeuge zu melden. „Es gibt unter den Taxis auch viele Schwarzarbeiter, die niedrigere Fahrpreise verlangen und daher auch von Fahrgästen benutzt werden“, so Amukwelele, der hier ein großes Gefahrenrisiko erkennt: „Gerade Studenten werden oft ausgeraubt.“ Ebenso würde informationsgestützte Polizeiarbeit angewandt werden, um Wiederholungstäter, Einbrecher und Schwerverbrecher zu fassen. „Und natürlich nutzen wir auch Videoüberwachung“, erklärte der Sprecher der Stadtpolizei.
Allerdings gestalte es sich schwierig, Übeltäter zur Verantwortung zu ziehen, meint der Stadtpolizeibeamte, der sich von der namibischen Justiz im Stich gelassen fühlt: „Obwohl wir oft eine starke Beweislage haben und Angeklagte angesichts voriger Vergehen als Wiederholungstäter entlarven können, wird ihnen Kaution gewährt und sie machen einfach weiter“, erklärte ein etwas entmutigter Amukwelele. Eine weitere Problematik sei es, dass die Taxis oft auf einen bestimmten Fahrer registriert seien, aber von einer anderen Person gefahren werden würden. „Bei über 11000 gemeldeten Taxis in Windhoek ist das aber nicht einfach zu kontrollieren“, so der Pressesprecher.
Wer als Taxifahrer arbeiten will, darf nicht vorbestraft sein und muss einen Führerschein für den öffentlichen Personentransport besitzen, der jedes Jahr erneuert werden muss. Das jeweilige Fahrzeug muss als öffentliches Verkehrsmittel registriert werden – entsprechende Plaketten werden von der Straßenbehörde (Roads Authority) vergeben und müssen ebenfalls jährlich erneuert werden. In Windhoek müssen sich Taxis zusätzlich bei der Stadtpolizei anmelden: Zunächst wird die Fahrtauglichkeit des Fahrzeugs geprüft, woraufhin dem Fahrer eine sechsmonatige Betriebserlaubnis ausgestellt wird.
Ferner wird jedem Taxi in Windhoek ein individueller Code zugeordnet, der auf die Türen sowie die Heckscheibe des Wagens aufgeklebt werden muss: Am Anfang steht ein Buchstabe gefolgt von einer Zahl. „Bei Kombinationen, die mit ‚A' beginnen, reichen die Zahlen von 1 bis 605, bei den Buchstaben ‚B' bis ‚Z' von 1 bis 600“, so Amukwelele. „Ein Taxi beispielweise mit einem F603-Aufkleber ist also definitiv gefälscht.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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